Gottseidank ist meine Kiste so uralt, dass die inzwischen alles an Temperaturen und Luftfeuchtigkeit durchgemacht hat und somit ziemlich nahe an die Beschreibung von Mozarts Eindrücken der Steinschen Flügel herankommt, inklusive der Rparatur am Boden mit Verschrauben des Bodens auf die Rippen.:
"wen er
einen raisonance=boden zu einem Clavier fertig hat, so stellt
er ihn in die luft, Regen, schnee, sonnenhize, und allen Teüfel,
damit er zerspringt, und dan legt er span ein, und leimt sie hinein,
damit er recht starck und fest wird. er ist völlig froh wen er
springt; man ist halt hernach versichert daß ihm nichts mehr ge=
schieht. er schneidet gar oft selbst hinein, und leimt ihn wieder
zu, und befestiget ihn recht.
Insofern sehe ich es gelassen, dass es praktisch unmöglich ist, das Zimmer im Dachgeschoß mit bis zu 5 m hohen Decken auf mehr als 45% Luftfeuchtigkeit zu bekommen. Hier auf dem Balkan sind bei offenen Fenstern eher 25% realistisch. Alle halbe Jahre wird er gestimmt, zwischendurch mal der eine oder andere Ton nachgezogen und gut ist. Ich glaube, dass vielfach die Klavierbesitzer viel zu ängstlich um ihre Instrumente sind, üblicherweise sind die schon recht robust gebaut.