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Das ist natürlich mit Filz schwierig zu realisieren. Schlimmstenfalls fängt der irgendwann an zu rauchen...Man sieht auch deutlich, wie stark die Pilote auf dem sliptape gleitet
ich könnte mir vorstellen, daß es mit diesem Filz langlebiger wäre.
Wie dick die Orginal sliptapes haben 2mmGenau solchen Drappstoff habe ich vom Klavierbauer bekommen und eingebaut. Leider ist er zu dick, bildet aber schon nach ein bisschen Klimpern und 1 Tag rumstehen Mulden, und dadurch wird es insgesamt zu schwergängig.
Den Anhang 33657 betrachten
Als nächstes werde ich wohl reinen Wollfilz 1 mm mit Doppelklebeband probieren.
? - Je dicker, desto schwergängiger, oder man muss nachjustierenWie dick die Orginal sliptapes haben 2mm
Dankeschön schön zusammengefasst.....Die "offiziellen Infos" sind jetzt auch kein geheimes Hexenwerk, ich kopiere die relevanten Abschnitte trotzdem hier rein.
Filze:
Anstatt neuer Sliptapes, könnten Sie im Rahmen dieser Arbeiten alternativ z.B. Hirschleder oder Filze aufbringen. Wenn Sie anstelle der Sliptapes einen Ersatzbelag der gleichen Materialstärke verwenden, arbeitet die Tastatur etwas geräuschvoller. Die Geräuschkulisse erreicht zwar nicht annähernd das Niveau einer konventionellen Pianotastatur, jedoch ist zwischen Filz und Sliptape ein Unterschied wahrnehmbar. (Neben einem möglichst authentischen Spielgefühl, bestand ein Ziel bei der Tastaturentwicklung darin, die mechanischen Geräusche so gut wie möglich zu dämpfen. Darum wurden Sliptapes konzipiert und verbaut.)
Wenn Ihnen (wie manch anderem Kunden) dieser Aspekt eher nebensächlich erscheint, können Sie getrost auf Hirschleder, Drappstoff oder Filz umsteigen und dessen Vorzug der Langlebigkeit genießen. Darüber hinaus können Sie durch Variation der Materialstärke das Spielgefühl der Tastatur Ihren persönlichen Bedürfnissen anpassen.
Folgender Tipp zur Vorgehensweise: Besorgen Sie sich beim Klavierbaumeister Ihres Vertrauens diverse Beläge in verschiedenen Stärken (1,5 - 2,5 mm) und Festigkeiten. Bekleben Sie jeweils 5-6 nebeneinander liegende Tasten mit dem gleichen Material und entscheiden Sie nach ca. 1-2 Wochen Probespielen, welcher Bereich der Tastatur sich für Sie am besten anfühlt. Noch ein Tipp: die Beläge nicht flächig verkleben, sondern nur an den Rändern. Der Klebstoff zieht sonst evtl. durch und nimmt dem Material die Elastizität.
(Weitere Tipps zur Verarbeitung der verschieden Materialien, sollten Sie sich bei dem bereits erwähnten Klavierbaumeister holen. Die Herren dieser Zunft haben noch wesentlich mehr Erfahrung im Umgang damit, als ein Elektroniker wie ich.)
Hinweise zum Austausch der Sliptapes:
Im Grunde muss das defekte Sliptape von der Taste herunter und das neue Tape aufgeklebt werden. Klingt einfach, und ist es auch:
Taste nach oben herausheben, Hammer herausnehmen (fällt meist von selbst heraus), altes Sliptape entfernen, neues Sliptape zurechtschneiden / aufkleben, Pilote reinigen, Hammer und Taste (in dieser Reihenfolge) wieder einsetzen. Das Ganze 88 Mal – und dann sind Sie fertig.
Die Herausforderung besteht in der Reinigung der Pilote. Sofern auch nur minimale Reste der Klebeschicht an der Pilote verbleiben, ist der erneuerte Ausfall vorprogrammiert: die Pilote verklebt mit der Teflonschicht, verschiebt diese und zerlegt auf diese Art und Weise das Lager erneut in seine Einzelkomponenten.
-Nutzen Sie zur Reinigung der Pilote einen fusselfreien, mit Spiritus oder Isopropanol getränkten Lappen. Die Pilote darf NICHT SAUBERGEKRATZT werden!!!
-Sorgen Sie dafür, dass die Sliptapes nicht mit irgendetwas anderem als der Pilote oder einem trockenen Baumwolltuch in Berührung kommen.
-Das Sliptape muss erneut gewechselt und die Pilote erneut gereinigt werden, wenn beim Wiedereinsetzen von Hammer und Taste, der Pilot (aus Versehen) nur GANZ KURZ mit der Klebefläche des Sliptapes oder dem Fett des Hammerlagers in Berührung gekommen ist.
-Die perfekte Position der Sliptapes befindet sich NICHT am Ende Taste, sondern ca. 1mm vor der hinteren Kante.
Des Weiteren ist zu beachten, dass bei Zuschnitt der Tapes auf Tastenbreite keine Schere, sondern ein Skalpell, eine Rasierklinge, ein scharfes Teppichmesser oder ähnlich präzises Werkzeug genutzt wird.
