Anfängerfragen: Richtiges Instrument? Wenn ja, Klavier? E-Piano?

I

Isadora

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22. Feb. 2011
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Hallo!

Ich bin ganz neu in der Welt der Klaviere, möchte aber jetzt endlich einen langen Traum von mir realisieren und das Spielen erlernen (hoffentlich...). Leider hab ich bis jetzt überhaupt gar keine Erfahrung, das letzte mal, dass ich ein Klavier in real anfassen durfte, war vor ca. 12 Jahren (als Kind), wo ich bei einer Freundin zu Besuch war, die mir darauf auch den "Flohwalzer" beigebracht hat. War damals schon irgendwie toll, aber in den Teenagerjahren wollte ich dann vor allem (erfolglos *hüstel*) E-Gitarre lernen.

Nun ja, jetzt bin ich etwas besorgt, ob das überhaupt mit dem Klavier klappt. Mir ist klar, dass man die beiden Instrumente nicht vergleichen kann, aber nachdem ich ja jetzt offenbar nicht mit so großem musikalischem Talent gesegnet bin, dass alles "von allein" geht - aber wer hat das schon. Als Teenager war jedenfalls meine Disziplin und mein Durchhaltevermögen was das Üben anbelangt nicht gerade ausgeprägt. Jetzt als Erwachsener (bin fast 24) ist das aber ehrlich gesagt auch nicht so der Renner, zumal halt jetzt noch Belastungen hinzukommen (Studium, Job, Haustiere, etc.), die ich vor 10 Jahren noch nicht hatte. Ich würde euch jetzt natürlich am liebsten fragen, ob das was wird mit dem Klavier spielen, aber nachdem halt leider niemand die Kristallkugel daheim hat, wird das wohl nicht zu beantworten sein. :|

Für den Versuch mit dem Klavier spricht halt, dass mir das Instrument wirklich gut gefällt (vom Klang her) und ich glaub es is auch ergonomisch "einfacher" als Gitarre (kein verdrehter Unterarm, keine Hornhaut auf den Fingern, etc.). Für beide Instrumente nicht so ideal sind wohl meine wirklich kleinen Hände, aber andererseits lernen auch Kinder Klavier spielen, wenn sie wollen. Dafür zweifle ich an meiner Fähigkeit die Hände unabhängig voneinander bewegen zu können. *hust* Nicht ganz vergleichbar, aber ich hab in der Schule auch 10-Finger-Tippen lernen müssen und das war absolut FÜRCHTERLICH. Heute kann ich es aber eigentlich recht gut.

Abseits von der Frage "OB" beschäftigt mich auch die Frage "WAS" und "WANN", dh. ob ich mir, im Falle des Falles, ein echtes Klavier oder ein E-Piano anschaffen soll bzw. ob es auch möglich ist mal mit Klavierunterricht zu beginnen bevor man ein Instrument hat. Mir ist klar, dass dann das Üben daheim nicht geht, aber kann man ev. nach ein paar Stunden schon feststellen, dass man überhaupt gar nicht oder sehr gut für das Instrument geeignet ist? Dann erspart man sich halt uU eine sehr teure Anschaffung.

Das Instrument sollte übrigens einen Preisrahmen von 1000 Euro nicht sprengen, wobei ich schon bei der nächsten Frage bin: Was ist für diesen Preis intelligenter, ein gebrauchtes kleines echtes Piano oder ein E-Piano? Da ich mich mit Klavieren natürlich überhaupt gar nicht auskenne, wäre ich wohl mit einem neuen E-Piano zumindest bezügl. Bespielbarkeit auf der sicheren Seite. Dafür lese ich hier immer wieder, dass sich selbst teure E-Pianos klangmäßig gar nicht mit echten Pianos messen können.

