Manche begegnen Unbekanntem offen und differenziert, manche mit professioneller Distanz,
@alibiphysiker war denn wirklich nach "Unbekanntem" gefragt? Ich denke nicht, dass das die zentrale Frage dieses Fadens ist. Denn zu "Unbekanntem" kann man keine Meinung haben, weder eine positive noch eine negative: man kennt es ja noch gar nicht (sonst wäre es nicht unbekannt)
mir noch "unbekanntem" gegenüber bin ich grundsätzlich neugierig, kann sein, dass es
a) gut ist und mir gefällt
b) schlecht ist und mir gefällt
c) gut ist und mir nicht gefällt
d) schlecht ist und mir nicht gefällt
e) egal ob gut oder schlecht mir erst gefällt und später mißfällt
f) wie e) aber umgekehrt
aber a) bis e) weiß ich erst, wenn das anfangs mir "Unbekannte" mir halt doch bekannt geworden ist
Ich kann bzgl der eigentlichen Frage nur für mich sprechen: es ist ein Unterschied, ob ich etwas spielen soll (Programmvorschläge oder -vorschriften a la dies oder das soll dabei sein) oder ob es in den Unterricht mitgebracht wird. Ich selber gehe den meisten Preludes und Etudes von Rachmaninov inzwischen aus dem Weg (gerade mal 2-3 davon "nutze" ich gelegentlich), für mich sind sie zunehmend öder (war früher mal anders, ist lange her) also spiele ich die überwiegend gar nicht mehr - aber im Unterricht kommt viel Rachmaninov auf den Tisch: da heißt es dann, das Zeug erklären (wie geht diese Stelle, was ist da zu tun usw) und demonstrieren können und beim sich befassen mit dem, was andere machen bzw lernen wollen, wird der "bäh-rruuuussische-Säääle-Krachmaninoff" dann doch wieder interessant - zumindest dafür.
Nicht mögen bedeutet ja nicht, dass man das, was man nicht mag, für schlecht hält.
(ehrlich gesagt, finde ich einen Großteil der Klaviermusik - von Barock bis tief in die Moderne - langweilig, mag selber das meiste nicht: von jedem der Klavierkomponisten mag ich vielleicht eine kleine Handvoll Sachen sehr, das meiste andere ist für mich nebensächlich, egal ob es sich um Chopin, Liszt, Debussy oder andere handelt - - damit das nicht falsch verstanden wird: z.B. die dritte Sonate von Chopin ist ein bewundernswertes Meisterwerk und macht jedem, der sie spielen will, immense Arbeit, ihr Klaviersatz ist über jeden Zweifel erhaben, da stimmt jede Note, aber mir privat gefällt sie nun mal nicht (und wenn jemand damit ankommt, dann mache ich insgeheim für mich ein bäh-Gesicht, zeige es aber nicht))