@ Sulan:
Je mehr ich Klavier spiele, desto mehr wird mir bewusst, dass das allerwichtigste überhaupt ist, locker zu sein und loszulassen.
Wenn man das nicht kann, muss man es üben, denn ohne kommt man nicht weit.
Und aus dem lockersein ergibt sich im Prinzip alles.
Das gilt ganz besonders für die Chopinetüden.
Was mir zur 25,11 zu sagen einfällt, weißt du vermutlich auch selber, wenn du sie demnächst spielen möchtest.
Zu allererst einen ordentlichen Fingersatz für beide Hände machen; dafür soviel Zeit nehmen wie nötig, denn darauf baut das ganze Stück auf.
Dann vorerst die rechte Hand einzeln üben.
Dabei (bei diesem Stück ganz besonders!) unbedingt darauf achten, so wenig Fehler wie möglich zu spielen; am besten gar keine.
Sinn und Zweck ist, dass der Ablauf der Virtuosen Linien in der Rechten irgendwann völlig automatisch läuft, und das funktioniert nur, wenn die Töne "richtig gespeichert" sind.
Ich muss an ein, zwei Stellen Kleinigkeiten umüben, das ist anstrengend und kostet Zeit.
Langsam anfangen zu Üben; am Anfang ist das sehr anstrengend, nach ein paarmal Durchspielen gewöhnt man sich an die "Melodie" und das ganze geht leichter und leichter.
Beim Tempo-steigern ist (mir) am wichtigsten, dass ich stets locker bin beim Spielen.
Man sollte das Gefühl haben, über die Tasten zu wischen; die Finger spielen sozusagen von allein, und ich bewege die Hand/Arm dazu hin und her.
Dazu muss man die Lockerheit mit einüben, das ist gar nicht so einfach.
Es kann außerdem helfen, sich bestimmte Phrasen vorzustellen, sodass man nicht jeden Ton "einzeln spielt", sondern eben in Phrasen denkt.
Dadurch wird das ganze weniger kompliziert und letztendlich schneller.
Bei den "Sequenzartigen" Stellen in der Rechten:
Stelle dir einfach vor, wie du die Hand im langsamen Tempo möglichst geschmeidig und vorteilhaft bewegen würdest.
Mit dieser Bewegung das Tempo steigern.
Und natürlich die linke Hand nicht vernachlässigen; die ist nämlich besonders bei normalgroßen Händen gar nicht so einfach.
Soviel erstmal.
Beste Grüße
Stilblüte