Hier mal die Vor- und Nachteile aus meiner persönlichen Sicht:

Klavier:

+ schöne Optik ;)
+ schöner Klang
+ man kommt ev. länger damit aus, hat also nicht nach ein paar Jahren, wenn man dann schon spielen kann, das Bedürfnis sich auch klanglich weiterzuentwickeln
+ falls ich aufhöre, habe ich ein schönes Möbelstück *gg*
- größer
- muss man stimmen
- Transport (Haus ohne Aufzug und mit enger, barocker Wendeltreppe. Nachbarin aus dem letzten Stock hat aber auch mal ein Klavier rein- und wieder raustransportiert, als sie ausgezogen ist, geht also offenbar zur Not, weiß aber nicht, ob was kaputt gegangen ist damals)
- jede Menge Holzmüll bzw. "Dekorationsstücke" am Gebrauchtmarkt, v.a. aus privater Hand und zu dem Preis
- nicht genügend Kenntnisse um bei einem Gebrauchtkauf nicht übers Ohr gehaut zu werden bzw. bekommt man zu dem Preis überhaupt irgendwas??


E-Piano:

+ Preis (mich lacht im Moment zB das Yamaha YDP 141 an)
+ neu & Garantie
+ wird geliefert
+ man kann mit Kopfhörern
+ man kann besser aufnehmen (ich möcht jetzt nicht komponieren oder so, aber zu Übungszwecken ist es wohl ganz gut sich auch mal selbst spielen zu hören)
+ braucht weniger Platz
- Optik :(
- Klang
- geringe "Halbwertszeit" bzw. ich les im Internet oft, dass die Leute mit fortschreitenden Kenntnissen auch ihr E-Piano gegen ein richtiges austauschen

Rein am Papier schneidet das E-Piano also besser ab, aber die Kriterien sind halt auch nicht nach gewichtet. Der Platz der übrigens in meiner sehr kleinen Wohnung für das Klavier vorgesehen ist (statt dem Sofa haha) beträgt nur max. 150cm x ca.60cm - das sollte sich aber auch bei einem Pianino ausgehen.

Was meint ihr zu der ganzen Problematik?

Mein Bruder sagt übrigens ich soll mir das Klavier für die nächsten Jahre aus dem Kopf schlagen, mich auf die wichtigen Dinge im Leben konzentrieren oder zumindest Gitarre lernen, weil das steht ja schon herum und ist daher "gratis"... :rolleyes:
 
Hi, Isadora;

1. es ist ist gar kein Problem, das zu schaffen

2. Ein Budget von 1000,- ist knapp erlaubt aber dennoch ein Klavier, allerdings musst Du lange suchen und die Gefahr eines Reinfalls ist recht groß.

3. Mein Rat: Koof dat Yamaha und fang an. Viel falsch machen kannste damit nicht.

Ps. Natürlich wirst Du nach einiger zeit ein "echtes" wollen. Aber bis dahin ist das Digi ok. Und viel Geld wird da nicht versenkt - wenn überhaupt. Denn das Digi leistet immer gute Dienste in der Nacht.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo!
Gitarre ist ein sehr schönes Instrument (spiele ich seit Jahrzehnten). E-Gitarre ist ein ganz anderes Instrument, hat recht wenig mit "Gitarre" zu tun (spiele ich lange). Klavier ist wunderschön (spiele ich ganz neu; 1. Versuch für ein Jahr als junger Erwachsener). Gitarren sind überwiegend "weibliche" Instrumente, daher werden sie gerne von jungen Männern gelernt. Tasteninstrumente sind eher männlicher, werden von Frauen bevorzugt. Ein akustisches klavier braucht "Gelegenheit", es sollte Dir aus dem Freundeskreis "zufliegen", wenn die Zeit dafür reif ist, wenn das Elternhaus es nicht mitgebracht hat. Um in die Welt der Musik einzusteigen, empfehle ich Dir ein GUTES KEYBOARD mit Begleitung. Du wirst automatisch Bandfähig, schaffst die Voraussetzung für das Lernen der Gitarre und der Sprung zum Klavier wird vorbereitet. Du gehst fast kein finanzielles Risiko ein, wenn Du es nicht fallen lässt.
 
