Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
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@Alter Tastendrücker natürlich, und wie! Ich mag die Schubladen „Kitsch“ „Schnulzen“ ohnehin nicht. Die Geschmäcker sind zu verschieden. In der Tat kann ein guter Interpret aus einem wohlbekannten (Ich vermeide „abgedroschenen“) Stück etwas Interessantes machen, Beispiel „Für Elise“.
 
In der Tat kann ein guter Interpret aus einem wohlbekannten (Ich vermeide „abgedroschenen“) Stück etwas Interessantes machen, Beispiel „Für Elise“.

Das habe ich bei der "Elise" bisher erst einmal erlebt: Kit Armstrong hat es so gespielt, dass ich meine Abneigung für einige Minuten überwunden (und darüber ziemlich gestaunt) habe.
:-)
 
Wenn der mit 5 und 4 geht, kann der Daumen die Quinte und die Sexten leicht dazunehmen.

Das geht.

Mich irritiert aber die Notierung der KL in den Takten ab 12. Ich habe damals im Unterricht gelernt, möglichst nicht den gleichen Finger zweimal hintereinander zu nehmen. Daher spiele ich es wie in der ordentlichen Notenausgabe und wechsele jeweils von 3 auf 4.

In Takt 15 nehme ich aber nicht 2 auf dem letzten Achtel sondern 5, wie von der KL notiert (was ja auch Sinn macht). Es fühlt sich aber nicht gut an zweimal Finger 5 hintereinander zu nehmen (ab 16 letztes Achtel).

11_22_Tania_2.png

11_22_2.png

Die "Verknoterei" beginnt, weil ich die Hände dort noch nicht sicher in die richtige Position bekomme. In 17 und 18 habe ich die rechten Finger nahe an der Tastenklappe, in 19 die linken Finger. Weil das noch nicht fest im Kopf verankert ist, kommt es hier zum erwähnten "Verknoten der Finger". Aber vorhin hat der Versuch - ich habe drei Tage gar nicht gespielt, weil es derzeit mit links kaum geht - schon besser geklappt. Aber beidhändig misslingt das Accelerando noch, mit links alleine hört man das drängende Crecsendo und die Beschleunigung ganz gut. Mit beiden Händen zusammen gespielt zerfällt es (noch).

Dann bleibt noch ein bißchen Chromatik in der Innenstimme. Hier ist allerdings der notierte FS für kleinere Hände unbequem

Was meinst Du mit "der notierte FS für kleinere Hände unbequem". Meine Hände sind nicht klein (eine Dezime ist meist kein Problem).
 
Zuletzt bearbeitet:
nicht den gleichen Finger zweimal hintereinander zu nehmen.
... dann wären viele Stücke umständlich bis unmöglich. Probiere mal die chromatische Tonleiter langsam und legato mit dem
Busoni FS: (abwärts beginnend mit b rechts):
4-4-3-3-2-2-1-3-3-2-2-1-...
Später dann mit triolischer Betonung!

Links entsprechend: (aufwärts ab fis):
4-4-3-3-2-2-1-3-3-2-2-1- ...

oder den kleinen Kreisel: fis-g-fis-eis
Rechts mit 5-5-4-4 oder 4-4-3-3
jeweils mit Armgewicht: mf legato
cantabile!
Links entsprechend

Das alles ohne Pedal!
Dann mit Pedal Tonleitern mit einem Finger ebenfalls mf cantabile!
 
Wie gut, dass wir uns hier trauen dürfen…

Probiere mal die chromatische Tonleiter (…)

Chromatische Stellen/Fingersätze sind für meine Finger meist herausfordernd und problematisch.


„Busoni-Fingersatz Tonleitern“ - Google hat mich nach Eingabe dieser Worte nicht erhellt. Ich denke, dass ich nicht kapiere auf was Du hinaus willst, besonders nicht in Bezug auf Skrjabins 11/22.

(abwärts beginnend mit b rechts):
4-4-3-3-2-2-1-3-3-2-2-1-...

Also von den Tasten abrutschen?!


