Meinen Traum wahrmachen: Beethovens Pathetischer Mond

Schubi, Du -

schreibst:
Mich stören da eher persönliche Diffamierungen und bewusstes, permanentes Troll- und Niedergeschreibe gegen andere Teilnehmer [...]
vermutlich in Unkenntnis der langen, ziemlich traurigen Vorgeschichte. Dreiklang begann seine Forumskarriere als harmloser Spaßmacher, als eine Art Klassenclown, gegen den niemand etwas hatte. In Diskussionen bekannte er brav und völlig zu Recht seine Unkenntnis in allen künstlerischen Disziplinen:
Ich verstehe ja nicht allzu viel von Musik.
Zitat von Dreiklang;330189:
Zitat von Dreiklang;254829:
Du wirst mich wahrscheinlich nie mit einem Buch in der Hand finden.
Aber dann packte ihn so etwas wie Neid oder Größenwahn, ein unstillbares Bedürfnis nach Selbstaufwertung: Er wollte "auf Augenhöhe" mit gestandenen Pianisten und Klavierpädagogen pianistische Fragen, mit sonstigen Musikern und Literaten künstlerische Fragen diskutieren, wogegen überhaupt nichts zu sagen ist, wenn man das nötige Minimum an Begabung, an Kenntnissen, an Einsicht und Erfahrung mitbringt, das ihm leider fehlt. Auch das war anfangs noch ein Kuriosum; es wurde mit einem gewissen Amüsement hingenommen. Als er jedoch anfing, andere zu belehren und sich dabei gegen jede (leider völlig berechtigte) Kritik panzerte, da hörte der Spaß auf, zuerst für die Klavierpädagogen, dann auch für einige andere - wie zum Beispiel mich. Das gipfelte schließlich in einer Vermahnung:
Dreiklang, für Dich gibt es jetzt mal ne öffentliche Verwarnung und direkte Worte: Du bist stur, unbelehrbar, schreibst permanent Unsinn, legst Dich mit jedem an und trollst herum. Ob unbewusst oder nicht, weiß ich nicht, das ist aber irgend wann egal, denn es verstößt in diesem Umfang gegen die Forenregeln. Bleibt das so, werde ich eine Sperrung veranlassen.
auf die leider keine ernsthafte Besinnung gefolgt ist.

Du fragst, worin die Gefährlichkeit seiner Empfehlungen besteht? Es beginnt mit seinem Musikverständnis. Für Dreiklang sind Noten, d.h. der fixierte kompositorische Wille, keine Diskussionsgrundlage. Nach seinem Bekunden sind Noten (die er - auch bei Klaviermusik - beharrlich als 'Partitur' bezeichnet) nichts als Schmierblätter mit ein paar kryptischen, nicht weiter ernstzunehmenden Zeichen. Man sieht: Der Komponist ist für Dreiklang ein Ärgernis. Sein Ein-und-Alles ist stattdessen der Interpret (wobei er, Dreiklang, sich keine Rechenschaft darüber ablegt, daß Interpreten die Komponisten ernstnehmen und interpretatorische Freiheit genaueste Notenkenntnis [=richtiges Werkverständnis] voraussetzt), und von seinen Lieblingsinterpreten sammelt Dreiklang sogenannte 'Referenzeinspielungen', die er sich so oft reinzieht, bis er denkt: 'Das kann ich auch' - und anfängt, sie auf seinem Digitalklavier nachzuspielen.

Dieser unkonventionelle Ansatz ist eigentlich ganz erfrischend, und ich möchte nichts dagegen sagen. Nur der missionarischer Drang, den eigenen Dilettantismus als professionellen Umgang mit Musik zu verkaufen, ist und bleibt anmaßend, unredlich und - verbunden mit Empfehlungen für nichtsahnende Laien - gefährlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Gomez de Riquet

Ich nehme das mal so zu Kenntnis, gestehe dass ich viele Punkte im Moment nicht nachvollziehen kann, wie z.B.:
"Nach seinem Bekunden sind Noten (die er - auch bei Klaviermusik - beharrlich als 'Partitur' bezeichnet) nichts als Schmierblätter mit ein paar kryptischen, nicht weiter ernstzunehmenden Zeichen."
da ich solche extrmen Aussagen von ihm nicht direkt kenne.

