Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
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Alternativ kannst du aber auch mal 1532 1432 1 oder 1532 1421 2 ausprobieren.

Lieber mberghoefer,

oder mal 1532 1321 2. Das c''' mit dem 4. Finger zu spielen, liegt eigentlich besser in der Hand, aber ist für manche trotzdem unbequem.

Beim Daumen senkt man Hand und Arm nach unten in die Taste, um dann beim c'''' Hand und Arm ganz leicht aus der Taste hinaus zu heben. So realisiert man die Zweierbindung. Dabei geht der Arm und auch der Ellenbogen relativ weit nach rechts und ein bisschen nach oben, so dass die abwärts laufenden staccati mit leichtem Handgelenksstaccato gespielt werden können. Der Handrücken darf dabei nicht nach rechts "abhängen", sondern kann sogar minimal nach links gekippt sein. Die Finger zupfen dabei die Taste zusätzlich ganz leicht ab. Die Schultern hängen locker.

Liebe Grüße und viel Erfolg!

chiarina
 
2) in dieser Passage [•••]
Ist "Armdrehen" die Lösung? (also Ellbogen raus, Hand deshalb schräg und dadurch die Abstände gleichmäßiger machen. Ergibt in der ganzen Auf-Abpassage dann so ein "Schlingern"...)
Oder gibts einen anderen Fingersatz, der hier gewöhnlich genutzt wird?
Erstmal Armverdrehen * co ist verboten (wie durch Null teilen in der Mathematik)
Mein Vorschlag für die Stelle (für Leute, die auch gern mit 13 trillern... z. B.)
Screenshot_2019-09-06-11-51-46.png

* Womit natürliche Bewegungsfolgen nicht gemeint sind, siehe charianas Beitrag
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mit meiner Dynamik beim Spielen unzufrieden.

Z.B erst einen Akzent spielen und dann eine Tonfolge crescendo und danach decrescendo hört sich für mich so an: :bomb::angst::blöd::dizzy::puh::021: Oder anders gesagt: Man kann es nicht deutlich genug heraushören.

Mein Bauchgefühl sagt mir - so wie ich das jetzt übe wird das nix.:konfus: Es sagt mir aber auch das ich nicht zu doof dafür bin.:zunge:

Gibt es Übestrategien um das zu verbessern?:denken:
 
Erstmal Armverdrehen * co ist verboten (wie durch Null teilen in der Mathematik)
Mein Vorschlag für die Stelle (für Leute, die auch gern mit 13 trillern... z. B.)

Warum ist Armverdrehen (was auch immer genau damit gemeint sein mag??) verboten, noch dazu mit einem derart starken Vergleich!
Ich dachte immer: "In der Liebe, im Krieg und beim Klavierspiel ist alles erlaubt!"
Noch ein FS Vorschlag für Leute mit kleineren Händen und starkem Daumen: 1-5-3-1 5-3-2-1 .
Ergibt wenn der Daumen die Hand auf dem vierten 16tel trägt einen schönen natürlichen Akzent auf die zweite Zählzeit. Gebunden wird hier ja nicht.
 
Man kann es nicht deutlich genug heraushören.

Versuch mal Akzente nicht mit den Fingern zu machen, sondern durch (leichtes und nicht übertriebenes) Vorschieben (Stossen) des Armes!
Dabei muss der jeweilige Finger natürlich den Impuls des Armes elastisch und stabil ohne Abknicken in die Taste(n) bringen.
Als Bild wäre der Stab des Stabhochspringers geeignet!?
 
screenshot_2019-09-06-11-51-46-png.27824


Schubert 142/3 Var II, zweiter Teil:

so spiele ich diese Passage jetzt: 1-5- 4-2-1-3-2-1- 4 (auf f, weil die 4 für den folgenden Akkord 4-3-2-1 da eh gebraucht wird)

geht natürlich alles noch sehr langsam, und ohne rechten Rhythmus. Am Freitag werd' ich wieder Unterricht haben, mal sehen, was der Cheffe dann dazu sagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann es nicht deutlich genug heraushören.

Versuch mal Akzente nicht mit den Fingern zu machen, sondern durch (leichtes und nicht übertriebenes) Vorschieben (Stossen) des Armes!
Dabei muss der jeweilige Finger natürlich den Impuls des Armes elastisch und stabil ohne Abknicken in die Taste(n) bringen.
Als Bild wäre der Stab des Stabhochspringers geeignet!?
 
Versuch mal Akzente nicht mit den Fingern zu machen, sondern durch (leichtes und nicht übertriebenes) Vorschieben (Stossen) des Armes!
Dabei muss der jeweilige Finger natürlich den Impuls des Armes elastisch und stabil ohne Abknicken in die Taste(n) bringen.
Als Bild wäre der Stab des Stabhochspringers geeignet!?