Ist mit dem Kreisel gemeint, wie man diese Stelle mit rechts spielen sollte (die KL hat von „kleinen Kreisen“ gesprochen).

G.png


Sorry, das kapiere ich auch nicht, da will nichts kreise(l)n. Mit der Handgelenksrotation (oder Ellipsen, wie manche KL es nennen) habe ich eh Probleme. Keine Ahnung ob da etwas im Kopf klemmt oder im Handgelenk. Die Terzen im Mustertakt verunglücken mit dem „Kreis(el)“ noch mehr als mit relativ unbeweglicher Hand.


Der große Unbekannte, der mir im Unterricht entweder nicht begegnet ist oder versteckt hinter anderen Formulierungen. Da ich aber noch immer nicht weiß, was damit gemeint ist, bin ich ziemlich sicher, diese Spielweise nicht kennengelernt zu haben.
 
Mit dem kleinen Kreisel ist nur die um eine schwarze Taste kreisende Figur gemeint. Hat zunächst nichts mit einer Spielbewegung zu tun. Ist eine Übung für souveränes Rutschen von schwarz nach weiß.
 

Janz dämliche Frage, ich steh aufm Schlauch. Wahrscheinlich habe ich nur Tomaten auf den Augen, übersehe irgendeine Punktierung oder was auch immer. Geht um den zweiten Satz der Transkribierung von Schuberts Tod-und-das-Mädchen-Streicherquartett von Salomon Jadassohn.

Welche Noten müssen mit welchen zusammengespielt werden? :D Ich sehe dort nur Noten/Pausenwerte von Achteln und Sechzenteln. Angeblich haben wir einen 2/2 Takt. Wie passen da 12 Achtel in die linke Hand und 7 Achtel in die rechte Hand? :D Oder ist es ein Druckfehler und die linke hat vier Triolengruppen? Was ist dann aber mit der rechten Hand? Nimmt man die erste Dreiergruppe als Triole geht sichs auch nicht aus. Und wenn man es so spielt, wie da steht, passt es erst recht nicht. Danke für die Hilfe! :)Unbenannt.PNG
 
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@Diotima In der rechten Hand hast du 8 Achtel: deine 7 roten Linien plus die Achtelpause ganz am Anfang. Damit geht es sich für 2/2 aus.

Die linke Hand hat Achtel-Triolen. Manchmal wird der kleine "3" weggelassen, wenn es eh 'offensichtlich' ist (= wenn der Editor glaubt, dass er es weglassen darf... ;) ). Oder es steht nur in den ersten Takten. Du spielst hier einen Polyrhythmus, 2 (rechts) gegen 3 (links).
Die Noten sind perfekt sortiert. Was exakt untereinander steht, gehört auch gleichzeitig gespielt. Alles andere etwas versetzt. Der erste Ton mit der rechten Hand kommt zwischen 2. und 3. Anschlag mit der linken Hand. Der zweite Ton rechts genau auf den 4. links. Etc.
 
Die linke Hand hat Achtel-Triolen. Manchmal wird der kleine "3" weggelassen, wenn es eh offensichtlich ist.
Siehste, das wusst ich nicht, war wohl doch nicht so offensichtlich :D Besten Dank!
Wollte es auch erst zwei gegen drei spielen, so wies auch zu hören ist, aber dann bin ich doch über die Notierung gestolpert. Bei der rechten habe ich im ganzen Kopfdurcheinander die erste Achtel ganz vergessen mit zu zählen. Jetzt ist alles klar.

Was exakt untereinander steht, gehört auch gleichzeitig gespielt
Das wär schön, wenn es immer so wäre, habe aber schon alles mögliche gesehen :D
 
Ich hab mich jetzt doch mal an der Elise versucht. (Nicht hauen bitte). Spiele jetzt bald 5 Jahre Klavier und ich dachte, da das so viele im 1. Jahr als Anfängerstück spielen, mach ich das "mal eben" nebenbei, eigentlich spiele ich gerade noch zwei andere Stücke. Wie um alles in der Welt spielt ein Anfänger das im 1. Jahr? Als Adagio? Die 32stel sind zwar relativ harmlose Läufe, aber die linke Hand ist da ja auch noch beschäftigt.

