Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
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Echt?:konfus:
Bei den vielen Cis'sen & Fis'sen - das schreckt mich beim Blattspielen immer noch ab.:dizzy: Ich probiere das aber trotzdem mal.
Das ging mir als Kind bzw. Anfänger genauso. Im Nachhinein würde ich aber den Tipp geben: Schau nicht aufs Blatt, sondern auf die Tasten. Die H-Dur-Tonleiter besteht dann (wie jede andere Tonleiter auch) aus 7 aufeinanderfolgenden Tasten, die sich dann regelmäßig wiederholen, wenn man über mehr als eine Oktave spielt. Diese 7 Tasten kann man sich ganz ohne Notenbild merken, anschauen, anfühlen und dabei intensiv die Tonleiter üben, ganz ohne auf die Noten schauen zu müssen. Die Fingersätze, die man üben will, macht man sich am Anfang einmal klar - das Notenblatt ist dann nur Ballast.

Mit ein bisschen Erfahrung merkt man dann irgendwann, dass die H-Dur-Tonleiter vom Tastengefühl her tatsächlich angenehmer in der Hand liegt als z.B. die C-Dur-Tonleiter (alle 7 Tasten fühlen sich dort gleich an - eine Katastrophe, wenn man sich nur anhand des Tastengefühls orientieren will).

Wenn dann eine H-Dur-Tonleiter in den Noten auftaucht, aber man diese schon davor ohne Noten geübt hat, dann stolpert man nur noch über das Notenlesen, aber kann die Tonleiter dann trotzdem schon spielen, wenn man die Noten entziffert hat. Und früher oder später kommt man auch an einen Punkt, wo man auch H-Dur genauso flüssig vom Notenblatt lesen kann wie C-Dur. Das braucht aber natürlich auch Übung, ist aber zum Glück komplett unabhängig vom Tonleiterüben.
 
Ich spiel gerade ein Stück in As Dur. 4 bs. Der Mittelteil sogar Des Dur, 5 bs. Beim üben merkt man sich das, das da b, es, as, des und ges gespielt wird. Da denkt man schnell gar nicht drüber nach. Merkwürdigerweise klappt das prima, ohne jemals eine As Dur Tonleiter gespielt zu haben. Die Tonleiter kommt im Stück auch nicht vor. Ich hab mithin immer noch nicht begriffen, wozu das gut sein soll, eine Tonleiter zu üben.
[Edit: Kreuze durch bs ersetzt.]
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
As-Dur hat 4 b, nicht 4 Kreuze ;)

Edit.: Häretiker war schneller
 
Huch... Ich hab's korrigiert. Es sind natürlich bs, keine Kreuze... Und ja, es ist As Dur...
:musik:
 
Ich spiel gerade ein Stück in As Dur. 4 bs. Der Mittelteil sogar Des Dur, 5 bs. Beim üben merkt man sich das, das da b, es, as, des und ges gespielt wird. Da denkt man schnell gar nicht drüber nach. Merkwürdigerweise klappt das prima, ohne jemals eine As Dur Tonleiter gespielt zu haben. Die Tonleiter kommt im Stück auch nicht vor. Ich hab mithin immer noch nicht begriffen, wozu das gut sein soll, eine Tonleiter zu üben.
[Edit: Kreuze durch bs ersetzt.]
Wozu soll das gut sein? - Da kommt es auch drauf an, was man unter "Tonleiter üben" versteht. Einfach die Tonleiter in beliebigem Tempo hoch und runter nudeln zu können ist zwar keine schlechte Sache, aber bringt einem konkret zum Tonartverständnis noch nix.

Es geht vielmehr darum, die Tonleiter kognitiv zu lernen und zu verstehen (und nebenbei immer stärker vom Kopf auch in die Finger übertragen zu bekommen) anstatt sie rein technisch zu üben. Die Tonleiter ist eben mehr oder weniger das einfachste Motiv, in dem alle Töne der jeweiligen Tonart vorkommen und somit macht man sich klar, welche sieben Töne (praktisch am Klavier gesehen: welche sieben der zwölf Tasten innerhalb einer Oktave) zu einer Tonart gehören und welche fünf Klaviertasten eben nicht. Man könnte sich dieses Wissen über den Tonvorrat einer Tonart aber genauso verschaffen, wenn man z.B. Kadenzen anstatt von Tonleitern übt, nur ist das für die meisten wahrscheinlich unübersichtlicher als die schön in Sekundschritten sortierte Tonleiter.
 
Nehmen wir an, ich hab fürs erste alle Dur Tonarten einstudiert.
Angenommen als nächstes spiel ich ein Stück mit zwei bs. B und Es. Ist das einfacher zu merken, wenn man vorher die Tonarten per Tonleiter studiert hat? Kommt man da nicht eher durcheinander, wenn man alle Tonarten "kann"?
 
Nehmen wir an, ich hab fürs erste alle Dur Tonarten einstudiert.
Angenommen als nächstes spiel ich ein Stück mit zwei bs. B und Es. Ist das einfacher zu merken, wenn man vorher die Tonarten per Tonleiter studiert hat? Kommt man da nicht eher durcheinander, wenn man alle Tonarten "kann"?

Was schlägst Du zur Vermeidung des Durcheinanderkommesn vor? Partielle Lobotomie? :-)

OK, zu studentischen Zeiten gab es nach bestandener Klausur das "Resert-Saufen" ...

