Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
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Und, @Robert M., es kommt mit den Hauptdreiklängen aus. Das sollte doch eine tolle Vorlage für Harmonielehre-Experimente sein - du könntest beispielsweise die ganzen Durchgangsnoten der Melodie wegstreichen und über das Gerüst einen 4stimmigen Chorsatz schreiben. Genau mit solchen Übungen macht man sich ein Stück zu eigen und lernt es unglaublich gut kennen. Die perfekte Grundlage für sicheres Auswendigspiel und tieferes Verständnis der Musik... :musik:
 
Das probiere ich mal, vielen Dank für den Hinweis! :003:
 
Bevor ich weitermache, kurze Frage, ob ich auf dem richtigen Weg bin.

du könntest beispielsweise die ganzen Durchgangsnoten der Melodie wegstreichen

Moll-Kadenz ist t-s-D-t, also g-Moll, c-Moll, D-Dur.
Durchgangsnoten sind alle Noten, die nicht zum Akkord gehören.
Vorhalt auf schwerer Taktzeit wird Stufe abwärts aufgelöst, hier in Takt 7 von C Fis A zu D Fis A (D-Dur). C fliegt raus.
Habe ich alles richtig verstanden soweit?
 

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Im Prinzip schon. Das C in Takt 7 ist allerdings kein Vorhalt, sondern die charakteristische Dissonanz der Dominante (kleine Septime). Mach einfach ein "normale" D daraus. Kurz vor Schluss gibt es auch noch eine S mit charakteristischer Dissonanz (große Sexte). Da sie in der Melodie erscheint, kannst du sie nicht einfach weglassen - da aber der S56 auch eine Vorhaltwirkung gegenüber der Dominante hat, kannst du den Akkord zunächst durch eine einfache D ersetzen.
 
Im Prinzip schon. Das C in Takt 7 ist allerdings kein Vorhalt, sondern die charakteristische Dissonanz der Dominante (kleine Septime). Mach einfach ein "normale" D daraus. Kurz vor Schluss gibt es auch noch eine S mit charakteristischer Dissonanz (große Sexte). Da sie in der Melodie erscheint, kannst du sie nicht einfach weglassen - da aber der S56 auch eine Vorhaltwirkung gegenüber der Dominante hat, kannst du den Akkord zunächst durch eine einfache D ersetzen.
Ich verneige mich in Ehrfurcht und überlege gerade ernsthaft, das Klavierspiel an den Nagel zu hängen oder lieber keinen Blick mehr in dies Forum zu werfen. Wenn dieses tiefe Verständnis nötig ist, um das Instrument zu beherrschen, dann werde ich nicht ans Ziel gelangen. Wobei das Ziel unklar ist als Hobbyspieler der mit 46 angefangen hat...
 
Wenn dieses tiefe Verständnis nötig ist, um das Instrument zu beherrschen, dann werde ich nicht ans Ziel gelangen. Wobei das Ziel unklar ist als Hobbyspieler der mit 46 angefangen hat...
"Das Ziel" ist immer schwierig. Unterteile es in kleine Teilziele, z.B. Fingerübungen, Rhythmus, auswendig spielen, vom Blatt spielen, Harmonieverständnis, Stufentheorie, Funktionstheorie, Quintenzirkel, (Mini-)Tonleitern / Transponieren, Komposition/Improvisation, Gehörtraining, ... etc.
Dann beurteilst du dich selbst (rot, orange, gelb, grün) und legst die zu erreichende Stufe und die notwendigen Maßnahmen für dieses Teilziel fest. Kontrolle: alle 3 Monate. 46 Jahre ist spät, aber manche fangen erst im Ruhestand an, manche sogar noch später mit 70, mit 75, ... Wichtig ist, dass du nicht aufhörst! Schaffe möglichst kleine, messbare Schritte, die du in 3 Monaten erreichen kannst.
 
Ich verneige mich in Ehrfurcht und überlege gerade ernsthaft, das Klavierspiel an den Nagel zu hängen oder lieber keinen Blick mehr in dies Forum zu werfen. Wenn dieses tiefe Verständnis nötig ist, um das Instrument zu beherrschen, dann werde ich nicht ans Ziel gelangen. Wobei das Ziel unklar ist als Hobbyspieler der mit 46 angefangen hat...
hey, was sollten denn da die Youngtimer ab 50 sagen?
Ich möchte das Instrument gar nicht beherrschen, sondern möglichst viel Spaß damit haben. Ob da nun das fünfgestrichene C im vierten Haus mit Aszendent fis-moll eine Dominante der furchtbar kleinen Septime ist, das freut mich zwar dann, wenn ich zufällig beim Lernen ein bisserl Harmonielehre auffange. Aber dies ist nicht meine primäre Intention!