Stichwort Partitur:
Wiki :Eine Partitur (ital.partitura „Einteilung“; frz. partition (d’ orchestre); engl. score).
Scheinbar is es nicht ganz korrekt Partitur zu sagen, aber score wird ja auch für Klaviermusik benutzt oder nicht? franz. Partition ist für Klavier ok. Das sehe ich jetzt nicht so kritisch.

Ich will jetzt nicht auf alles eingehen, ich nehme die Info so auf und weiss, dass ich Foren-Infos generell filtern muss.

Danke für deine Mühe, von der ich annehme, dass es in besten Absichten (für mich) geschah.

Grüsse Schubi
 
Diese spezielle Bewegung nahe des Zieltempos zu lernen ist der Sinn dieser Etüde. Man lernt diese Bewegung nicht, wenn man die Einzelnoten statt dessen langsam runterspielt und versucht, die Geschwindigkeit mit dem Metronom zu steigern.

Hi,

Wenn man sie noch nicht langsam spielen kann, kann man sie allerdings auch nicht schnell spielen. Egal, wie man es versucht.
 
Mal ein paar Gedanken zur Arbeit mit Metronom:

Ich habe ja einige Jahre kaum Klavier gespielt, erst wieder vor ca 2 Monaten wieder intensiv begonnen. Wie schon gesagt hatte ich nur begrenzt Klavierunterricht und habe in der Vergangenheit kaum zielstrebig Stücke eingeübt. Ich bin gerade dabei meine eigene Methode zu entwickeln bzw zu verfeinern um bessere Resultate zu erreichen und dabei den Spass zu erhalten:

(1) Wenn ich es hier echt verstanden habe, dann
-ist es vorteilhaft kleinste Einheiten so schnell wie möglich von 0 auf 100 zu bringen und aneinanderzureihen
-so schnell wie möglich auswendig zu lernen/spielen

(2) Meine eigene Strategie am Anfang zur Pathétique war:
-das Stück relativ schnell ruckelig durchzuspielen/kennenzulernen, Schwierigkeiten zu identifizieren und dann von langsamer Geschwindigkeit (und wenig Ausdruck, Dynamik) das Stück nach und nach zu verbessern,
-das Stück im Zyklus von vorn nach hinten wiederholt durchzuarbeiten und dabei das gesamte Stück auf einem gleichen Niveau zu halten (d.h.in schwierige Stellen mehr Zeit zu investieren) und in jedem Zyklus zu verbesser/beschleunigen
-auswendiglernen herauszuzögern und längere Zeit mit Notenblatt zu spielen und die Tasten möglichst blind zu spielen

(1) und (2) haben Nachteile u.a.:
(1) Motivationsabfall durch permanentes und sehr langes Wiederholen von sehr kurzen Abschnitten, Auswendiglernen+schnelles Weglegen des Blattes kann zu mehr Fehlern führen, da eine Kontrolle fehlt, Teilstücke müssen gut überlegt zusammengefügt werden
(2) Da die geübten Teile weniger im Blut sind, wird schneller vergessen und man muss wahrscheinlich mehr Zeit in Wiederholungen stecken;
Gefahr Zeit zu verlieren durch vermehrtes Durchspielen des Stückes ohne konzentrierte Weiterentwicklung

Nach meiner bisherigen Erfahrung mit der Pathétique habe ich folgende Schlüsse gezogen:
-die erste Version sollte möglichst ruckelfrei sein, eine intensivere Beschäftigung and langsameres Durchziehtempo durch das Stück sind vorteilhaft
-Auswendigspiel ist bei schnellen Stücken sowieso unerlässlich und (verlängertes) Blattspiel ist uneffektiv, Blattspiel ist nur für geringe Schwierigkeiten (rel langsam und unterhalb des eigenen Niveaus) ratsam

Meine Konsequenzen:
-Mein Ersteinstieg in das Werk sollte langsamer bzw intensiver sein, d.h. es sollte sofort eine Qualität wie bei der 2.Version erreicht werden
-Auswendigspielen so schnell wie möglich aber mit Kontrolle der (punktuellen) Notenansicht

Wie passt ein Metronom in diesen Ablauf?:
Ich war eigentlich immer ein Metronommuffel, habe nicht gezielt damit gearbeitet. Ich habe nun versucht Arbeit mit Metronom einzufügen:

