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O-Ton Otto Reutter ("Bevor du sterbst"):@Romeo,
des ist ganz einfach, die weißen Tasten sind für die heitere Musik und die schwarzen für die traurige Musik, deshalb gibt es die in schwarz und in weiß.
Viele Grüße
Styx
"Spiel'n Trauermarsch auf deinem Klimperkasten,
doch spiele ernst: Nur auf den schwarzen Tasten"...
Diese Pointe besitzt zeitlose kabarettistische Tauglichkeit. Ein fast neunzigjähriger Bewohner eines Seniorenheims (früher Leiter eines Versicherungsunternehmens) betätigt sich seit vielen Jahrzehnten erfolgreich als Heimatdichter - neben zahlreichen Veröffentlichungen tourt er seit einigen Jahren durch über vierzig Altenheime, Seniorenresidenzen und ähnliche Einrichtungen in der Region und führt Lesungen mit Musikbegleitung durch. Zu seinen Gedichten spiele ich ad hoc thematisch passende Zwischenmusiken - mal klassisch, mal populär. Auch Zwischenmoderationen finden in gereimter Rede statt:
"Hier sitzt er, wie Ihr alle wisst,
(mein Name), unser Pianist.
Plagen ihn Sorgen und schwere Lasten,
dann spielt er nur auf schwarzen Tasten."
(spiele dann den Flohwalzer als Trauermarsch in Ges-Dur)
"Ist er - wie heute - lebensfroh,
dann, liebe Leute, klingt das so:"
(flotte Schlagermelodie wie "Schönes Wetter heute" oder "Veronika, der Lenz ist da" wird gespielt)
Eine wissenschaftliche Antwort auf die Ausgangsfrage gibt es hier:
http://www.uni-augsburg.de/akademische_frage/26_Schwarze_Tasten___K__rndle.html
Das schließt nicht aus, dass es Bestrebungen gibt, in Bontempi-Manier die Tasten bunt zu machen, um (vermeintlich) leichter das Spielen lernen zu können. "Malen nach Zahlen" auf Klaviertasten übertragen, wenn man so will.
LG von Rheinkultur