Auch wenn es nicht sofort sichtbar ist, und es völlig unsinnig erscheint: die Erfahrung hat gezeigt, dass die Bearbeitung der Tapes mit einer handelsüblichen Werkstattschere den Schichtaufbau des Sliptapes bereits beim Zuschnitt angreift. Dann dauert es u.U. nur wenige Wochen, bis sich die Teflonschicht wieder vom Träger löst.
Bewährt haben sich zwei Vorgehensweisen:
Variante 1: Sliptape aufkleben und anschließend mit der Klinge an der Tastenkante entlangfahren. Ergibt (bei geübter Werkzeugführung) einen sauberen Schnitt bei perfekt sitzendem Tape.
Variante 2: Sliptape anlegen, (mit der Klinge) markieren und den Schnitt parallel zur Teflonschicht auf einer Cutterunterlage (oder Hartpappe) durchführen. Anschließend das Sliptape auf die Taste kleben. Es bedarf zwar eines Arbeitsschrittes mehr, dafür ist der Schnitt handwerklich einfacher, und das Ergebnis sehr präzise.
Noch ein Hinweis: Achten Sie beim Herausnehmen der Tasten auf die Papierringe im Bereich des Waagebalkens. Diese haften gelegentlich an der Unterseite der Taste, fallen dann aber nach dem Ausbau der Taste doch ab und landen irgendwo in der Umgebung. Bitte einsammeln und wieder auf den Garnierungsstift stecken.
Die durchzuführenden Arbeiten sind eigentlich trivial, erfordern jedoch handwerkliches Geschick und Gefühl für’s Material.
Wir wünschen viel Erfolg bei der Durchführung der Arbeiten.
Im Nachtrag auf Fragen kam noch das die Sliptapes auch angefasst werden dürfen beim Zuschneiden, aber nur wenn man sich die Hände vorher wirklich gut gereinigt hat.
Zur Frage, wie man die alten Sliptapes am besten ablöse:
Eine Vorbehandlung ist nicht nötig. Die alten Sliptapes können Sie mit einem kräftigen Daumennagel abheben. Sollte Ihnen dieser nach Bearbeitung einiger Tasten wehtun, können Sie auch ein (nicht allzu scharfes) Messer zu Hilfe nehmen. Die Klebestelle muss nachher nicht lupenrein sauber sein. Es genügt, wenn sie keine Klebereste-Unebenheiten mehr aufweist.Vielleicht kann das ja jemand helfen, sein Kawai zu reparieren :)
Jede Mechanik eines Digitalpianos unterliegt einem gewissen Verschleiß. Mein deutliches günstigeres Kawai aus dem Budget-Segment zeigte ähnliche Erscheinungen nach vier Jahren. Ich bin dann auf den Marktführer (yamaha) umgestiegen. Dessen seit Jahrzehnten nahezu unverändert gebaute GH-Tastaturen (sowie die davon abgeleiteten Varianten mit anderen fantasievollen Kürzeln) gelten als bewährt und haltbar.auch ich habe mit dieser Problematik bei meinem Kawai CA65 zu kämpfen.
Mittlerweile bin ich aus 2 Gründen doch recht gefrustet:
a) Wurde beim Kauf nie erwähnt, dass ein E-Piano derartige Verschleißteile hat
Du könntest das Nachfolgemodell mit der verbesserten Mechanik GF3 kaufen, dort gibt es die Sliptapes nicht mehr.Das sollte aus meiner Sicht von KAWAI kulant gelöst werden und nicht über teure Reparaturen.
Also was tun sprach Zeus? Schlechtem Geld gutes hinterherwerfen oder die Konsequenzen ziehen?Der Service-Händler meines Vertrauens wirkte kompetent und war auch nett, aber das hilft mir wenig wenn 2 Jahre später das Problem wieder auftritt...
Ist keine Option, es sei denn ich bekomme für mein CA65 noch einen guten Verkaufspreis. Wovon ich nicht ausgehe wenn aktuell Tasten hängen. Ein Klavier ist ja kein Wegwerfprodukt, und wenn mich Materialversagen zu einem Neukauf zwingt wäre Kawai als Konsequenz erst einmal weiter hinten in der Auswahl.Du könntest das Nachfolgemodell mit der verbesserten Mechanik GF3 kaufen, dort gibt es die Sliptapes nicht mehr.
Deshalb frage ich hier ja auch nach Empfehlungen für einen Service in München um eben die Konsequenzen zu ziehenAlso was tun sprach Zeus? Schlechtem Geld gutes hinterherwerfen oder die Konsequenzen ziehen?
Das war bei mir die Konsequenz ja. Ich habe zwar kein Digi, wo Tasten hängenbleiben und es leidet nur die dynamische Gleichmäßigkeit etwas, bis man die Teflongleiter wieder korrekt ausgerichtet einklebt, aber das (weiterhin funktionsfähige) Digi wird vermutlich irgendwann gespendet (so teuer war's ja nicht) und dann war's das erstmal mit Kawai bei mir.wäre KAWAI als Konsequenz erst einmal weiter hinten in der Auswahl.
Es fliegen tausende Yamaha-Kisten aller Preisklassen herum, bei denen absolut gar nichts ist, außer daß sie vielleicht mal lautere Mechanikgeräusche bekommen. Bei eBay gehen irgendwelche vollkommen antiken Clavinovas für 700 € weg.