Vorteile der Arbeit mit Metronom:
-höhere rhythmische Genauigkeit
-gleichmässigeres Spiel
-mehr Abwechslung bei ständigen Wiederholen der gleichen kleinen Abschnitte

Ich habe deshalb folgende Methode für mich entdeckt:
-erstes Notenlesen und ruckeliges Anspielen einer Passage (bis zu 1 Blatt), diese Seite hat natürlich weitere (musikalische) Unterteilungen ca. 4-5 die getrennt geübt werden
-Metronom auf niedriges Tempo stellen so dass man einigermassen folgen kann und sofort versuchen den Abschnitt mit langsamem Metronomspiel auswendigzulernen, Korrektur mit Notenblatt, wenn man es mit Metronom nicht hinbekommt dann ohne Metronom üben bis es auch mit Metronom halbwegs geht
-Metronom auf ein moderat höheres Niveau bringen ( beim 1.Satz z.B. bei 30 starten und auf 50 bringen) je nachdem wie schwierig es ist und was machbar ist in einer Sitzung
-mit dieser Methode alle Abschnitte der Seite auf das moderate Tempo bringen, dann kann zur nächsten Seite übergegangen werden und in diesem Stil bis zum letzten Takt eine erste Version des gesamten Stückes erarbeitet werden, Anschlag-Dynamik und Art (staccato, legato) sollten (eventuell eingeschränkt nach eigenem Ermessen) beherzigt werden, Phrasierung würde ich weglassen
-danach wird das Stück wieder von vorn nach hinten (oder von hinten nach vorn) in höherem Metronomtempo durchgeübt (seitenweise)
-solange wiederholen bis ein akzeptables Tempo erreicht wird, dann verstärkt an Phrasierung und Artikulation arbeiten OHNE Metronom, wichtig Aufnahmen machen und reinhören

So, das ist mein allgemeines Fazit zu bisherigen Arbeit

Für mich ist Arbeit mit Metronom ein sehr nützliches Werkzeug:
- ich habe viel mehr Spass bei ständigen Wiederholungen kleiner Abschnitte
-ich werde gezwungen schwierige Stellen, z:B Akkordwechsel im Tempo auszuführen und dementsprechend intensiv zu bearbeiten
-gleichmässigeres Spiel

Falls ihr Meinungen dazu habt, bitte mitteilen.

Viele Grüsse

Schubi
 
Hi Schuberto,

mMn muß jeder seine eigene Vorgehensweise entwickeln und es gibt viele sinnvolle Varianten.
Methode (1) ist mMn klar zu favorisieren.

Bei Methode (2) übst du mMn das "Stück schlecht zu spielen".

Die Benutzung des Metronoms ist auch bis zu einem Grad individuell.
Für mich hört es sich insgesamt ein bisschen zu "Metronom-lastig" an.

Das Metronom ist eigentlich nur ein Meßinstrument für das Tempo.
Es sollte keine Krücke sein für das zu entwickelnde eigene Pulsgefühl der Musik und die zu diesem Puls möglichen rhythmischen Unterteilungen.

Natürlich gehört es trotzdem in den Übe-Werkzeugkasten eines Pianisten.
ZB kann es durchaus sinnvoll sein bestimmte Läufe in einem strengen Maß zum Metronom zu üben, um hohe rhythmische Gleichläufigkeit zu entwickeln. Schlussendlich muß aber das Ohr entscheiden/geschult werden.

Und im Werkzeugkasten gibt es mMn durchaus auch die Methode mit dem Metronom durch Steigern einen kurzen Abschnitt motorisch auf Tempo zu bringen. Aber es ist mMn nicht die ganze Zeit anzuwenden.

Gruß
 
an dieser Stelle (beim den Kreuzgriffen) empfinde ich sie als vernachlässigbar und eine Vereinfachung als möglich . Sorry meine Meinung.

Hi Schuberto,

Du musst Dich nicht für Deine Meinung entschuldigen.

Würdest Du aber z.B. den Takt 140 als Staccato spielen? Oder aber auch den Anfang des 3. Satzes?

Warum sollte man den Takt 51 dann in legato spielen, nur weil man dort die Hände überkreuzen muss?
 
