Abends üben: wie Kräfte mobilisieren?

  • Ersteller des Themas Pianojayjay
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Es ist sehr selten, dass mich ein Schicksal persönlich berührt. Ich kenne den jungen Mann schon länger, aber das hier hat er mir bislang verschwiegen.... erst heute vor Gericht erzählte er davon. Da überlegt man auch noch abends wie man ihm helfen kann, fernab von aller Juristerei. Und sich dann auf Musik zu konzentrieren heute, ist einfach nicht möglich. Gottseidank passiert so etwas sehr selten . Wir Asylrechtler sind aber bundesweit vernetzt und tauschen uns aus, wenn wir mal reden wollen.

Off-Topic: den krassesten Fall überhaupt hatte ich hier


sogar Panorama hat damals berichtet


Ich bin übrigens ab 7:40 im Bild... mit dem Fall haben wir übrigens noch was bewegt: Ulla Jelpke von den Linken hat ihn damals im Bundestag präsentiert und zusammen vor allem mit den Grünen und SPD dafür gesorgt, dass der Familiennachzug wieder möglich wurde...
Das ist hier ein wichtiger und interessanter Faden, mich haben aber bei den beiden Beiträgen (zitiert habe ich jetzt nur den zweiten) sowohl die Inhalte als auch die Offenlegung der Person(en) etwas beunruhigt. Verletzt das nicht die anwaltliche Schweigepflicht, zumal dann, wenn man auch noch per Videolink erfährt, wer der TE im "richtigen" Leben ist? Hätte hier ein Mod eingreifen sollen?
 
Das ist aber schade! Ich habe allerdings auch sogar 2 Instrumente im "Keller" , Geige und Altflöte, ganz gelegentlich spiele ich sie. Mein Lieblingsinstrument war und ist aber immer das Klavier🎹 (da war allerdings auch ein Vierteljahrhundert Unterbrechung dabei)
Schade ist es nur, wenn man gar keine Musik mehr macht, genau das ist mit dem Wechsel des Instruments deutlich mehr geworden bei mir. Da geht es ggf. irgendwann auch beruflich hin. Deshalb muß ich auch darauf achten, mich nicht zu verzetteln und nicht zu allen Ja und Amen zu sagen. Da müssen Chopin-Polonaisen dann eben mal hinten anstehen.
 
Abends nach dem Tagwerk noch irgendwelche Kräfte mobilisieren, warum? Das ist doch zum Scheitern verurteilt. Steh früher auf und üb vor der Arbeit.
Naja, das sehe ich selber zwar genauso, aber ich kenne auch viele Musiker, die das genau andersrum machen. Hängt denke ich vom Typ ab. Es gibt sie, die Frühaufsteher, und es gibt auch die Langschläfer. Meine mittlere Tochter gehört (als einzige der Familie :008:) zur Langschläferfraktion... die ist früh absolut nicht leistungsfähig, dafür am späten Nachmittag. Da legt sie richtig los, während sie sich früh abmüht.... Abends üben wäre für die kein Ding, aber früh neeee
 
Das ist hier ein wichtiger und interessanter Faden, mich haben aber bei den beiden Beiträgen (zitiert habe ich jetzt nur den zweiten) sowohl die Inhalte als auch die Offenlegung der Person(en) etwas beunruhigt. Verletzt das nicht die anwaltliche Schweigepflicht, zumal dann, wenn man auch noch per Videolink erfährt, wer der TE im "richtigen" Leben ist? Hätte hier ein Mod eingreifen sollen?

Nein, es verletzt die Schweigepflicht ausdrücklich nicht, da dieser Fall in diversen Medien vorkam, u.a. auch noch im WDR, in der Daily Mail und er mich zudem von der Schweigepflicht entbunden hat. Daher keine Sorge!

Hier wurde der Fall übrigens sogar im Bundestag behandelt


View: https://youtu.be/Ymfz4BmNYmY
 
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Gilt bei Juristen denn eine generelle Schweigepflichtsentbindung?

Bei uns Medizinern müssen Personen namentlich benannt werden, sowohl diejenigen Ärzte/Angehörigen etc. die von der Schweigepflicht werden sollen, als auch die, denen gegenüber eine Schweigepflichtsentbindung bestehen soll.

Selbst die Frage, ob sich die oder derjenige bei uns in Behandlung befindet, dürfen wir nicht beantworten.
 
Ist genauso.
Allerdings gilt die anwaltliche Verschwiegenheit nicht bei offenkundigen Tatsachen, also beispielsweise wenn sich der Mandant zu den getätigten Angaben selbst schon in den Medien geäußert hat.
 
Ich kann ja mal Kristina Frank fragen , wenn ich sie nächste mal sehe, wie das denn generell in einem solchem Fall mit der Schweigepflicht geregelt ist - sie war ja lange Zeit als Richterin im Landgericht tätig.
 
