Eine Bildergeschichte

  • Ersteller des Themas dasch85
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Danke Sesam, freut mich, dass du den Faden magst :)

Das Baujahr ist um 1900. Wahrscheinlich sogar vorher, weil der Deckel eine Verzierung hat. Das war zumindest die Begründung meines Klavierbauers. Die Seriennummer ist scheinbar verschütt gegangen. An der Mechanik steht sie wohl noch. Werde ich dann bald erfahren. Eigentlich dachte ich, dass Modelle mit diesem Gussrahmen erst nach 1900 gebaut wurden. Vielleicht wurde auch irgendwann der Deckel getauscht oder mein KB irrt sich. Wer weiß. Vielleicht weiß "Klavierbaumeister" mehr?

Die Mechanik wurde in den 50ern von Blüthner selbst umgebaut.

Hast du die Bank von der polnischen Fabrik gesehen? wäre schon cool mit den Beinen im Blüthner Stil. Hab mal angefragt, ist schweineteuer (um die 500EUR), von daher behalte ich wohl erstmal meine Bank. Vielleicht kann ich mir ja auch nur die Beine schicken lassen. Denn ja, meine Bank sieht bequemer aus als diese.

Weil es gerade so gut passt, hier das letzte Detail, das ich besitze.

d3.jpg
 
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Danke, dasch, für die Auskunft.

Wann kommt denn dein Flügel ungefähr? Weißt du schon etwas?

Noch zwei Anmerkungen: auf die Seriennummer würde ich bestehen! Denn was heißt, sie ist "verschütt" gegangen?

Mithilfe der Seriennummer könntest du dann auch versuchen, bei Blüthner Auskunft über den Flügel zu bekommen. Ist doch ganz spannend! Vor allem im Hinblick auf den Wechsel der Mechanik bei Blüthner selbst in den 50er Jahren.
Wie hat sich für dich der Unterschied zwischen Repetitions- und Patentmechanik angefühlt?

Stammen die unterschiedlichen Bilder eigentlich von deinem Flügel oder sind das nur Beispiele?

Ich glaube, die Frage wurde schon mal gestellt, also habe ich vielleicht die Antwort überlesen: wo hast du den Flügel gekauft und wo wird er jetzt bearbeitet? Hat dein Klavierbauer in Berlin auch einen Namen? Jetzt, wo der Flügel dein ist, kannst du es uns doch verraten :D

LG, Sesam
 
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Ja auf die SN bestehe ich auch. Bin schon gespannt das Baujahr zu recherchieren. Kann sein, dass die SN aufm ResoBoden gedruckt war und irgendwann mal weggeschliffen wurde. Oder wo steht deine, Sesam?

Alle Fotos in diesem Thread sind von meinem neuen Blüthner. Der Flügel wurde von meinem Klavierbauer "Piano Miller" vor 3-4 Jahren in Berlin restauriert und hat zwischenzeitlich schon zwei mal wegen Umzug den Besitzer gewechselt. Ich bin nun der Dritte, hoffe das ist kein schlechtes Omen, mal sehen wann mein Not-Umzug ansteht ;)
Der Flügel stand wie gesagt auf Kommission bei Herrn Miller und wird von ihm jetzt auch weiter bearbeitet. Hab keine Ahnung wie lange das dauern wird, ich hoffe doch, dass er spätestens nächste Woche bei mir ist. Die alten Beine und Lyra müssen halt restauriert werden. Schleifen, Ausbessern, Lackieren, das kann schon dauern bei den ganzen Rundungen. Die Verbindungsteile, in die die Beine eingeschraubt werden, müssen auch erstmal vom alten Flügel gelöst werden. Die sind wohl angeleimt. Er hat auch sonst viel zu tun denke ich. Kann vielleicht sogar noch länger dauern :( Werd morgen mal fragen.

Hab bisher nur 2 unrestaurierte Patentmechaniken gespielt. Daher kann ich das nicht soo gut beurteilen. Der größte Unterschied ist eben, dass man bei der Patentmechanik die Taste ganz lösen muss, bevor man sie neu anschlagen kann. Ansonsten war bei der RepMech die Eindrücktiefe der Tasten etwas größer und das Anschlagsgefühl irgendwie "wertiger". Ich bin froh, dass ich eine RepMech habe :)

Ach man dieses Warten macht mich irre... §$/&($§/%$&
 
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Was meinst du? Dieser Unterschied besteht in jedem Fall. Die Repetitionsmechanik hat nicht umsonst ihren Namen (Repetition = Wiederholung). Bei Blüthner Patentmechanik ist ein wiederholter Anschlag mit halbgedrückter, bereits ausgelöster Taste nicht möglich.
 
Hallo dasch,

bei mir ist die Seriennummer auf dem Resonanzboden eingeprägt: 27064

Seriennummer_klein.jpg

Auf dem letzten Foto von dir sieht der Resonanzboden aus, als sei er ebenfalls erneuert worden. Vielleicht ist dabei die Seriennummer verschwunden.