Hi,

zum Metronom ist mir noch eine ganz gute Sache eingefallen:

Man kann es auch als Stresstest für ein Stück benutzen. Damit kann man feststellen, ob man es trotz strikter Tempovorgabe spielen kann oder ob es noch problematische Stellen im Stück gibt, die man ohne es zu merken etwas verlangsamt.

Gruß
 
Genau dafür benutze ich z.B. das Metronom. "Stresstest" ist ein gutes Wort dafür. :-) Allerdings nur bei Pop- / Rockkrams (und da sehr gerne statt Metronom auch mal einen Drumpart...weil´s mehr Spaß macht). Aber bei klassischen Stücken stört mich ein Metronom einfach nur. Da ist es für mich reines Mess- und Kontrollinstrument.
 
Hi Schuberto,

Du musst Dich nicht für Deine Meinung entschuldigen.

Würdest Du aber z.B. den Takt 140 als Staccato spielen? Oder aber auch den Anfang des 3. Satzes?

Warum sollte man den Takt 51 dann in legato spielen, nur weil man dort die Hände überkreuzen muss?

Ich meinte natürlich den gesamten Abschnitt mit den Kreuzgriffen.

Naja, du hast da schon recht muss ich zugeben. Staccato macht da prinzipiell schon Sinn, bei all diesen Stellen. Ich spiele dies eher nach Gefühl, inbesondere wenn ich mehrheitlich mit dem Suchen der Noten/Tasten beschäftigt bin. Allerdings verwischt die Trennung bei hohem Tempo eh und ein non-legato und staccato sind eigentlich kaum zu unterscheiden, da wird auch kaum ein Unterschied bleiben zwischen den Vierteln in der linken und der rechten Hand (?). Mann kann also beide Hände in den Vierteln ähnlich/gleich anschlagen, finde ich (non-legato). (???)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Hi,

zum Metronom ist mir noch eine ganz gute Sache eingefallen:

Man kann es auch als Stresstest für ein Stück benutzen. Damit kann man feststellen, ob man es trotz strikter Tempovorgabe spielen kann oder ob es noch problematische Stellen im Stück gibt, die man ohne es zu merken etwas verlangsamt.

Gruß

Ja auf jeden Fall, wenn man es mit Metronom nicht (zahlreich wiederholt) fehlerfrei hinbekommt, dann wird es auch beim Vorspiel (höchstwahrscheinlich) schief gehen. Ja, es ist ein guter Indikator, wie sicher man ist. Ich würde sogar soweit gehen, dass, wenn ich ein Stück bei ca Tempo X ohne Metronom spiele, dann sollte der Stresstest bei etwas höherer Geschwindigkeit als X stattfinden.
 
Zitat von Schuberto:
Auswendigspiel ist bei schnellen Stücken sowieso unerlässlich

Mein Gärtner macht da einen Unterschied. Er verlangt nicht das Auswendigspiel von mir, sondern das inwendige spielen. Und das nicht nur bei schnellen Stücken, sondern bei jedem Stück. Wenn etwas inwendig "sitzt" erübrigt sich auch, sich etwas mit Metronom erarbeiten zu müssen.

Ich finde dein Projekt übrigens sehr spannend, Schuberto.
Kennst du das Buch "Play it again" von Alan Rusridger? Interessante (Unterhaltungs-)lektüre. Ist jetzt auch auf Deutsch erschienen.
 
Ich meinte natürlich den gesamten Abschnitt mit den Kreuzgriffen.

Naja, du hast da schon recht muss ich zugeben. Staccato macht da prinzipiell schon Sinn, bei all diesen Stellen. Ich spiele dies eher nach Gefühl, inbesondere wenn ich mehrheitlich mit dem Suchen der Noten/Tasten beschäftigt bin. Allerdings verwischt die Trennung bei hohem Tempo eh und ein non-legato und staccato sind eigentlich kaum zu unterscheiden, da wird auch kaum ein Unterschied bleiben zwischen den Vierteln in der linken und der rechten Hand (?). Mann kann also beide Hände in den Vierteln ähnlich/gleich anschlagen, finde ich (non-legato). (???)

Hi Schuberto,

Das Motiv kommt auch in Abschnitten vor, wo es keine Kreuzgriffe gibt.