NO! NO! NO! Isadora will Klavier spielen und nicht Keyboard (mit Begleitung:rolleyes:)....
 
WILLE ist das, was keine Fragen braucht. Hinter mancher Frage verbirgt sich oft ein anderer Wunsch. Es ist zulässig, darauf hinzuweisen, dass es immer mehr als 2 Alternativen gibt.:-)
 
@ Neronick: Absolut! ;)

PS. Bist Du Psychodingsbumms?
 
huhu isadora,

ich finde die idee mit dem digi-piano gar nicht schlecht. man ist sehr flexibel was das üben angeht. das kannst du dann zu jeder tageszeit. und preislich kannst du schon für nicht ganz so viel geld sehr gute digis bekommen. ein richtiges klavier ist meist viel teurer. wenn später dann mal der wunsch nach mehr und nach einem schönen möbelstück besteht, dann kannst du immer noch umsatteln und das digi verkaufen oder wie auch immer. :)

lg dane
 
Hallo isadora,

herzlichen Glückwunsch zum Entschluss Klavier spielen zu lernen.
Ich selbst bin auch ein Anfänger an spiele nun seit gut einem halben Jahr.
Das schönste ist ein Lied zu lernen und selbst die kleinsten Erfolge machen einen Stolz auf das eben vollbrachte "Werk".

Habe ursprünglich mit einem Yamaha-dgx-630 begonnen, dabei habe ich schnell gemerkt das sich gewisse Sachen gar nicht richtig spielen lassen (Anschlag: Piano - Forte usw.).
Vor knapp einem halben Jahr habe ich mich dann mit der Materie "E-Piano" etwas intensiver auseinaner gesetzt und bin damals nach vielen Besuchen in Musikhäusern beim Kawai-CA-93 hängen geblieben. Dies ist ein richtiges tolles und gutes E-Piano und es macht sehr viel Spaß auf diesen Instrument zu spielen.
Deswegen kann ich dir zum Üben ein Digi und vorallem zum Einstieg klar empfehlen.
Nichts desto trotz, ist ein richtiges Klavier um längen besser. Meine Schwester besitzt eines und ich genieße es, dieses von Zeit zu Zeit spielen zu können.
Ein noch so gutes E-Piano kann ein halbwegs gutes Kalvier nicht ersetzen aber für den Einstieg ist nicht die schlechteste Wahl. Zumal du eh noch nicht ganz sicher bist ob es das richtige Hobby ist.

Bezüglich deiner Bedenken, kann ich dir nur folgendes raten:
- Geh in ein Musikhaus spiel das dein Yamaha probe und wenn es dir gefällt, dann kauf dat Dinges.

- Du solltest dich von vornherein nicht zu sehr unter Druck setzen. Nehm dir erstmal ein paar Klavierstunden bei einem guten Lehrer und lass dich auf das Instrument ein.
Wichtig ist die Freunde am musizieren... wenn man jeden Tag ein wenig übt macht man automatisch Fortschritte und es bereitet sehr viel Spaß.

- Solltest du nach einem haben Jahr merken....ah das ist doch nichts für mich. Dann verkaufst du das E-Piano wieder.

Dann wünsch ich dir schon mal viel Spaß bei Deinen ersten "Gehversuchen"
und viel Freude an deinem neuen Hobby.

In diesem Sinne
 
Noch ein Gitarrero, bzw. Gitarrera! :)

Herzlich willkommen im Forum und Glückwunsch zu dem Entschluss Klavier zu lernen. Lass dich mal nicht durch deinen Bruder beirren, das schaffst du schon!

Ich würde dir ganz eindeutig zuerst zu dem Yamaha raten. Falsch machen kannst du damit relativ wenig, du kannst nicht die Katze im Sack kaufen, wie es bei einem akustischen Instrument, gerade in der Preisregion durchaus der Fall sein kann.

