Welches ist das schwierigste Instrument?

Welches Instrument ist am schwierigsten?


  • Umfrageteilnehmer
    315
Hallo, mit viel Interesse habe ich mir die Diskussion über die Schwierigkeiten der verschiedenen Instrumente durchgelesen.
Zusammenfassend möchte ich festhalten, dass folgende Instrumente schwer zu spielen sind:
Holzblasinstrumente (Oboe, Klarinette, Fagott, Saxophon, Querflöte und evtl. verwandte Instrumente),
Blechblasinstrumente (Trompete, Posaune, Horn, Tuba und evtl. verwandte Instrumente),
Streichinstrumente (Geige, Bratsche, Cello, Kontrabass),
Klavier, Orgel, Gitarre, Schlagzeug und Gesang.
Eine Klassifizierung der Schwierigkeiten scheint wenig sinnvoll zu sein, da jedes dieser Instrumente seine eigenen Schwierigkeiten hat und es vor allem von der Begabung des Spielers abhängt, was als schwer empfunden wird.
Ich möchte dagegen opponieren, die Geige als schwierigste Instrument einzuordnen. Ich spiele selbst Geige und habe große Freude daran genau das zu üben, was als schwierig gilt (Intonation, Doppelgriffe, hohe Lagen, Bogentechnik). Ich denke, dass die Schwierigkeiten, die bei anderen Instrumenten auftreten, mir nicht so viel Spaß machen würden. Klavier und Blockflöte habe ich auch mal versucht. Bei Klavier fand ich die Koordination sehr schwierig und an der Blockflöte bin ich gescheitert, weil es mir keinen Spaß gemacht hat. Man braucht übrigens kein gutes Gehör, um ein Streichinstrument zu lernen, wie es oft behauptet wird. Von Vorteil ist es natürlich schon, aber wenn man es nicht hat, entwickelt sich das Gehör durch das Spielen eines Streichinstrumentes. So war es bei mir.

Einfacher als die oben genannten Instrumente scheinen im Allgemeinen Blockflöte, