@ Marlene und Peter
Also ich habe auch erst mit Hilfe des Videos kapiert, was du da meinst.
In deiner Beschreibung fehlt die wichtige Information (für einen Anfänger), dass es sich um ein G-G-H Pattern handelt.
Ein Anfänger versteht hier nur Bahnhof weil er gar nicht weiss, worauf er achten soll:
- linke Hand wandert nach rechts auf d-g, das fis erscheint, nach links schauen. Welche Tasten sind unten? Mit welcher Taste geht es los? Mit g, also G-Dur = ein Kreuz, das fis.
Aus welchem Grund erscheint das fis? Was ist die Logik dahinter?
Was bedeutet "Mit welcher Taste geht es los? Mit g...." wenn du davor schreibst "linke Hand wandert nach rechts auf d-g"?. Das konnte selbst ich nicht nachvollziehen.
Es geht darum zu erkennen, woher die Vorzeichen kommen (klar, auch um den Aufbau der Dur-Tonleitern).
Für mich als Gitarristen ist das relativ simpel. Auch hier geht es um das Erkennen von Patterns/Muster. Auf der Gitarre lernt man relativ früh "Powerchords" (= Grundton plus Quinte) und diese bilden auf dem Griffbrett wenn man sie in Quinten verschiebt ein Zigzag-Muster.
Dieses Muster bildet visuell auf dem Griffbrett den Quintenzirkel ab: Nach C folgt G, dann D, dann A, dann E, dann H usw.
Ich musste also nie den Quintenzirkel lernen.
Um dann herauszufinden, "woher die Vorzeichen kommen" benötigt es nur
einer einzigen Information (immer auf die Dur Tonleiter bezogen): Der Abstand der letzten Note einer Dur-Tonleiter zur Oktave (bevor es wieder "von vorne los geht") ist ein Halbtonschritt.
Damit weiss ich automatisch, dass in G-Dur ein Fis vorkommt (von der Note G einen Halbtonschritt runter) und in H-Dur ein Ais.
Ein weiteres "Pattern", das in der Notenschrift auftaucht:
Kreuze und b-chen werden immer hintereinander notiert und zwar
genau in der Reihenfolge wie sie auch im Quintenzirkel vorkommen: Quintenzirkel im Uhrzeigersinn einen Schritt weiter = ein # kommt hinzu.
Das erste # ist immer ein Fis, das # danach ist immer ein Cis usw.
Egal, wie viele # in den Noten vorkommen, ganz vorne steht immer das Fis. Die Reihenfolge wird nie vertauscht.
Da die horizontale Anordnung der # den Quintenzirkel abbilden muss ich mir
nur das letzte # anschauen um zu wissen, in welcher Tonart ich mich befinde.
Sehe ich also ein Stück mit 5 # müssen mich die ersten 4 # gar nicht interessieren.
Das letzte # ist ein A# und ich befinde mich also in der Tonart H-Dur.
Viele Wege führen nach Rom.