Die Halbwertzeit ist, wenn du beim Klavierspielen dabei bleibst, zwar in der Tat relativ gering, aber die ersten 1-2 Jahre ist es durchaus noch tragbar. Allerdings wird das digitale Instrument nicht nutzlos, wenn du später ein echte Klavier hast, denn es wird immer einen der wichtigen Vorteile bieten, den du die nie verlieren wirst, nämlich zu spielen wann und wie lange du willst ohne andere zu nerven...also macht die Kombi Digi + Akustisches sehr viel Sinn.

Bei echten Instrumenten hast du Unikate vor dir. Davon ab, dass jede Marke ihren mehr oder weniger eigenen Klang hat, kannst du 10 Klaviere von einem Hersteller nebeneinander stellen und alle klingen anders.
Dass ist dann ein wenig so wie bei dem Lebenspartner, der wird ja wohl auch nur seltenst nach rudimentären Rahmendaten auserwählt...:D

Ich kann von akustischer Instrumentensuche ganz aktuell ein Liedchen singen..Habe auch mit einem Digitalpiano angefangen und bin seit einigen Monaten nun auf der Suche nach etwas echtem. Aber da kann und sollte man die Dinge nicht so übers Knie brechen. Außerdem weiß man zu Beginn zumeist ja noch überhaupt nicht wo es klanglich genau hingehen soll.

Also: Ab in den Laden, Yamaha kaufen und loslegen!

Viel Spaß dabei!

Grüße
Musicus
 
Danke für eure Antworten!!

@Neronick: Na ob Gitarre ein weibliches Instrument ist (nur weil sie nen weiblichen Artikel hat?) und das Klavier ein männliches, darüber kann man streiten (Ich sag nur das angeblich "phallische" Posen der Rockstars mit ihren dadurch äußerst männlichen Instrumenten). Aber das ist mir eigentlich schon zu psychoanalytisch... ;)

Fakt ist jedenfalls, dass ich kein Keyboard haben möchte, die Nachteile wenn man Klavier lernen will, sind offensichtlich (= es ist ein anderes Instrument und nicht vergleichbar) und die Vorteile wie "Bandfähigkeit" o.ä. stellen für mich keine da, da ich das Instrument an sich nicht sonderlich mag (vom typischen Sound her). Mein Einstieg in die Welt der Musik wäre schon ein glücklicher, wenn ich ganz alleine daheim am Klavier herumklimpere *g*. Sollte ich den Wunsch nach Bandgefühl etc. verspüren, dann habe ich ja meine E-Gitarre, die ich als Instrument gar nicht unbedingt mit dem Klavier auf irgendeine Art und Weise vermischen muss.

@alle: Alle einer Meinung - wie schön! *g* Na das deckt sich praktischerweise auch mit meiner Vorteile-Nachteile-Liste und kommt dem Geldbörserl entgegen. Nachts spielen wäre zwar auch mit einem echten Piano weniger ein Problem (meine Nachbarn sind entweder nie da oder schwerhörige, alte Leute *g*), aber wenn ich mal umziehe, könnte das durchaus nützlich sein - und die Katzen werden es mir vermutlich auch danken. Beim Lesen jetzt im Forum hier ist mir auch bewusst geworden, dass ein echtes Klavier auch bedeutend pflegeaufwendiger ist. Wenn ich dann daran denke, dass mein Eichenparkett im Winter lauter breite Fugen bekommt, dann möcht ich gar nicht wissen was das mit nem Resonanzboden anstellt! :eek:

Ich werd mich also Ende März nach nem E-Piano umsehen (da habe ich nämlich Geburtstag und vielleicht springt Geburtstagsgeld oder gar das ganze E-Piano raus), die Frage ist halt jetzt noch nach welchem...

