sehr tröstlich!!!!
hallo rose & alle andern;
das tut gut, zu erfahren, dass man nicht der einzige ist, der mit gehirnerweichung und knotenfingern in seiner klavierstunde sitzt. es ist ja auch für einen anfänger sakrisch schwer: ich erzähle den nicht-klavierspielern immer, dass das in etwa so sei, wie zwei fremdsprachen zugleich zu lesen und die texte dann gleichzeitig in zwei tastaturen zu hämmern. ist vielleicht etwas übertrieben, sorgt aber für anerkennende blicke
die braucht man aber auch als 47jähriger novize. nicht immer sind schöne harmonien lohn genug.
was mich aber etwas irritiert hat, ist der beitrag von ute (8finger&2daumen), die nicht nur im gleichen alter ist wie ich, sondern vermutlich eine vergleichbare anzahl an unterrichtsstunden hinter sich hat. sie schreibt "....160er Schlag je Viertelnote bringen soll, so schnell bin ich aber noch nicht). Und dann war ich beim Vorspielen so verkrampft in der rechten Hand und im Arm, dass ich mich ständig verspielt habe. Also habe ich das selbe Stück noch einmal auf (zum dritten Mal) und zusätzlich Übungen, zu Beginn jeden Taktes wieder das Handgelenk und den Arm zu "lösen" und locker zu halten. Dazu jeden Takt eine Oktave rauf und runter und jeden Takt 4x, dann 2x. Dazu jede Hand separat üben. Das ist soooo mühsam und zeitraubend, dass ich kaum noch dazu komme, andere Sachen zu üben."
liebe ute, dass übungen sein müssen und manches auch öde sein kann, kenne und akzeptiere ich. was du aber beschreibst, klingt nach preussischer zucht und ordnung (oder meine klavierlehrerin ist eine viel zu lasche - nee, ist sie nicht!). auch meine tochter kennt nach fünf jahren unterricht das metronom nur als seltenes hilfsmittel, wenn es partout nötig ist. dafür spielt sie aber täglich mit großer freude und ohne jeden zwang.
also, ute, wenns dir gefällt, solls mir recht sein, aber ICH würde das ein wenig lockerer angehen. damit meine ich nicht die zeit fürs üben, sondern eher so die ganze grundeinstellung. wir "gereiften" nehmen das ohnehin viel ernster als kinder und neigen dazu, uns - wie im beruf - auch im spiel zu sehr zu fordern.
daher habe ich ein arrangement mit meiner lehrerin getroffen: kür & pflicht. letzteres sind fingerübungen, etüden und der ganze notwendige kram, der oftmals (aber nicht immer) auch spass machen kann. die kür sind dann entweder eingängige "belohnungs-stückchen" zum moralerhalt oder aber "männliche prestigeobjekte". mir macht es jedenfalls des abends grossen spass, durch ein (leicht gesetztes!) "strangers in the night" zu holpern. und: nach dem zweiten scotch klingts richtig gut
liebe grüsse und gelenkige fingerchen wünsche ich euch!