Ersteinmal vielen Dank für die vielen Antworten. Ich fühle mich ja fast ein wenig erschlagen
Hier im Forum nennen wir solch eine Klavierlehrerin gemeinhin eine "KKL".
Wechseln.
Davon abgesehen erscheint mir Deine Schilderung mindestens inkonsistent: Erst redest Du was von punktierter Viertel, dann kommt "Amsterdam" (das wären zwei Achtel und eine Viertel) und dann "taa titi" (das wären eine Viertel und zwei Achtel). Ja was denn nu?
So drastisch würde ich das jetzt vielleicht nicht gerade sagen.
Die beiden harmonieren sonst eigentlich ganz prima miteinander.
So, wie die Wörter gesprochen wurde, passten Aa_msterdam und taa _titi eigentlich ganz prima auf die Stelle. Das Problem war nur, dass vorher nicht geklärt wurde um welche Stelle es sich denn eigentlich handelt und mein Sohn somit überhaupt keinen Zusammenhang vom nachsprechen der Wörter zu den Noten gesehen hat.
Oh wei, ich kämpfe gerade mit der Zitatfunktion. Hoffentlich klappt das alles ...
Danke rolf für die ausführliche Antwort. Das hat etwas Licht ins Dunkel gebracht. Ich habe hier danach gefragt, weil Rhythmus bisher im Unterricht nie erarbeitet wurde. das lief immer über "Das machst du dann zu Hause mit Mama" Haben wir auch gemacht und hat auch immer gut geklappt. ich kannte bisher halt aus meinem Unterricht in Kindheit und Jugend nur das Auszählen und habe das dann auch so weitergegeben.
Punktierte Rhythmen waren jetzt nichts Neues und schon lange bekannt. Ob die Finger beim Vorspielen an der Stelle einfach gerade nicht so schnell wollten oder Sohnemann unkonzentriert war oder was auch immer weiß ich nicht. Die Bitte nochmal zu spieln und genau auf den Rhythmus zu achten hätte das Problem schnell gelöst. So kamen nur riesengroße Fragezeichen und der Zusammenhang war überhaupt nicht klar.
@Marlene: Mein Sohn ist 10 Jahre alt.
Ergänzend zu den bisherigen Anmerkungen: So, wie @mirandris den Unterrichtsausschnitt beschrieben hat, fehlt Transparenz, d.h. die Erklärung für den Schüler, warum er überhaupt Rhythmuswörter sprechen soll.
Rhythmuswörter halte ich zum Erlernen eines Rhythmus’ generell für besser als Zählen, um einen Rhythmus in seiner ganzen Gestalt zu erfahren, statt wie beim Zählen den Fokus auf Taktunterteilungen zu legen, wo sich der Rhythmus dann unterordnend zwischenfügen muss. Rhythmuswörter sind näher am musikalischen Gestalten als das Zählen, aber letztlich muss beides passieren, d.h. im Anschluss an das audiomotorische Erarbeiten eines bestimmten Rhythmus‘ muss das kognitive Verständnis für die Einbettung in den Takt erfolgen, was wiederum am besten über das Zählen funktioniert.
Ja, in diesem Fall war fehlende Transparenz tatsächlich das Problem. deshalb ist es mir ja auch so schwer gefallen nichts zu sagen. zumal die Fragezeichen hätten ganz schnell gelöst werden können. nach euren Beschreibungen leuchtet mir der Sinn der Rhythmussprache jetzt ein.
@ chiarina: Das Gefühl für Puls ist da. Wobei es ihm im Zusammenspiel, z.B Lehrerin begleite ihn wenn er Geige spielt auf dem Klavier leichter fällt über einen längeren Zeitraum konstant im Tempo zu bleiben. Aber Zusammenspiel ist ja leider gerade nicht möglich.. Der Rhythmus ist von der Geige schon lange bekannt .
Und ja, online Unterricht ist wohl für alle nicht wirklich befriedigend. Aber zur Zeit ja leider nicht zu ändern und besser als gar nichts. Wir arbeiten schon mit einem Mirkro und externen Boxen. Ändert aber leider nichts daran, dass die Ton- und Bildqualität, die bei uns ankommt leider unterirdisch ist.
So, nochmal vielen Dank für die vielen Antworten und ich entschuldige mich , dass ich mit der Zitatfunktion offenbar auf Kriegsfuß stehe.
Liebe Grüße
mirandris