Das Kawai-CA-93 sieht toll aus und hört sich auf Youtube toll an, aber leider ist es viel zu teuer für mich! Hui... Das Yamaha YDP-141 wäre halt preislich ideal (ich bin jetzt aber nicht darauf fixiert oder so).

Grundsätzlich steh ich auf einen sehr warmen, weichen Klang mit viel Resonanz. Ein heller, klarer Klang ist vielleicht nicht so schlecht zum Üben (weil man deutlich alles raushört), aber jetzt rein vom Gefühl nicht mein Favorit. Kann man da bei den E-Pianos verschiedener Marken in einer ähnlichen Preiskategorie Unterschiede feststellen (zB Yamaha YDP-141 und Kawai CL-35)? Wenn ja, habt ihr da eine "Empfehlung"?
Und wie sieht das mit einer einzelnen Marke in unterschiedlichen Preisklassen aus? Unterscheidet sich zB ein YDP-141 von einem YDP-161? Oder von dem teureren Clavinova CLP-330?

Ich werd auf alle Fälle vor dem Kauf noch einmal (oder mehrmals) in ein Musikhaus schauen und "probespielen" (dh. unkoordiniert auf die Tasten draufklopfen), aber da die vermutlich nicht alle möglichen Modelle lagernd bzw. ausgestellt haben, wäre es ganz praktisch ein bisschen Ahnung zu haben, wonach man sucht. ;)
 
Hi Isadora, Du bist ein Novum! Im Ernst: Noch nie (!!!) hat man so unisono ein Digi gutgeheißen. Ich kann mich an keine Anfrage im Forum hier erinnern, wo das passiert wäre.

Zur Sicherheit: Das Digi wird Dir 1- max 3 Jahre gute Dienste leisten. Und ums Ausprobieren kommst Du nicht rum.
 

Toll, dass erstmals so eine Einigkeit herrscht! :D

Also, ich bin noch ganz aufgeregt, weil heute war ich ausprobieren im Laden! War ein sehr netter Laden, recht klein, aber die Modelle, die mich interessiert haben, standen dort.

Vorweg: Das Yamaha YDP-141 wird es wohl doch nicht werden! Das Testgefühl bei den Tasten war im Gegensatz zu den teureren Modellen verschiedener Firmen, die da herumstanden, einfach zu hm...keyboardartig. Also natürlich hat es sich nicht wie ein Keyboard angefühlt, aber ich find der Unterschied zum YDP-161 war schon ganz deutlich zu spüren! Das YDP-161 hat mich auch schon im Internet vorm Testen irgendwie angelacht, obwohl es schon an die Grenzen des 1000-Euro-Rahmens geht. Aber wenn es das YDP-141 nicht wird, dann ist das Minimum sowieso in der Preisklasse.

Ebenfalls in dem Laden war ein Kawai CN-23, das mich ziemlich überrascht hat. Der Preis liegt bei 1.090 Euro, also eigentlich schon über dem Rahmen, aber bei allen guten Dingen gibt es ja 10%-Schwankungsbreite ;). Das hat sich auch sehr ordentlich und hübsch angefühlt, obwohl das Ivory-Touch-Ding für mich jetzt kein Kriterium wäre. Das ist mir eher etwas suspekt, nicht, dass die mir mit irgendeiner giftigen Plastikoberfläche noch Fingerkrebs machen! *gg*

Mich hat aber der Klang überrascht, weil im Laden hat es so gewirkt, als ob das Kawai einen weicheren (und daher für mich angenehmeren) Sound hätte, als das Yamaha (eher härter, klarer). Bei Youtube-Videos war der Eindruck aber eher umgekehrt (aber da hängt es natürlich auch stark von den Aufnahmegeräten ab). Was stimmt jetzt?