Wenn Du das Motiv non-legato gespielt hättest, hätte ich auch nichts dazu geschrieben. Du spielst aber die Viertelnoten der rechten Hand an der Stelle gebunden (legato), die Viertelnoten in der rechten Hand sind also länger als die in der linken Hand. Somit geht der Sinn des Abschnitts verloren (Kontrast in der rechten Hand zwischen den Staccato Motiven und den phrasierten Seufzer Motiven), zweitens bindest Du die rechte Hand eigentlich auch nur aus Bequemlichkeit (gib zu, Du bindest da die rechte Hand, weil Du sonst die Kontrolle über das Zusammenspiel der Hände verlierst.) Besser ist, jetzt das Tempo nochmal zu drosseln und die Koordination der Hände im gesamten Abschnitt zu verbessern.
 
Hi Schuberto,
(1) Wenn ich es hier echt verstanden habe, dann
-ist es vorteilhaft kleinste Einheiten so schnell wie möglich von 0 auf 100 zu bringen und aneinanderzureihen
-so schnell wie möglich auswendig zu lernen/spielen
....
zu (1) Motivationsabfall durch permanentes und sehr langes Wiederholen von sehr kurzen Abschnitten, Auswendiglernen+schnelles Weglegen des Blattes kann zu mehr Fehlern führen, da eine Kontrolle fehlt, Teilstücke müssen gut überlegt zusammengefügt werden
Deinen Motivationsabfall zu (1) verstehe ich nicht.
Wenn die Abschnitte so gewählt sind, daß sie auch ein Stück schöner Musik sind, dann ist das doch gerade motivierend zumindestens das dann "toll" zu spielen.

-Auswendigspiel ist bei schnellen Stücken sowieso und (verlängertes) Blattspiel ist uneffektiv, Blattspiel ist nur für geringe Schwierigkeiten (rel langsam und unterhalb des eigenen Niveaus) ratsam
Na ja, das stimmt mMn nicht ganz. Es gibt noch eine andere Art des "vom Blattspiel", das du vielleicht noch nicht kennst.
Man benötigt die Noten nur noch um Abschnitte oder Motive als Ganzes zu erkennen. Es ist dann nur noch eine Gedächtnisstütze, um den Faden nicht zu verlieren. Man "dechiffriert" ( ;-) ) keine einzelne Noten mehr, sondern erkennt das Notenbild als ganzes über möglichst grosse Abschnitte.

Reines Blattspiel beim Einüben ist wahrscheinlich ineffektiv, da man bei jedem Durchgang den Übeprozess durch das Notenlesen stört. Ausser natürlich man kann das Stück gleich prima vista spielen oder will Notenlesen üben.

Gruß
 
Lieber G.d.R (Christoph... ....)
ich wußte es: deine Persiflagen können komisch sein - wenn Du Dich nur ein wenig anstrengst ;-)

Sei mir bitte nicht böse - aber dieser Faden ist weder der rechte Ort für irgendwelche "Vergangenheitsbewältigung" (welche sowieso ein wenig peinlich werden könnte für Dich), noch sonst für irgendwelche Streitereien.

Hier geht's um eine Forum-Fachdiskussion. Darum, daß jemand seinen pianistischen Traum wahrmachen möchte.

Ich weiß, daß Dir zu so etwas wahrscheinlich jeglicher Bezug fehlt; bitte störe aber trotzdem Schubi und diesen Faden auf ihren Wegen nicht weiter.

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Noch ein paar allgemeine Worte. Wenn es evtl. so rübergekommen ist, daß ich rolf mit seinen Methoden "runterputze" - das war nicht beabsichtigt. Ich bin der festen Überzeugung, daß ein Forum - auch und gerade mit seinem Hebel der Öffentlichkeitswirksamkeit - ein Ort sein muß, an dem verschiedene Meinungen friedlich nebeneinander koexistieren können und müssen.

Des weiteren: ich habe nichts gegen KL's. Im Gegenteil. Einem solchen, mit seinem pädagogischen Geschick, habe ich eines meiner wichtigsten Hobbies im Leben zu verdanken. Keine Ahnung, ob ich jemals wirklich zum Klavierspiel gefunden hätte ohne einen Lehrer, der mich dabei anleitet, und auch einen gewissen notwendigen leichten Druck aufgebaut hat, was das Üben anbelangt. Heute bin ich halt mein eigener Lehrer - und ganz offenbar hab' ich damit keinen schlechten erwischt.

