Workshop schon zu Ende?
Hallo Ihr Scherzo-Workshopianer,
seit Lalona „ihr“ Scherzo hier reingestellt hat und es mit einmal schneiden eine sehr schöne Aufnahme geworden ist, ist auf diesem Pfad Sendepause(?)!!! – Oder seid Ihr mit „Eurem“ Scherzo und damit mit diesem Thread schon fertig und ich habe das nicht mitgekriegt?
Oder hat Lalona mit ihrer Aufnahme Euch so erschreckt, dass sich alle weggeduckt haben? :rolleyes:
Ich denke nicht, dass es Sinn eines Workshops ist, eine vorliegende sehr gute Aufnahme toppen zu wollen.
Ich für meinen Teil habe meine „alte Leiche“ wieder reanimiert und kann das Scherzo wieder auswendig durchspielen (ich muss ja erst nächstes Jahr damit fertig sein!). Ich bin nicht der Held im „schnell was aufnehmen und reinstellen“ und habe leider noch kein ZOOMdingsda.
Trotzdem hätte ich da Austauschbedarf und bin der Meinung, ein Workshop kann auch ohne viele Einspielungen gewinnbringend sein. (Wem bringt eine perfekte Einspielung was?) Wenn ich allerdings der Einzige im Forum mit Austauschbedarf bin, kann der Faden hier ruhig aufhören.
Seit ich auf Youtube Horowitz in Zeitlupe mit Chopins Op.10/8 gesehen habe, denke ich, die Akkordzerlegungen im Mittelteil des Scherzos gehören genau so gespielt: bei ihm gibt es keinen (sichtbaren) Daumenuntersatz, die Hand rückt ohne irgendwelche Dreher blitzschnell das entsprechende Stück weiter. (Blöderweise habe ich mir die Youtube-Adresse nicht abgespeichert. Musik gab es keine dabei, auch keine Werkangabe, aber ich bin mir sicher, dass das diese Etüde war.) Man hat den Eindruck, die Hand springt für die nächste handvoll Töne weiter. Ich glaube, diese Bewegung heißt bei Online-Chang Daumenübersatz oder so. Bei Akkordzerlegungen nach unten entsprechendes mit dem dritten, vierten oder fünften Finger. Auf diese Bewegung hin übe ich die Achtel des Mittelteils.
Es ist das erste Mal, dass ich diese Spieltechnik gezielt auf weiteren Strecken einsetze.
Ein paar Beiträge weiter vorne habe ich beschrieben, wie Rubinstein die Doppeltriller spielte - ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Von Mindenblues´ Beitrag (danke!) hatte ich die Anregung, die Akkordzerlegungen in beide Hände zu verteilen (T.125 ff), besser als meine bisherigen Versuch in dieser Richtung – ein großer Dank geht dabei an seine KL-Lehrerin. (Noten mit den Hälsen nach oben: rechts – mit den Hälsen nach unten: links.)
Das für sich stehende f nehme ich tatsächlich mit links, dann habe ich für die beiden nächsten oberen Töne die kräftigen Finger 1-3 zur Verfügung. Dasselbe f nehme ich auch bei den aufsteigenden Akkordzerlegungen mit links, die beiden nächsten oberen Töne mit 1-4. Die Septakkorde dazwischen spiele ich so, wie sie da stehen.
Jetzt noch ein blöder, ganz unkünstlerischer und unästhetischer Einblick in meine Hirntätigkeit: :confused:
die herabstürzende Figur in Takt 540 erinnert mich daran, dass ich gleich Akkorde zählen will. Ab Takt 552 zähle ich 8 Akkordschläge, dann 4 Akkordschläge mit Bass arpeggiert, dann hören die Akkordschläge mit dem dritten Schlag und dem Bass nur noch in Oktavspannweite auf. Also: ich zähle erst 8, dann 4 und dann noch mal 3 Akkordschläge und bin sicher, dass es dann nicht zu viele und nicht zu wenige Wiederholungen dieser Figuren sind. – Wie macht Ihr das?
Viel Spaß mit dem Scherzo! :p
Walter