Weißt du eigentlich in welchem Umfang bislang an dem Flügel Umbau- bzw. Reparaturmaßnahmen durchgeführt wurden? Das dürfte schon einiges gewesen sein: Mechanik, Deckel, Resoboden, Beinchen...

Wie sieht es mit Saiten und Hämmern bzw. der akustischen Anlage insgesamt aus? Wenn man den Resoboden dazuzählt, was ist hier noch original?

LG, Sesam
 
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Was meinst du? Dieser Unterschied besteht in jedem Fall. Die Repetitionsmechanik hat nicht umsonst ihren Namen (Repetition = Wiederholung). Bei Blüthner Patentmechanik ist ein wiederholter Anschlag mit halbgedrückter, bereits ausgelöster Taste nicht möglich.

Also ich kann auf meiner ganz bequem das 21. Präludium aus dem ersten Buch des WTK ohne Einbußen spielen. Wir hatten diese Diskussion auch bereits schon einmal. Im Ergebnis kam dabei heraus, dass die Patentmechanik für den gewöhnlichen Spieler völlig ausreichend ist, was die Repetition angeht, zumindest, wenn sie gut reguliert ist. Aber das ist Geschmackssache, beide Mechaniken haben ihre Vor- und Nachteile, ich ziehe die Patentmechanik jedoch aufgrund ihrer (für mich) besseren Ausdrucksfähigkeit vor.
Ich finde es sogar schade, dass Blüthner diese heute nicht mehr standartmäßig anbietet. Denn als Techniker muss ich sagen, dass ich die schon sehr servicefreundlich finde.

LG
Patrick
 
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Ja auf die SN bestehe ich auch. Bin schon gespannt das Baujahr zu recherchieren. Kann sein, dass die SN aufm ResoBoden gedruckt war und irgendwann mal weggeschliffen wurde. Oder wo steht deine, Sesam?

Zieh mal die Mechanik raus, dann müsste Dich die SN bei Blüthner ganz groß angrinsen, rechts neben den Dämpferuntergliedern.
 
Der ResoBoden ist auf jeden Fall gespänt (und scheinbar auch geschliffen). Bin mir jetzt nicht sicher, was mein Klavierbauer alles gemacht hatte. Er hat auf jeden Fall vor 4 Jahren neue Saiten, neue Hammerköpfe oder -Filze, Dämpferfilze und den Lack gemacht. Kurz gesagt, der Flügel ist wirklich komplett restauriert. Aber ich kann nur sagen, dass sich das lohnt. Von 4 weiteren angespielten Blüthnern (1x unrestauriert, 2x schlampig restauriert, 1x 1939er Luxus-restauriert) sticht dieser teils enorm heraus, was Klangvolumen angeht, dabei ist er dennoch sehr weich und hat einen ganz besonderen Klang. Mir fällt immer nur das Wort "innig" dazu ein. Das Volumen muss nicht immer gewollt sein, glaube deiner klingt etwas anders, vielleicht lieblicher (so wie der unrestaurierte, den ich angespielt hatte, der auch seinen Reiz hatte). Ist immer so schwer zu beurteilen, wenn man nur eine Aufnahme kennt. Bin schon gespannt, wie meine Aufnahmen klingen werden :)
Bei den Basssaiten hat er irgendwas spezielles genommen, auf jeden Fall nichts fabrikneues. Falls es dich interessiert, frage ich bei Gelegenheit nochmal genau nach.
 

Also ich kann auf meiner ganz bequem das 21. Präludium aus dem ersten Buch des WTK ohne Einbußen spielen. Wir hatten diese Diskussion auch bereits schon einmal. Im Ergebnis kam dabei heraus, dass die Patentmechanik für den gewöhnlichen Spieler völlig ausreichend ist, was die Repetition angeht, zumindest, wenn sie gut reguliert ist.

Das möchte ich auch nicht bezweifeln. :)
 
Hallo dash85,

der Flügel scheint auf dem ersten Blick ganz ok, aber was lese ich? Keine S/N? Sprich keine Identität? Schreibfehler im Schriftzug? 3 Vorbesitzer? Warum denn das?

Wie möchtest du denn Flügel später identifizieren? "Ja, der in schwarz mit dem blauen Zierfilz hinten rechts!"
Da wurde anscheinend nicht korrekt gearbeitet.. Eventuell ist es sogar ein 1/4 Blüthner, 1/4 Irgendwas und 2/4 Noname- Flügel?
Lass dich nicht von den glänzenden Saiten täuschen.


Du schreibst, dass du die Blüthner Patentmechanik auf einem unrestaurierten Flügel getestet hattest? Nun - "Patrick P." hat mit seiner Aussage, dass sie evtl. falsch reguliert sein könnte, recht.




LG

PS: Lass dir doch einfach auch mal Zeit.. warum muss denn alles so schnell gehen? Seid ihr alle auf Speed?
 