Die Frage war, ob man mit abendlichem Üben Kräfte mobilisieren kann. Ich glaube, dass Üben ablenken kann -- und das Spielen von Stücken, die man mag und kann, die Möglichkeit bietet, sich wieder zu nullen, gleichso als betrachte man den gestirnten Himmel und relativiere in dieser Betrachtung seine Probleme. Das kommt einem Selbstgespräch gleich, oder - wenn man so will: einer Gesprächstherapie mit sich selbst.
Gleichzeitig bedeutet es aber auch, und vor Allem, sich in einem meditativen "Sich fallen lassen", nicht ZU wichtig zu nehmen.
Tragisch ist allerdings, wenn man übt und feststellen muss: "Das kannste auch nicht."
😏
 

Die Frage war, ob man mit abendlichem Üben Kräfte mobilisieren kann. Ich glaube, dass Üben ablenken kann --

Ich hatte die Frage dahingehend verstanden, dass es darum geht wie man Kräfte zum abendlichen Üben mobilisieren kann.

Da ich, seit meiner Depression vor 6 Jahren, inzwischen meine Prioritäten rigoros danach richte, was mir gut tut und nicht mehr danach, was mir mein monkisches Pflichtbewusstsein einredet, was ich erst alles zu erledigen habe, bevor ich mich um mein Wohlergehen kümmern darf, habe ich diese Situation nicht mehr.

Mir hat ein paar Jahre vor meinem Zusammenbruch schon ein Psychologe gesagt, dass ich mir mehr Zeit für mich nehmen muss, um mehr Kraft und Zeit für meine Kinder zu haben. Nicht die Quantität der Zeit, die wir für unsere Kinder haben ist entscheidend. Ich konnte stundenlang mit meinen Kindern zusammen sein, im Kopf war ich aber nicht da, weil ich mir gewünscht hatte woanders zu sein und etwas anderes zu tun. Ich hab damals leider nicht auf ihn gehört .
So kam es ein paar Jahre später zum persönlichen Crash, heute sage ich zum Glück. Ich habe mein Leben komplett umgekrempelt. Ich habe gelernt auch mal nein zu sagen, dieses Wort gab es vorher so gut wie gar nicht in meinem Sprachgebrauch. Die Zeit für meine Familie wurde weniger, aber die Qualität ist ins unermessliche gestiegen. Meine Familie hatte das erste mal seit vielen Jahren meine volle Aufmerksamkeit, keine Gedanken, die woanders hin abgeschweift sind. Und ich habe beschlossen, dass auch andere mal Verantwortung übernehmen können, man kann und muss nicht alleine die Welt retten.

Ein Kind bedeutet erst einmal, dass viel der vorher verfügbaren freien Zeit anderweitig gebunden ist, aber das reguliert sich von Jahr zu Jahr wieder. Ein Kind bedeutet aber nicht Selbstaufgabe.

Wenn ich aber so lese, was du so nebenbei machst, Konzerte organisieren, jetzt noch für einen Chopinwettbewerb üben, dann ist das selbstgemachter Freizeitstress.
 
Persönlich bin kein großer Freund von Motivation im Allgemeinen. Es ist einfach nicht zuverlässig und klappt nur wenn nichts einem den Strich durch die Rechnung macht.

Disziplin funktioniert einfach besser, aber das ist nicht der Punkt an dem man anfängt. Disziplin kommt durch die Aktion die man durchführt und die dann zur Routine wird.

Um es mal mit Sport zu vergleichen:

Nach einem 14~15 Tag hat niemand noch Lust oder ist motiviert Sport zu machen. Aber wenn man sich einfach die Schuhe anzieht und raus geht oder besser noch irgendwo hin muss um den Sport auszuüben denkt man:"Ich bin jetzt schon hier, dann kann ich auch etwas machen." Darum gehen viele nach der Arbeit zum Sport, weil es "schwerer" ist sich noch einmal aufzuraffen wenn man zuhause ist und es sich bequem machen könnte. Darum klappt Sport aber Morgen auch super weil man dort in der Regel sich nicht schon nach der Bequemlichkeit sehnt.

Ich würde probieren einfach konsequent Abends das Üben zu starten. Sich als Ziel direkt 2 Stunden zu setzen ist aber unrealistisch. Aber vielleicht funktionieren 45 Minuten einigermassen konzentriertes Üben, man denkt natürlich sofort das ist ja nicht viel. 45 Minuten Üben ist aber mehr als 0 Minuten. Wenn man sich daran gewöhnt kann man schauen ob man die Zeit steigern kann.

Natürlich setzt es vorraus das es überhaupt theoretisch noch physisch und psychisch möglich ist irgendwas zu leisten. Wenn der Körper einfach genug hat dann ist das so und man muss vielleicht seinen Tag anders planen, aber das ist ein anderes Thema.

Aber als wir alle angefangen haben Klavier zu spielen war der erste Tag am Instrument auch nicht 6 Stunden super konzentriertes zielgerichtetes Üben für den nächsten Auftritt. Gerade wenn man Abends noch nie üben musste kann es einfach sein das man den Körper daran gewöhnen muss das um 21:00 halt das Hirn nochmal 60-90 Minuten was tun muss und dann schlafen gehen kann.
 
