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dussek
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Gab es denn zu Bachs Zeiten eine stilistische Trennung von "kirchlicher" und "weltlicher" Musik?
Bach hat haufenweise weltliche Kantatensätze zu geistlichen umgearbeitet, indem er den Notentext beibehalten und lediglich einen neuen Text daruntergelegt hat. Die wurden bestimmt nicht plötzlich im halben Tempo musiziert.
Vielleicht war, mit heutigen Begriffen gesagt, damit der Gegensatz zwischen damaliger "E"- und "U"-Musik gemeint. Wobei die weltlichen Kantaten genauso zu Ersterem gehörten wie die Kirchenmusik. Und beim zum "Jauchzet, frohlocket" des Weihnachtsoratoriumsder umgearbeiteten "Tönet, ihr Pauken" (BWV 214) musste man vielleicht auch gar nicht das Tempo reduzieren, weil man auch weltliche festliche Musik nicht in so einem Wahnsinnstempo musiziert hat wie hier das WO:
View: https://www.youtube.com/watch?v=ggm0SZCWKZo
Und das Choraltempo war im 18. Jahrhundert regional noch sehr unterschiedlich.
Hast du da eine Quelle? Im 19. Jh. war das übrigens (auch noch) so.