Grüße
Häretiker
 

Nehmen wir an, ich hab fürs erste alle Dur Tonarten einstudiert.
Angenommen als nächstes spiel ich ein Stück mit zwei bs. B und Es. Ist das einfacher zu merken, wenn man vorher die Tonarten per Tonleiter studiert hat? Kommt man da nicht eher durcheinander, wenn man alle Tonarten "kann"?
Wenn man alle Tonarten "kann", dann muss man sich das B und Es als separate Vorzeichen nicht mehr merken - man kann es ja schon. Man muss nur kurz einmal vor dem Spielen/Üben hinschauen und erkennen, dass das Stück in B-Dur notiert ist und dann eben das gelernte B-Dur im Kopf abrufen. Wenn man das schon kann, wollen die Finger eigentlich von selbst gar nicht auf die Taste E anstatt auf das Es drücken, außer man denkt zu viel darüber nach.
 
Inspiration

Takt 18/19.
Linke Hand Akkord Takt 18 kein Problem. Takt 19 selber Akkord nur eine Oktave höher - treffe ich nur zu 50%.:cry2: Bin zu sehr mit dem Lauf der rechten Hand beschäftigt.:konfus:

Tip von meiner KL:
Wenn der Daumen re auf dem a (3.Note Takt 18) liegt mit der linken Hand schon zum gleichen a springen (sozusagen Daumenberührung). Eigentlich ein guter Tip. Der Daumen der linken Hand trifft tatsächlich recht sicher das a. Aber leider nicht die anderen beiden Akkordfinger - jedenfalls zu 50%.

Habe ich mich verständlich ausgedrückt?

Habt ihr noch einen Tip für mich? :denken:
Ich kann die Stelle vor lauter Üben kaum noch hören...:blöd:
 
Übe erst mal nur den Oktavsprung, lasse das E weg.
Übe den "Sprung" (eigentlich ist es keiner) so:
So schnell wie möglich aber unbedingt sauber, lass die Hand entspannt auf dem Ziel ruhen.
Anstatt zur Orientierung den Daumen der rechten Hand zu nutzen, nutze den Daumen der linken Hand. Da wo der ist muss der 5. Finger hin. Das ist recht einfach (blind probieren). Die Spannweite für Oktavgriffe musst Du dir nur noch einprägen, dann trifft der Daumen auch das obere A.
Dafür kannst Du Tonleitern, Terzen, Quarten, Quinten, Sexten... in Oktavgriffen üben.
Später nimmste das E wieder mit zu.
 
Ich habe 2 alte Klavierschulen im Besitz, eine original von 1950, Schütte -Kütschau (Verlag Peters Leipzig), die tatsächlich wieder in allen internet Notenverlagen zu erhalten ist:
https://media.stretta-music.com/images/847/410847_detail-00

Dort wird das Tonleitertraining erst rechts und links abwechselnd, dann gegenläufig und zum Schluss parallel eingeführt (so als Hinweis...)

Die 2. ist Herrman Wenzel 1909 (Verlag Portius Leipzig)

https://www.booklooker.de/Bücher/Hermann-Wenzel+Neue-praktische-Klavierschuleverbunden-mit-einer-reichlichen-Auswahl-von-technischen/id/A02fhV8501ZZJ?zid=ec47b90e9d92a2f332de9ea1a4e0d779#

Dort wird relativ spät die Tonleiter eingeführt, allerdings ist zuvor mit Melodien schon sehr viel parallel geübt worden, und auch das Untersetzen des Daumens ist schon vorbereitet worden, und es geht sofort parallel los, aber in einem Zug mit gegenläufig als Variation.
 
Im Übrigen bin ich Fan von alten Klavierschulen, die sind nämlich durchaus auch für das Lernen ohne Lehrer geeignet, denn sie entstanden, als Klavierspielen populär wurde und nicht jeder hatte eine klavierspielende Gouvernante. Und es galt nicht als anrüchig Autodidakt zu sein.....im Gegenteil......
 
Im Übrigen bin ich Fan von alten Klavierschulen, die sind nämlich durchaus auch für das Lernen ohne Lehrer geeignet, denn sie entstanden, als Klavierspielen populär wurde und nicht jeder hatte eine klavierspielende Gouvernante. Und es galt nicht als anrüchig Autodidakt zu sein.....im Gegenteil......

Kommt darauf an, ob es ergebnisorientiert (Musiker werden) oder beschäftigungstherapeutisch (solange das Mädel Klavier übt, macht sie keine Dummheiten) eingesetzt wird. :-)

Grüße
Häretiker
 
Sorry, mal wieder eine echte Anfängerfrage. LvB Op119/1 - am Ende des zweiten "Thema" findet sich das hier:
LvB119_1.JPG
Die rot gekennzeichneten Versetzungszeichen sind doch gar nicht notwendig, oder? Ich meine, rechts wird ein b gespielt, links nachher ein d, so wie's zur vorgegebenen Tonart gehört. Dass ein paar Takte vorher diese Töne versetzt werden (h bzw des), das ist doch bei Taktende wieder automatisch vorbei, dachte ich?!
Ich hab diverse Ausgaben dieser Beethoven-Bagetelle angesehen, in jeder davon war das so wie oben notiert. Ist das nur als Hilfe gedacht oder mache ich hier grundsätzlich was falsch (spiele am Ende gar die falschen Töne)?
 

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