Das alles aber nur am Rande.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Gärtner macht da einen Unterschied. Er verlangt nicht das Auswendigspiel von mir, sondern das inwendige spielen. Und das nicht nur bei schnellen Stücken, sondern bei jedem Stück. Wenn etwas inwendig "sitzt" erübrigt sich auch, sich etwas mit Metronom erarbeiten zu müssen.

Ich finde dein Projekt übrigens sehr spannend, Schuberto.
Kennst du das Buch "Play it again" von Alan Rusridger? Interessante (Unterhaltungs-)lektüre. Ist jetzt auch auf Deutsch erschienen.

Hallo Schimmelchen,

Danke für deinen Beitrag und den Hinweis auf das Buch:

Rusbridger schreibt packend, offen, witzig. (...) Play it again ist nicht elitär, sondern eine Einladung. Rusbridger lässt den Leser einen ausgiebigen Blick hinter die Kulissen des Zeitungsgeschäfts werfen. Und vor allem macht er Mut zur Musik, egal in welchem Alter, mit welcher Vorbildung und mit welchem Zeitbudget. (Desirée Löffler in der WDR-3-Sendung »Tonart« am 15. September 2015)

»Play it again« ist eine Mixtur aus ironisch-durchwirktem Medien-Abenteuerbericht und anregender Reflexion darüber, welche Kraft die Musik spenden kann. Aus dem gemeinschaftstiftenden Moment der nur noch selten praktizierten Hausmusik, dem Zusammenspiel von Amateuren und Profis, so Alan Rusbridger, kann sogar der Journalismus noch für die Zukunft lernen. Inwiefern, das lohnt es sich nachzulesen.« (Knut Cordsen auf BR 2 am 23. September 2015)

Am Ende interessieren wir uns für den Fortschritt beim Bau seines Musikzimmers in gleicher Weise wie für seine Verhandlungen mit Julian Assange. Manche Seite strahlt eine Wärme wie bei Dickens ab, hier als eine Geschichte zweier Hirnhälften, die sich eher ergänzen als im Wettstreit miteinander liegen. (Professor Robert Winter, New York Review of Books)


Klingt interessant. Vielleicht als Weihnachtslektüre, ich würde es im englischen Original versuchen. Hast du es gelesen? Es geht da um jemanden der mit begrenzter Musikbasis sich zu neuen Musiker-Horizonten schwingt, mit interessante Seitengeschichte (Medien, Guardian, Snowden etc)?

Jetzt definiere mal "inwendig" bezüglich deines Klavierspiels. :coolguy:

Viel Grüsse, Schubi
 
Das Buch fand ich klasse und auch im Original gut verständlich. Man müsste sich allerdings die Zeit nehmen, und Stellen im Stück (deren Erarbeitung im Buch besprochen werden) wirklich anhand der Noten und Aufnahmen nachvollziehen, sonst liest man nur so drüber hinweg. Konkret geht es um einen weitaus schwereren Brocken, den dieser Amateur angeht, nämlich die 1. Ballade von Chopin. (Die Balladen haben ja den Ruf, für Amateure in der Regel unerreichbar zu sein...)
 
Hi Schuberto,

Das Motiv kommt auch in Abschnitten vor, wo es keine Kreuzgriffe gibt.

Wenn Du das Motiv non-legato gespielt hättest, hätte ich auch nichts dazu geschrieben. Du spielst aber die Viertelnoten der rechten Hand an der Stelle gebunden (legato), die Viertelnoten in der rechten Hand sind also länger als die in der linken Hand. Somit geht der Sinn des Abschnitts verloren (Kontrast in der rechten Hand zwischen den Staccato Motiven und den phrasierten Seufzer Motiven), zweitens bindest Du die rechte Hand eigentlich auch nur aus Bequemlichkeit (gib zu, Du bindest da die rechte Hand, weil Du sonst die Kontrolle über das Zusammenspiel der Hände verlierst.) Besser ist, jetzt das Tempo nochmal zu drosseln und die Koordination der Hände im gesamten Abschnitt zu verbessern.

Ich muss dir da zustimmen, dass ich bei Staccato leichter die (rhythmische) Kontrolle verliere. Wenn du da von Bequemlichkeit redest und damit meinst, dass ich mich den körperlichen Vereinfachungen/Automatismen ohne Gegenwehr hingebe, dann hast du wohl recht. :-(
 

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