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@Albatros2016 : ich organisiere derzeit überhaupt keine Konzerte. Bis es nicht einen Impfstoff oder ein Medikament gibt, werde ich alle dahin gehenden Aktivitäten einstellen. Irgendwie hatte ich letztes Jahr schon das Gefühl es würde sich nicht lohnen für dieses Jahr einen neuen Marathon auf die Beine zu stellen, ich sollte wohl recht behalten.... daher habe ich Warschau als langfristiges Ziel für mich selber ausgegeben, auf das ich mich sehr freue!

by the way: das kind wurde nun endgültig nachts ausquartiert, was nicht nur den Schlaf erholsamer macht.... wir haben gemerkt, dass er sein Bett, das noch bei uns stand, gehasst hat.... daher hat er nun ein neues bekommen, in das er jetzt inzwischen freiwillig jeden Abend klettert! Vorne hat es übrigens eine LED-Leiste.... heißt er schläft freiwillig jeden Abend um 20 Uhr, heißt mehr Zeit für uns bzw. zum üben!

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Na, das ist doch mal eine interessante Lösung. Nicht das der Kleine demnächst zu den Seifenkistenrennen gekarrt werden will....na ja erstmal tuts ja ein Bobbycar
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Nein, es verletzt die Schweigepflicht ausdrücklich nicht, da dieser Fall in diversen Medien vorkam, u.a. auch noch im WDR, in der Daily Mail und er mich zudem von der Schweigepflicht entbunden hat. Daher keine Sorge!

Hier wurde der Fall übrigens sogar im Bundestag behandelt


View: https://youtu.be/Ymfz4BmNYmY

Da meinte ich jetzt eher den erwähnten Missbrauchs-Fall als den TV-Auftritt. Also, dass man zuerst relativ Intimes über den Mandanten liest und dann über den nächsten Beitrag im Faden bequem den Anwalt herausfinden kann. Aber ist ja gut, wenn sich alles im grünen Bereich befindet!
 
Da meinte ich jetzt eher den erwähnten Missbrauchs-Fall als den TV-Auftritt. Also, dass man zuerst relativ Intimes über den Mandanten liest und dann über den nächsten Beitrag im Faden bequem den Anwalt herausfinden kann. Aber ist ja gut, wenn sich alles im grünen Bereich befindet!

Es weiss ja keiner um wen es sich handelt. Von daher alles im grünen Bereich! Wobei es eine öffentliche Verhandlung war und die Zuschauerinnen, dies tatsächlich gab, frei Schnauze im Internet berichten könnten....
 
Irgendwie hatte ich letztes Jahr schon das Gefühl es würde sich nicht lohnen für dieses Jahr einen neuen Marathon auf die Beine zu stellen,

Was heißt denn da lohnen? Entweder man spielt aus Spaß an der Freude, oder man läßt es. Wenn es sich denn lohnen soll, spiel Unterhaltungsmusik und biete Dich bei privaten Feiern an. Da hast am Abend schnell mal Dein Tausender und brauchst nicht mal groß zu üben.
Aber mir ist das auch mal passiert - ich wollt unbedingt mal in der Kaulbachvilla spielen und übte mir dann ein paar klassische Stücke ein - ja, toll.....400 Mark Gage gab es für ein Jahr lang intensives üben. Der Zeitaufwand stand in keinem Verhältnis mit der Arbeitszeit die man aufwendete.
 
Was heißt denn da lohnen? Entweder man spielt aus Spaß an der Freude, oder man läßt es. Wenn es sich denn lohnen soll, spiel Unterhaltungsmusik und biete Dich bei privaten Feiern an. Da hast am Abend schnell mal Dein Tausender und brauchst nicht mal groß zu üben.
Aber mir ist das auch mal passiert - ich wollt unbedingt mal in der Kaulbachvilla spielen und übte mir dann ein paar klassische Stücke ein - ja, toll.....400 Mark Gage gab es für ein Jahr lang intensives üben. Der Zeitaufwand stand in keinem Verhältnis mit der Arbeitszeit die man aufwendete.

Es gibt etwas, das nennt sich Intuition. Hätten wir ein Großprojekt vorbereitet, es wäre alles für die Katz gewesen...
 
Aber mir ist das auch mal passiert - ich wollt unbedingt mal in der Kaulbachvilla spielen und übte mir dann ein paar klassische Stücke ein - ja, toll.....400 Mark Gage gab es für ein Jahr lang intensives üben. Der Zeitaufwand stand in keinem Verhältnis mit der Arbeitszeit die man aufwendete.
Es hat schon seinen Grund, warum Steinway Spirio eingeführt hat. ;-)

Ich bin ja auch vom klassischen Klavier weg, seit sich die Übezeit (musikalisch) produktiver nutzen läßt.
 

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