Ich wusste schon länger, dass diese Behauptung auf sehr zweifelhaften Datenanalysen beruht, hatte aber bisher keinen Link zur Hand,
aus dem von ahc geposteten Link:
"Erstens der Hardware der biologisch vermittelten Fähigkeiten des Gehirns, etwa der neuronalen Speicherkapazität. Und zweitens der Software der im Laufe des Lebens erworbenen Wissensinhalte und Verhaltensstrategien. Wie beim Computer stammt die für intelligenzbezogene Tätigkeiten - Denken und Problemlösen - benötigte Software aus der Umwelt."
Der gute Mann hat vergessen, dass software aus der Umwelt (etwa apps...) ohne Betriebssystem nicht laufen und das Betriebssystem ist schon da. Und jeder weiß, dass gerade auch unter den Kleinen es erhebliche Unterschiede gibt, z.B. beim Rechnen, die eine hat sofort kapiert, das kleine Einmaleins ist eigentlich eine Addition, der andere nicht und lernt auswendig, Erst Hilfe von anderen mit Hilfsmitteln wie Stäbchen bringen langsam Einsicht. Auch Sprachentwicklung ist sehr unterschiedlich, natürlich ist die Umwelt wichtig, aber das eine Kind spricht früh, hat somit früh auch seine Denkfähigkeit in Sprache verfügbar und wird dadurch schneller im Problemlösen, das andere nicht.
Inwiefern das Gehirn rein erblich (genetisch) angelegt ist, oder sich spontan außer der Reihe besonders entwickelt , weiß ich nicht, ist jetzt auch unwichtig.
Tatsache ist Umwelt und Anlage sind Grundlage.
Übrigens noch kleine Anmerkung, Deutschland ist inzwischen flächendeckend mit guter Bildung erschlossen, Geheiratet wird nicht mehr nach Stand, sondern nach Bildungsgrad. Dadurch ergibt sich eine Segregation, und bildungsarme Paare bleiben unter sich und damit verringert sich die Chance von ihrem Nachwuchs sowohl von Anlage als auch Umwelt her, sich früh intelligent zu bilden.
In anderen Gesellschaften liegt der Fall anders, durch neue Bildungsmöglichkeiten, kommen aus bäuerlichen Familien mit kaum schulischer Bildung der Eltern, plötzlich Abiturienten und Akademiker hervor. Und zwischen Geschwistern mit gleichem Hintergrund sind erhebliche Unterschiede, der eine wird Arzt, der andere schafft kaum eine praktische Ausbildung (wohlbemerkt bei gleicher Motivation, Verweigerer sind nicht mitgezählt). Und schon in der nächsten Generation beginnt die Segregation, die Ärzte heiraten im gleichen Bildungs- Niveau, der Tagelöhner in seinem. Und schon ist auf einmal in der Folgegeneration unterschiedliche Intelligenzausbildung zu beobachten, die Kinder der Ärzte studieren, vielleicht einer etwas schwächer, aber durch Förderung gehalten. Die Kinder des Tagelöhners genau umgekehrt, vielleicht einer der noch intrinsisch Bildungshunger und außerordentliche Motivation aufweist, die anderen folgen dem Werdegang der Eltern. Das heißt, in den bildungsmäßig abgehängten Schichten ist auch ein Rückgang von der Anzahl der Kinder mit ausgeprägter Intelligenz zu beobachten (Bildungsangebote haben sich gegenüber der Elterngeneration nicht geändert, wenn nicht sogar noch verbessert - z.B. keine Schulgeld...). Das wird aber offenbar nicht erforscht, sondern wie in diesem Artikel wider besseres Wissen soziologisch rein vom Umfeld her begründet......