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Der Markt ist zu verwirrend geworden. Der Kauf eines Instruments sollte keine Initiation in Verschlüsselungsmethoden voraussetzen. Es sollte möglich sein, sich innerhalb überschaubarer (!) Zeit und mit überschaubarem intellektuellen Aufwand einen sicheren Überblick über das Angebot und dessen Spezifikationen zu erwerben.
Es hat schon seinen Grund, warum hier wie so oft nach "welches Digi" gefragt wird. Im Einsteiger- und Low-Budget-Bereich (bis ~ 1500 €) mag es noch halbwegs zu verschmerzen sein, am eigentlichen Wunsch vorbeizukaufen. Wenn ich als Kunde aufgrund meiner Lebens- bzw. Wohnsituation jedoch genötigt bin, dauerhaft auf ein "richtiges" Instrument zu verzichten, und demzufolge auch bereit, deutlich mehr Kohle in das Digitalpiano zu investieren, würde ich es begrüßen, wenn sämtliche technischen Fortschritte linear nachvollziehbar wären....
2 Gedanken:
1)
Ich denke mal, diese Produktklassifizierungen sind in der Produktvielfalt begründet.
Allein Kawai hat so locker allein in der aktuellsten Gerätegeneration über 15 Varianten im Angebot (CS-Linie, 3 mal CN-Linie, 5 mal CA-Linie, Novus, 2 mal MP-Linie, 2 mal ES-Linie - nur grob geschätzt)
Und alle 2-3 Jahre werden diese geupdatet, da es wirklich noch technischen Fortschritt gibt, und du hast 15 weitere Varianten.
Es gibt schon logische Linien:
Low Budget nach High End ist:
CN-Linie, CA-Linie, Novus, (Aures ist ein geplanter Hybrid)
Dann noch Stagegeräte:
ES-Linie, MP-Linie
Und in jeder dieser Linien sind die Qualitäten nach Zahlen geordnet, Low nach High End:
CN 17, 27, 37
CA 18, 48, 58, 68, 98
2)
Und warum gibts dann diese ganzen Varianten? Weil der Markt extrem preissensibel ist.
Wenn Du ein Akustik-Instrument kaufst, denkst Du eher in Kategorien von: Kleine Lösung für 5000, oder doch 12.000 oder gleich >30.000? Du denkst nicht mal über einzelne 1000er nach.
Was Du in den erwähnten "welches Digi"-Fäden ggf. nicht fokussiert hast, sind die ganzen preislichen Gedanken: 600 ist mein Maximum, 800 geht gar nicht. Bis 1200 kann ich gehen, aber 1400 ist schon schwierig etc.
Da geht es um jeden 100er!
Und gerade unter 2500 Euro ist jeder 100er weniger ein technischer Zusatzkompromiss, den man spürt - seien es Features oder Verarbeitungsqualität oder Materialien oder Komponentenqualität.
Der Digi-Hersteller steht in Konkurrenz mit großen, anderen Digi-Herstellern und die leben davon, dass sie jederzeit das Instrument mit einem optimalen Preis/Leistungs-Verhältnis passend zum Budget des Kunden haben, mit der Granularität bis runter zu 100 Euro oder sogar weniger bei <700 Euro Bereich!