Was nichts daran ändert, dass ich ebenfalls voller Respekt bin, was das Wissen der Profis hier anbelangt. Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass Musik tatsächlich mathematischen Gesetzmäßigkeiten folgt und man sich erheblich leichter beim Spielen tut, wenn man vorher seine Hausaufgaben gemacht hat. Irgendwie foppt mich ja die Theorie schon ein wenig, das muss ich ehrlich zugeben, aber leider bleibt mir nicht mehr so viel Zeit, um das alles zu erlernen.

In meinem Alter muss ich mich halt auch mit anderen Dingen beschäftigen, wie z.B.: Welches Foto soll denn auf das Sterbebild? oder: Welchen Anzug nehme ich denn für den Sarg? den tollen dunklen? Aber der kratzt so? Und das Hemd? sollte es bügelfrei sein?.........Fragen von enorm vitaler Bedeutung! Das kostet wahnsinnig viel Überlegung und damit eben Zeit. Also verbringe ich meine Zeit lieber mit spielen als mit lernen. :-D;-)
 

und überlege gerade ernsthaft, das Klavierspiel an den Nagel zu hängen oder lieber keinen Blick mehr in dies Forum zu werfen. Wenn dieses tiefe Verständnis nötig ist, um das Instrument zu beherrschen,
Es ist nicht erforderlich, um ein für Piano gesetztes Werk von 2 bis 3 Seiten auswendig zu lernen und dieses am Ende so gut zu spielen, dass es Bekannte und Verwandte erfreut.
 
Wir gehen das jetzt mal einfacher an. Kannst du spontan "Tritratrullala" spielen?

Wenn nein: http://www.klavier-noten.com/wilcke/tri-tra-trullala.htm

Analysiere hier mal die Harmonien im Bass. Das ist übrigens ein Alberti-Bass als Begleitung, damit du gleich wieder einen Klugscheisser-Begriff drauf hast. :026:

Das schaffst du - nach kurzer Übung - auch vom Blatt, also nicht nach unten schauen.

Dann suchst du dir "Happy Birthday" und analysierst das genau, lernst es auswendig und transponierst es in alle Tonarten mit max. zwei Vorzeichen. Einfach machen.

Flohwalzer?
 
Es ist nicht erforderlich, um ein für Piano gesetztes Werk von 2 bis 3 Seiten auswendig zu lernen und dieses am Ende so gut zu spielen, dass es Bekannte und Verwandte erfreut.

Ich spiele für mich selbst.

Aber als ich vor einigen Monaten erlebt habe, dass ein mir nahestehender Mensch mein Spiel ohne mein Wissen aufgenommen und es sich immer wieder angehört hat, war das schon sehr schön für mich.
Als ich mit dem Stück Lieder ohne Worte Opus 30 Nr.3 angefangen habe, habe ich die Läufe in den ersten Takten einmal einem Jugendlichen, der als Kind Klavier gespielt hat, vorgespielt. Er hat ganz andächtig gesagt: „Oh, wie schön!".
Das hat mich beflügelt.

Das Lesen des Notenbildes und das Umsetzen auf der Tastatur mit Fingersätzen, die ich mir meist selbst aussuche, ging relativ leicht.
Es schön und flüssig zu spielen nicht. Ich werde das Stück niemals "beherrschen", das will ich auch nicht. Ich versuche es zu veredeln und mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln klangschön zu spielen.

Das ist mein Ziel, aber der Weg dorthin macht schon Freude.
 
Tri-Tra-Trillala - der Zerstückler ist schon da...:musik:
Meine Triller sind Scheiße!:cry:

Ich konnte mich bisher immer erfolgreich davor drücken - ich ahnte es schon.:geheim: Jetzt hat meine KL doch ein Stück mit Triller aufgegeben.
Ich würde es momentan nicht Triller sondern eher "Zerstückler" benennen.:-D

Doof ist das ich während des Zerstücklers mit re 2-3 auch noch mit lks einen Akkordwechsel machen muss. Wenn es mit re halbwegs trillert verfalle ich in Akkordsuchpanik und meine re Hand fault langsam trillernd ab.:angst: Die Trillerfinger wollen nicht unterbewusst arbeiten - daher habe ich keine Kapazitäten frei für die Akkordsuche - denke ich jedenfalls. Momentan versaut die Zerstücklerstelle das ganze Stück - ist mir schon richtig peinlich.:blöd:

Habt ihr noch ein paar Übetips?:denken:
 

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