Guter Tip!:super:
Geht viel besser. Und macht auch optisch einen professionellen Eindruck!:coolguy: Danke!;-)
 
Rubato kann Verlängerung oder Verkürzung bedeuten, geraubte Zeit sollte oder muss zurückgegeben werden.

Interpretiere ich es richtig, dass in Takt 27 das Rubato als Verkürzung gespielt werden soll, weil am Taktende ritardando notiert ist?


Bildschirmfoto 2019-09-25 um 15.07.14.png
 
Rubato kann Verlängerung oder Verkürzung bedeuten, geraubte Zeit sollte oder muss zurückgegeben werden.
Da sagt dieser Meister

aber etwas anderes (ca. 13:10 (aber unbedingt ein paar Minuten vorher einsteigen, am besten natürlich von Beginn an)):"...i have always told my pupils concerning rubatos: rob Peter, but don't pay Paul! In other words: take time but don't make it up!"
İch bin kein Experte, weiss also nicht, inwiefern diese Auffassung der allgemeinen Lehrmeinung entspricht.
Allerdings kenne ich nicht viele Pianisten, deren Spiel mich derart berührt und packt, wie das Spiel von Seymour Bernstein.
Von daher und von meiner Warte aus würd' ich sagen: "basst scho..."
 

geraubte Zeit sollte oder muss zurückgegeben werden.

Es gab mal die hochmoralische These von der Rückgabe der geraubten Zeit. Aber das hat wohl selbst bei den Anhängern dieser Ideologie nicht wirklich funktioniert.
Ich habe mal im Selbstversuch das Metronon laufen lassen und brav die beim Ritardando verlorene Zeit wieder eingeholt, etwas unnatürlicheres kann man sich kaum vorstellen.
 
Ganz meine Meinung. „
Diese blumige These vom „Zurückgeben des Geborgten“ ist wohl aus einem überzogenen Ordnungssinn und pedantischem Perfektionismus entstanden. Das Ergebnis hat etwas Gekünsteltes.
Habe ich mal probiert und wieder bleiben gelassen.
 
Ich habe mal im Selbstversuch das Metronon laufen lassen und brav die beim Ritardando verlorene Zeit wieder eingeholt, etwas unnatürlicheres kann man sich kaum vorstellen.

Eigentlich sollte ich ja zurückhaltend sein, weil ich meilenweit entfernt bin von der erwünschten Fachkenntnis. Aber ich verlangsame bei diesem Rubato das Tempo, weil ich es als unpassend empfinde dort zu beschleunigen. Es ist doch - meiner Wahrnehmung nach - eine Vorbereitung/Einleitung für die nachfolgenden Takte.

Auch in Takt 33 weiche ich von der Anweisung des Komponisten ab. "Das hält ja keiner aus!", hat mal eine Clavionistin mit feuchten Augen - in Anbetracht der Takte 28-32 - gesagt, "gut, dass Du da nicht pp spielst". Mit "da" meinte sie das zweite Viertel in Takt 33. Ich spiele diese Akkorde mf (nicht argpeggiert) und beim ausgehaltenen ges beruhigen sich die Sinne dann wieder.
:-)

Bildschirmfoto 2019-09-26 um 07.57.00.png
 
Das Problem bei Beschleunigung und Verzögerung ist ja, dass Du, wenn Du zwei Abschnitte hast und den einen im Mittel halb so schnell spielst, den anderen nicht im Mittel doppelst so schnell spielen musst, sondern - wenn Du 'in der Zeit bleiben willst' - unendlich schnell. Dann hast Du die 'gestohelene' Zeit wieder zurück gegeben.

Undenlich schnell ist weder pianistisch machbar noch musikalisch erwünscht.


Wenn ich die Stelle nur um 50% langsamer spiele, muss ich die gleich lange folgende Stelle unter dem Primat des Zurückkgebens der Zeit dann wie schnell spielen? Das bleibt dem enteigenten Leser zur Buße überlassen, oder so ähnlich.

Grüße
Häretiker
 
So schöne Wörter - magst du sie nicht in diesen Faden aufnehmen? :lol:

Passiert, wenn man 'zwischen Tür und Angel' seine Antwort kund tut. :-)

Zur Dokumentationszweken belasse ich mal die Rechtschreibfehler, denn auf die Aussage kommt es an. Da ich meistens englisch tippe, ist die Rechtschreibhilfe auf englisch eingestellt ...

Grüße
Häretiker, staatlich geprüfter Wechstabenverbuchsler
 

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