Da muss man halt in Echtzeit transponieren.
Das würde ich bei einem 5-jährigen aber nicht unbedingt empfehlen.
Ich mache seit über 30 Jahren Musik ... und sogar ich mache mir beim "live"-Transponieren noch manchmal Knoten ins Gehirn obwohl ich das (auf der Gitarre oder dem Cavaquinho) regelmäßig übe.
Ich bin allerdings auch der Meinung, dass man einem alten Klavier diese extra Spannung wahrscheinlich nicht antun sollte. Dann ist es halt einen halbton zu tief ... solange es intern stimmt, ist das ein eher kleines Problem.
Andere Instrumente kann man fürs zusammenspiel viel leichter auf dieses Klavier abstimmen, als andersrum. Nahezu jede Gitarre ist auch einen Halbton tiefer noch einigermaßen bundrein (die Git. hier nur als Beispiel).
Einige Basinstrumente werden sich über ein "b"-Klavier sogar freuen ... da spielt der Pianist E-Dur und der Trompeter hat einen easy Job, weil es eben in Es-Dur kingt.
Ich würde mir sogar die Mühe machen, und Stücke transponieren (solange der kleine das nicht selbst kann). Ist natürlich schwierig, wenn das C-Dur Präludium von Bach dann in Cis-Dur daherkommt, nur damit es auch in C-Dur klingt.
Einfach etwas entspannter mit den absoluten Tonhöhen ... wenn das Klavier nicht zu "440hz = a" passt, dann kommt der Referenzton eben von diesem Klavier und das Zusammenspiel klappt trotzdem.
Die kleinen Helferlein (Stimmgeräte und -Apps) kann man dann halt nur bedingt nutzen ... aber sollte man auf die überhaupt angewiesen sein? Meine Stimm-App nutze ich recht selten ... ich habe Referenztöne von anderen Instrumenten viel lieber (gib mir mal ein A). Aber irgendwie scheinen meine Instrumente (Gitarren, Bässe, Cavaquinho, Mandoline) auch ausgesprochen stimmstabil zu sein. Als ich meinen Bass neulich nach fast 6 Monaten Pause mal wieder gespielt habe, war der nur um 5c abgesackt ... alle vier Saiten gleich. Ohne Stimmgerät (oder andere, amtlich gestimmte Instrumente) wäre mir wohl nichtmal aufgefallen, dass der abgesackt ist.
Ich habe mal gehört, dass man Klaviere nach Gehör in Sexten durchstimmen sollte (hat mir mal ein Stimmer verraten) ... leider habe ich vergessen, ob es kleine oder große Sexten waren.
Ich bin aber auch sehr weit davon entfernt, ein Klavier stimmen zu wollen ... ich weiß, dass ich dafür sehr lange brauchen würde und es einfach ungewiss ist, ob das Ergebnis dann auch wirklich passt.
Ich fand das bei den Doppelsaiten meiner Mandoline schon nicht ganz so einfach ... klar kann ich die so stimmen, dass sie richtig klingt ... sie soll aber nebenbei auch "schön" klingen und nicht nur physikalisch korrekt (das ist seltsamerweise nicht das Selbe).