Aktuelles Wetter und Klang der Instrumente

Bei der trüben Regenperiode wie jetzt im Januar Februar, tröstete mein alter Blüthner mich mit einem besonders schönen Klang, der auch bei beginnend trockener Witterung nicht verschwindet, solange die Luftfeuchtigkeit nicht unter 40% sinkt. Der Resonanzboden behält seine vorige Spannung.(noch)
Schnelles Verstimmen kenne ich nicht, halte es aber für ein Alarmzeichen, da das m. E. nicht vom Resonanzboden, sondern eher vom Stimmstock ausgehen kann. Da sind aber die Fachleute aus dem Forum gefragt.
 
Wenn man beim Flügel die Mechanik herausnimmt und schaut ob das Holz des Resonanzbodens über mehrere Schichten verfügt. Beim Klavier ist das etwas schwieriger, evtl. sieht man es von der Unterseite des Instruments.
Ich warte dann noch bis zum Stimmtermin. Die Abnahme der Mechanik überlasse ich lieber dem Fachmann. Bei S&S ist sie ja mit Schrauben fixiert.
 
Gottseidank ist meine Kiste so uralt, dass die inzwischen alles an Temperaturen und Luftfeuchtigkeit durchgemacht hat und somit ziemlich nahe an die Beschreibung von Mozarts Eindrücken der Steinschen Flügel herankommt, inklusive der Rparatur am Boden mit Verschrauben des Bodens auf die Rippen.:

"wen er
einen raisonance=boden zu einem Clavier fertig hat, so stellt
er ihn in die luft, Regen, schnee, sonnenhize, und allen Teüfel,
damit er zerspringt, und dan legt er span ein, und leimt sie hinein,
damit er recht starck und fest wird. er ist völlig froh wen er
springt; man ist halt hernach versichert daß ihm nichts mehr ge=
schieht. er schneidet gar oft selbst hinein, und leimt ihn wieder
zu, und befestiget ihn recht.

Insofern sehe ich es gelassen, dass es praktisch unmöglich ist, das Zimmer im Dachgeschoß mit bis zu 5 m hohen Decken auf mehr als 45% Luftfeuchtigkeit zu bekommen. Hier auf dem Balkan sind bei offenen Fenstern eher 25% realistisch. Alle halbe Jahre wird er gestimmt, zwischendurch mal der eine oder andere Ton nachgezogen und gut ist. Ich glaube, dass vielfach die Klavierbesitzer viel zu ängstlich um ihre Instrumente sind, üblicherweise sind die schon recht robust gebaut.
 
Hier auf dem Balkan sind bei offenen Fenstern eher 25% realistisch. Alle halbe Jahre wird er gestimmt, zwischendurch mal der eine oder andere Ton nachgezogen und gut ist. Ich glaube, dass vielfach die Klavierbesitzer viel zu ängstlich um ihre Instrumente sind, üblicherweise sind die schon recht robust gebaut.
Der Balkan beginnt doch erst hinter dem Semmering. ;-)

Bei dauerhaft extrem niedriger Luftfeuchtigkeit sind aber doch Schäden zu befürchten. Stefan Knüpfer hat einmal erzählt, dass in Konzerthäusern in Skandinavien die relative Luftfeuchtigkeit im Winter bei maximal 20 % liegen kann und sich bei Steinway-Konzertflügeln schon nach wenigen Jahren Risse im Resonanzboden zeigen.
 
Wie gesagt, über das Thema Risse im Boden mache ich mir bei einem 130 Jahre alten Flügel echt keine Gedanken mehr.
 
Der Balkan beginnt doch erst hinter dem Semmering. ;-)

Bei dauerhaft extrem niedriger Luftfeuchtigkeit sind aber doch Schäden zu befürchten. Stefan Knüpfer hat einmal erzählt, dass in Konzerthäusern in Skandinavien die relative Luftfeuchtigkeit im Winter bei maximal 20 % liegen kann und sich bei Steinway-Konzertflügeln schon nach wenigen Jahren Risse im Resonanzboden zeigen.
Kann man sowas mit Dampp chaser nicht verhindern?
 

Ich habe mal in Oslo im wohl größten Klavierladen gefragt in welchem Zustand sich die zur Aufbereitung übernommenen alten Klaviere und Flügel befinden. Es hatte dort immer auch im südlichen Norwegen zeitweise -20 °C und sonst immer lange Minustemperaturen.
Antwort: "Die Resonanzböden müssen alle saniert werden." Verkauft werden fast alle Klaviere mit DampChaser.
 
Mir geht es wie @OE1FEU . Luftfeuchtigkeit liegt bei 21%. Ab und an schmeiß ich mal den Venta an aber eigentlich ist das zwecklos. Mein 140 Jahre alter Flügel scheint das Raumklima zu ignorieren; ich tue es ihm gleich.
 
Oder liegt hier die Ursache? (Man beachte die aus den ursprünglichen Rillen gesprungenen Saiten, auch wenn diese etwas höher als die klirrenden Töne (zweigestrichene Oktave) liegen ...) :-(


Steg Grotrian klein.jpg
 

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