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Bitte beleidige nicht meinen Flügel ;) Ich habe alles gut überlegt. Es ist bereits meiner.

Das seien ja gut gemeinte Tipps, aber

* niemand sagt, dass der Flügel keine SN hat. Sie steht eben nur nicht mehr sichtbar oben auf dem Resonanzboden.
* der Besitzerwechsel hat wirklich was mit kuriosen Umzugsaktionen zu tun. Verzwickte Trennungsgeschichten und son Zeugs. Man kann immer gar nicht so dumm denken, wie es läuft. Das einzig negative hieran sind die vielen Transporte.
* Bitte meine Aussage zum Hauptunterschied zwischen Patentmechanik und RepMech genau lesen. Dieser Unterschied besteht de facto. Eine Aussage über die Qualität der PatMech habe ich gar nicht getroffen. OK, ich schrieb, dass sich die RepMech bei diesem Blüthner wertiger anfühlt. Das mag auf jeden Fall am Zustand der anderen PatMechs gelegen haben.
* Da ich mit RepMech angefangen habe und alle anderen Flügel auch eine solche haben, bin ich halt froh, dass ich wieder eine habe.
* Er bekommt jetzt sogar wieder originale Blüthner Beine, somit ist er wieder ein echter Blüthner.
* Trotz der Änderung der Beine spare ich viel Geld im Gegensatz zu anderen restaurierten Blüthnern.
* Und das wichtigste Argument: Der Klang ist mega!

LG David
 
Nun, viel Spaß mit deinem Flügel. :)

Was kannst du denn über den Resonanzboden aussagen? Hat er noch seine Tonnenwölbung?
Die Lackierung: Hoffentlich Schellack, oder? Aber für 8000 € kann man nicht davon ausgehen, dass es neuer Schellack ist. Wenn bedacht wird, dass er vollständig restauriert wurde. Neuer Schellack würde alleine schon mehr oder viel als 5000€ kosten. Je nachdem wie du es wünscht... Den finalen schwarzen Schellack kannst du mit klaren Schellack verfeinern, dadurch erhält der Schellack einen intensiven Tiefenglanz.

Was ist mit dem Fehler im Schriftzug? Sicher das er in Deutschland gemacht worden war? Welcher deutsche Klavierbauer vergisst denn bitte sowas? Manchmal verraten eben Details eine Lüge... Lass dir niemals alles erzählen und sei NICHT leichtgläubig! Hinterfrage oder informiere dich auswärts.. Es kann nicht Schaden, sich auch Hintergrundwissen anzueignen ..

Zu spät ist es jedenfalls, nun muss du jeden Makel und Fehler akzeptieren....



LG Daniel
 
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Lieber Der Pianist, lieber Curby,

muss ich hier gerade ernsthaft das Wort "Lüge" im Zusammenhang mit dem Klavierbauer meines Vertrauens lesen? Bitte spekuliert nicht über Dinge, die ihr nicht gesehen habt und vor allem nicht über Personen, die ihr gar nicht kennt. Das geht langsam übers gut gemeinte Tippgeben hinaus und ist extrem unseriös.

Mir gefällt der Flügel, er wurde anständig restauriert, er hat einen tollen Klang, er war bezahlbar, ich habe ihn gekauft. Nun erzähl ich ein paar Leuten wie sich alles entwickelt. Was wollt ihr denn hier erreichen? Eure Langeweile könnt ihr euch auch woanders vertreiben.
 
Ich kenne Dash persönlich und weiß, dass er sich sehr viel Zeit genommen hat und Vieles angespielt hat. Er kauft sich auch nicht seinen ersten Flügel, sondern wechselt von einem anderen. Man sollte ihm schon ein wenig Urteilskraft zutrauen.

Ob der Flügel mal irgend wann in Polen beschriftet wurde oder nicht, ist noch völlig belanglos. Wenn er in gutem Zustand ist und gut klingt, gibt es überhaupt keine Argumente gegen einen Kauf.
 
Das hat nichts mit Langeweile zu tun. Du hast doch gemerkt, dass ich an den Bildern interessiert bin und mir den Flügel ursprünglich auch evtl. selber ansehen wollte.

Aber man wird doch nochmal kritisch hinterfragen dürfen oder? Ich kenne den beteiligten Klavierbauer nicht. Und mit Unseriösität hat das rein gar nix zu tun. Es sind lediglich ein paar Fragen aufgekommen, die man hier klären wollte. Man sollte Klavierbauer und Lehrer - wie es hier in diesem Forum häufig getan wird - nicht stets als Heilige anpreisen. Solange ich nicht in meiner Freizeit mit ihm rumhänge, bleibt er ein Geschäftspartner. Und daher sollte man immer nüchtern rangehen und alles hinterfragen. Und wenn der Blüthner Schriftzug einen Schreibfehler hat, würde ich schonmal stutzig werden? Gibts da denn jetzt eine Erklärung für?
 
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