Es ist für mich natürlich schwer zu beurteilen, einerseits, weil mein Gehör nicht so geschult ist und andererseits, weil ich ja eh nicht richtig ausprobiere kann, sondern nur wild auf den Tasten herumdrücken. :cool: (Obwohl seit dem Geschäft kann ich jetzt auch die ersten paar Noten der Mondscheinsonate "spielen" äh.. drücken! hihi). Der nette Verkäufer hat zwar ein bisschen was gespielt, aber vielleicht liegt ihm ja zB die Kawai-Tastatur mehr und er hat da weicher gespielt *schulterzuck*. Außerdem stand vor dem Kawai ein Hocker, vorm Yamaha nicht, das beeinflusst sicher auch das Spiel

Yamaha YDP 161 und Kawai CN-23 stehen jetzt jedenfalls in der konkreten Auswahl und ich möchte den Preisunterschied zwischen Yamaha und Kawai halt noch gerne an anderen Kriterien festmachen, als Ivory-Touch (was mir unwichtig ist) und die hübschere Optik vom Kawai...

Also wenn jemand einen konkreten Tipp hat oder etwas Licht ins Sounddunkel bringen kann, dann wäre ich sehr dankbar! :)
 
Also wenn jemand einen konkreten Tipp hat oder etwas Licht ins Sounddunkel bringen kann, dann wäre ich sehr dankbar! :)
Wenn der Sound des Instrument aus einer Lautsprechermembrane kommt, muss es davor einen Verstärker geben. Dieser hat mindestens einen Lautstärkeknopf. In der Regel besitzt jeder Verstärker auch einen Equalizer. Sobald ein EQ Tiefen, Höhen und DURCHSTIMMBARE Mitten besitzt, ist der Sound des Instruments in jede Richtung zu verändern.
Ich würde mir ein elektronisches Instrument nur kaufen, wenn es möglich ist, den Sound an die Umgebung anzupassen. Denn: Die Herstellerfirmen stellen den Sound so ein, dass er in VERKAUFSRÄUMEN verkaufsfördernd klingt. Das ist nicht die optimale Einstellung für das Wohnzimmer; niemals für die Bühne, selten für das Studio. Deshalb nutzt man immer ein externes Mischpult.

Die Sache mit dem Sound ist die: Sobald der A/B Vergleich wegfällt, gewöhnt sich das Ohr dran.

Beim Fernseher war das anders: Da wird das Bild für den Laden so "Brilliant" eingestellt, dass man zuhause Augenschmerzen bekommt und die Menüs finden muss, um alles abzudunkeln und das Grün erträglich zu machen. Was kurzfristig "echt" klingt, könnte deshalb langfristig anstrengend und schneidend werden.
 
Hi Isadora,

Toll, dass erstmals so eine Einigkeit herrscht! :D
Find' ich auch toll, aber ich würde mir kein Digi-Piano kaufen. ;-)

obwohl das Ivory-Touch-Ding für mich jetzt kein Kriterium wäre. Das ist mir eher etwas suspekt, nicht, dass die mir mit irgendeiner giftigen Plastikoberfläche noch Fingerkrebs machen! *gg*
Für mich wäre das auch kein Kriterium. (Ist mal wieder der neueste Industrie-Schnick-Schnack)

Mich hat aber der Klang überrascht, weil im Laden hat es so gewirkt, als ob das Kawai einen weicheren (und daher für mich angenehmeren) Sound hätte, als das Yamaha (eher härter, klarer). Bei Youtube-Videos war der Eindruck aber eher umgekehrt (aber da hängt es natürlich auch stark von den Aufnahmegeräten ab). Was stimmt jetzt?
Der Klang hängt auch sehr stark von der Wiedergabekette ab. Siehe auch obiger Beitrag von Neronick.
Vielleicht auch mal mit Kopfhörer testen/spielen (immer den Gleichen!). Dann schaltest du zumindestens manche Einflüsse aus.

