Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
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Das, lieber @mick , ist (angesichts des Fadentitels aber auch angesichts Deiner Korrepetitor-Fähigkeiten) kein Merkmal, welches so ohne weiteres auf andere übertragbar ist und womit sich "leicht" so einfach begründen liese. ;-)

Darauf bezog sich das auch nicht, sondern auf die Wolters-Einschätzung 14/15. Die Introduktion alleine läge wohl so bei Stufe 6 oder 7. Dass Anfänger Stücke dieser Kategorie nicht vom Blatt spielen können, ist mir auch klar.
 
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Was genau ist eigentlich ein "vollgriffiger Akkord"? Ein Akkord, der mit allen 5 Fingern einer Hand gespielt wird?
 
Was genau ist eigentlich ein "vollgriffiger Akkord"? Ein Akkord, der mit allen 5 Fingern einer Hand gespielt wird?

Ja.

Ich bin fast sicher, dass Du die einzige (wenn auch fortgeschrittene) Anfängerin bist, die diesen Notentext als leicht wahrnimmt.

OK, bei Takt 468 habe ich erstmal gestutzt und gedacht, dass auch ein Bilfinger damit Probleme hätte. Ich habe das mittlere Pedal zu Hilfe genommen (und lasse noch eine Weile die Finger vom Versuch da "mit Schmackes" reinzugehen).

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Eine an Polydaktylie leidende Familie aus dem Mittelalter.

Bildschirmfoto 2018-01-17 um 16.28.28.png

Aus dem „Handbuch der topographischen Anatomie, und ihrer praktisch medizinisch-chirurgischen Anwendungen“, zu finden bei Google und bei
https://archive.org/details/b29338864_0002


Und an welcher Stelle nimmst du da das mittlere Pedal?

Mit einer Hand kann man die Halbe nicht greifen, eine „Arpeggio-Schlange“ fehlt. Meine Gedanken: Das b im Bass liegt noch im Pedal, also verteile ich die Halbe auf beide Hände und trete das mittlere Pedal, um diesen Akkord zu halten, dann mache ich mit dem Rest weiter.
 
Mit einer Hand kann man die Halbe nicht greifen, eine „Arpeggio-Schlange“ fehlt. Meine Gedanken: Das b im Bass liegt noch im Pedal, also verteile ich die Halbe auf beide Hände und trete das mittlere Pedal, um diesen Akkord zu halten, dann mache ich mit dem Rest weiter.

Es ist so gedacht, dass man die Halben c' und es' sowie die Achtel b' mit links spielt. Dazu braucht man weder eine große Hand noch ein mittleres Pedal. Aufgrund des fff kann (und sollte!) man das Dämpferpedal den halben Takt liegen lassen, sonst wird der Klang zu dünn. Bei solch einer klangvollen Stelle stört der Pedalnebel überhaupt nicht.

Etwas anders ist die zweite Takthälfte. Hier sollte man auf dem letzten Viertel einen halben Pedalwechsel machen, der den Nebel etwas lichtet, aber den Bass nicht vollständig auslöscht. Zusätzlich kann man auch das obere Bass-Es nach dem Arpeggio stumm nachfassen und halten, das macht die Sache noch etwas sicherer.

Anfängergerecht genug erklärt? :lol:
 
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In meinem neuen Klavierbuch steht sehr viel über Tonarten, Quintenzirkel, Umkehrungen, Terz & Quinte.... drin. Das ist ja eine Wissenschaft für sich.:konfus:

Wozu muss ich das wissen? Hilft mir das besser nach Noten spielen zu können - wenn ja: wie?
 
@stoni99, stell dir vor, du rezitierst ein Gedicht, von dessen Sprache du keine Ahnung hast.
So eine Interpretation kann nichts taugen.

Grüße
Manfred
 
Ja Musiktheorie kann jemanden erschlagen.

Es hilft dir aber zu erkennen was du Spielst.

Quintenzirkel ist ne gute Möglichkeit einfach von einer Tonart eine andere abzuleiten.

Tonarten schränken den Tonraum von 12 auf 8 tönen ein und wenn man weiss welche tasten man zur jeweiligen Tonart spielen muss kann man sich relativ leicht merken und das hilft dabei die Vorzeichen also b und # besser zu lesen.

Die Umkehrungen der Akkorde dürften helfen zu erkennen welche Akkorde es sind.

Das ganze braucht man auf jedenfall wenn man vernünftig improvisieren will oder auch komponieren.

Ist zumindest meine bescheidene Ansicht zu dem Thema.
 
Musizieren ohne Theoriekenntnisse ist wie das Lesen in einer unbekannten Fremdsprache. Es geht, man hat aber keine Ahnung was man da sagt. Es klingt halt gut..
 
In meinem neuen Klavierbuch steht sehr viel über Tonarten, Quintenzirkel, Umkehrungen, Terz & Quinte.... drin. Das ist ja eine Wissenschaft für sich.:konfus:

Wozu muss ich das wissen? Hilft mir das besser nach Noten spielen zu können - wenn ja: wie?

Ohne den ganzen "Quatsch" lernst du ein Stück Note-für-Note auswendig, also so als würdest du beim Lesen eines Buchs jeden Buchstaben einzeln entziffern und dann erst das Wort zusammensetzen. Niemand liest so. Man erkennt auf einen Blick ganze Wörter bzw. ganze Wortkombinationen.
Mit dem Wissen über Harmonielehre erkennst du nicht die einzelnen Noten eines Akkords und musst diesen erst Note für Note zusammensetzen. Du erkennst auf einen Blick, um welchen Akkord es sich handelt.

Einfaches Beispiel:
- Am Anfang des Stückes stehen 3 # – Information für dich: A-Dur. Damit weisst du schon, welche Noten zu 90% im gesamten Stück verwendet werden
- Im 2. Takt siehst du 3 Noten die in gleichen vertikalen Abständen übereinander stehen und die tiefste Note ist ein D – Information für dich: Ah, dieser Akkord ist die Subdominante von A-Dur, also D-Dur.

Also: Schnelleres Begreifen der harmonischen Struktur eines Stückes. Das schafft wiederum Anhaltspunkte in der Komposition (Erster Takt: A-Dur, 2. Takt: Wechsel zur Subdominante D-Dur) und hilft beim Auswendiglernen eines Stückes.

Und das ist nur ein Aspekt wieso du dich mit Harmonielehre beschäftigen solltest wenn du Klavier spielen und nicht "entziffern" möchtest.
 
Tonarten schränken den Tonraum von 12 auf 8 tönen ein

Wenn ich die Tonart kenne kommen nur bestimmte Noten (8) im Stück vor? Welche genau müsste ich mir dann je nach Tonart merken?

Im 2. Takt siehst du 3 Noten die in gleichen vertikalen Abständen übereinander stehen und die tiefste Note ist ein D – Information für dich: Ah, dieser Akkord ist die Subdominante von A-Dur, also D-Dur.

Und was genau mache ich dann mit dieser Information?
 

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