Bei dem Stück habe ich gerade ein ganz neues Phänomen entdeckt: da das so bekannt ist, kommt mir das schon zu den Ohren raus, wenn ich das zum zweiten Mal durchspiele. Zumal sich das Hauptthema ja ständig wiederholt.
 
Ich will dich nicht hauen ... aber die mMn beste Variante der Elise habe ich mal von Helge Schneider gehört ... der hat sich komplett auf die Wechsel zwischen e und dis reduiert ... beim Einstieg (nach fast 3 Minuten) hat er dann total daneben gehauen und abgebrochen :lol:

Ich glaube, das Problem mit dem "überhört" haben bei der Elise sehr viele ... nichtmal nur Musiker und lang nicht nur Pianisten.
Die Elise wurde halt einfach totgedudelt ... ich bin mir nichtmal sicher, ob ich das schade finden soll.
 

Ich laufe lieber weg…
;-)


Nach wenigen Monaten Keyboardunterricht wollte ich im Sommer 2011 Klavier spielen lernen. Dann kamen die laaaaangen Sommerferien und ich wollte mich beschäftigen. Daher habe ich die Elise mithilfe einer Spielanleitung bei YouTube gelernt. Damals wusste ich nicht, dass die Elise plötzlich ziemlich schnell wird. Nach den Ferien habe ich es meinem damaligen KL vorgespielt. „Dann spielen Sie den schnellen Teil eben langsamer!“, hat er gesagt (anstelle mir zu verdeutlichen, dass die Elise kein Anfängerstück ist).


Wie um alles in der Welt spielt ein Anfänger das im 1. Jahr?

Grauenhaft! Damals habe ich es mit dem Clavinova aufgenommen und anlässlich einer anderen Diskussion über „Elise für Anfänger?“ hochgeladen. Die Datei habe ich meiner Erinnerung nach „Elise_zum_Weglaufen.mp3“ genannt.


Nicht unbedingt, den schnellen Teil habe ich zwar nicht im Zieltempo, aber immerhin recht schnell geschafft. Der KL hat es sich tapfer angehört und noch immer nicht eingelenkt.

Immer wenn man das denkt mit Kempff anhören.

Das habe ich nur wenige Sekunden ausgehalten. Nicht wegen Kempff, er ist über alle Zweifel erhaben, sondern weil ich die Elise nicht mehr ertragen kann.

Zum Glück haben mir damals Rückmeldungen bei Clavio offenbart, dass ich schnellstmöglich den (K)KL wechseln sollte.

Nachtrag:
Wenn ich das damals auch einigermaßen auf die Reihe bekommen habe (nicht klanglich), so fühle ich mich seit Wochen wie eine Anfängerin. Ich scheine ziemliche Rückschritte zu machen, denn meine beiden aktuellen Stücke - von der neuen KL ausgesucht - erscheinen mir viel zu schwer (auch musikalisch, sie erschießen sich mir nicht wirklich).
:cry:
 
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Bei der Elise habe ich zuerst die schwierigsten Stellen und Abschnitte geübt und erst dann so als Zwischenstück den Anfang kurz dazwischen eingespielt.
So konnte ich ohne nervtötendes Gedudel das Stück super lernen.
Übrigens die schweren Teile spiele ich sehr sehr häufig, waren auch ein gutes Stückchen Arbeit bis es gut geklungen hat und das will ich mir erhalten.
Mache ich bei allen neues Stücken so.
Zuerst die schwersten Teile und dann der Rest dazu.
 
Zuerst die schwersten Teile und dann der Rest dazu.
Das kann auch zu Frust führen ... aber dann hat man wenigstens relativ schnell gemerkt, dass es wohl noch zu viel verlangt ist.

Es ist eine gute Idee, sich zunächst die Klopper vorzunehmen ... die muss man ja eh länger üben.
Das ist wie mit der Weihnachstgans ... die kommt ja auch nicht erst in den Ofen, wenn die Kartoffeln schon köcheln
Ich glaube ich habe Hunger ... :lol:
 

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