Außerdem stand vor dem Kawai ein Hocker, vorm Yamaha nicht, das beeinflusst sicher auch das Spiel

Bitte kein Klavier/Digi-Piano einmal mit und einmal ohne Hocker gespielt vergleichen. Da wird dein Unterbewusstsein dermassen Einfluss nehmen, das ist nie fair. ;-)

Gruß
PS: Ach mann, ich will mich nicht von der Schokoladenseite zeigen, setzt Akzente war viel schöner. ;-)
 
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@Neronick: Dh. zumindest mal mit Kopfhörern testen - das werde ich auf alle Fälle beachten beim nächsten Ausprobieren! Danke! Das mit den Fernsehern kenn ich von Notebooks oder Smartphones - manchmal sind die Displays schon so gestochen scharf und brillant, dass es direkt unangenehm für die Augen ist. :/

Find' ich auch toll, aber ich würde mir kein Digi-Piano kaufen. ;-)
Das kann ich verstehen *g*, ist in meinem Fall auch v.a. eine Vernunftentscheidung und das ist zur Abwechslung (für mich) mal nicht so unklug.

Vielleicht auch mal mit Kopfhörer testen/spielen (immer den Gleichen!). Dann schaltest du zumindestens manche Einflüsse aus.

Super Hinweis! Die werden im Geschäft ja hoffentlich einen haben und nachdem ich eh noch keinen besitze ist es vielleicht auch nicht so schlecht auch hier einen guten zu finden bzw. eine gute Kombination.

Bitte kein Klavier/Digi-Piano einmal mit und einmal ohne Hocker gespielt vergleichen. Da wird dein Unterbewusstsein dermassen Einfluss nehmen, das ist nie fair. ;-)

Stimmt wohl. *g* Vielleicht ist da auch die Sound"entwicklung" anders. Meiner Mutter hat jedenfalls so ein Bose-Lautsprecherding fürs iPhone daheim (für Musik in der Küche) und wenn man direkt davor sitzt klingt es viel besser, als wenn man aufsteht. Offenbar finden da die Klangwellen nicht mehr den richtigen Weg (ich hoffe aber unter uns gesagt, dass die Klavierlautsprecher besser sind als dieser eine von Bose :rolleyes:).

Also Checkliste fürs nächste Mal:
- Hocker
- Kopfhörer
- irgendeine Tonfolge lernen, die ich auf beiden spielen kann bezügl. Vergleich, weil *pingpingpingping* auf der gleichen Taste ist irgendwie... nicht sehr aussagekräftig. *g*

Falls noch jemand Tipps/Tricks zum Anhören hat oder sogar konkret einige Unterschiede zwischen dem Yamaha YDP-161 und dem Kawai CN-23 (sound- und hardwaremäßig) sagen kann, bin ich sehr dankbar!
 
Hallo Isadora,

ich habe Dir eine persönliche Nachricht geschrieben.

Liebe Grüße,
Mawima
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi,

ach menno, immer diese geheimen PNs. Ich will das auch wissen. ;-)

@Isadora: Du bist ja eh schon bei den Global-Players (fehlt nur noch Roland, Korg, Casio). Da kannste nichts falsch machen, da kann einfach dein Geschmack entscheiden.

Gruß
 
ich hoffe aber unter uns gesagt, dass die Klavierlautsprecher besser sind als dieser eine von Bose
vergiss es:D.

Isadora, mir hat gestern ein echter fachmann erzählt, welchen Test er Anfängern rät, um das richtige Instrument zu finden.

Diskant: streiche mit den Rückseiten der Finger (oder nur Zeigefinger) über die obersten Tasten (Glissanodo). Sind die Töne klar, perlend, verwaschen? Empfindest Du sie als scharf, unangenehm, angenehm, tun sie gar weh? Reissen sie ab oder stehen sie?

Mittellage: Spiele einen Dreiklang. Einfach 3 Finger auf die weißen Tasten und dazwischen je eine Taste "leer" lassen. Versuche diese drei Tasten wirklich exakt gleichzeitig zu drücken. Kannst Du 3 Töne hören, erahnen? Oder ist es "Brei"? Jetzt das Ganze so leise wie möglich. Ab wann bleiben einzelne Töne weg? Dann mit zunehmendem Druck / lauter. Was passiert mit dem Klang? Nur lauter? Oder verändert er sich (was er sollte!)?
Wie leicht fällt Dir das Ganze? Stell Dir vor, Du musst das rasend schnell 1000ende Mal machen.

Bässe: Zeigefinger. Eine Taste. Ganz leise und zart und dann immer lauter. (Im Idealfall ist der Bass im ppp ganz weich und rund und sollte mit zunehmendem Druck an Kontur gewinnen.) Gleiche Fragestellungen wie Mittellage.

Hoffe, das hilft.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Danke, fisherman,

das war eine gute Idee, diese Informationen weiterzugeben. Für mich sind sie sehr hilfreich.

Liebe Grüße

kulimanauke
 
Heute war ich noch einmal in einem anderen Musikhaus zum Testen! :smile: Und vielen Dank nochmal für die Hinweise, sehr hilfreich!! Das Kawai CN-23 hatten die dort allerdings leider nicht ausgestellt (obwohl viel größer als das andere Geschäft), dafür aber das CN-33. Da es mir diesmal vorrangig um den Sound (also das Charakteristikum des Klangs) und die nochmalige Inspizierung des Yamaha YDP-161 ging, die ich beim letzten Mal etwas vernachlässigt hatte, war das nicht so schlimm.

Ich machs kurz: Das Kawai hat gewonnen. ;) Roland F-110 gab es auch zum Testen, war mir aber nicht so sympathisch, Yamaha YDP-161 wurde diesmal auf Herz und Nieren geprüft und was soll ich sagen...

Fisherman, die Test-Anleitung war wirklich toll und brauchbar, weil im Diskant kam die große Überraschung beim Yamaha: Es war nämlich gar nichts zu hören. Erst auf stärkeren Druck und dann sehr leise (auch mit Kopfhörern). Bei der obersten Taste konnte man sogar direkt draufklopfen und es kam nicht wirklich ein Ton. Im Gegensatz dazu kamen beim Kawai auch in den ganz hohen Lagen ein paar zarte Töne raus, Bass war auch stärker. Mein Eindruck von Youtube & co war nicht völlig falsch, das Kawai klingt manchmal wirklich ein wenig wie ein Glockenspiel, sehr melodisch und klar, das Yamaha im Gegensatz dazu im Video hm.. angenehmer, in Natura etwas verwaschen. Im Endeffekt ist es wirklich eine Geschmacksfrage, aber ich glaube als Anfänger bin ich mit klaren, gut hörbaren Tönen besser bedient und generell war mir das Kawai dann doch einen Tick sympathischer. Also bei beiden Anspielungen das gleiche Ergebnis (bzw. fast, weil ich ja heute wie gesagt das CN-33 unter den Fingern hatte, das natürlich noch schöner aussieht und ein paar Vorteile hat, die für mich für +200 Euro allerdings nicht wirklich ins Gewicht fallen).

Ein anderes "Problem" hat sich aber ergeben: Beim Einstecken des Kopfhörers bekam ich die freiliegende Spanplatte zu Gesicht und da ist mir zum ersten Mal richtig bewusst geworden, dass natürlich alle E-Pianos aus jeder Menge Spanplatte (inkl. Formaldehyd) bestehen - und bei mir würde es direkt neben dem Kopfteil meines Bettes stehen, weil sonst kein Platz in meiner Wohnung. :eek: Da werd ich gleich ganz paranoid (hab auch sonst keine Spanplattenmöbel in der Wohnung, nicht mal in der Küche)... Naja, ich schlaf besser mal ne (formaldehydfreie) Nacht drüber und verfall nicht gleich in Panik! *g*
 

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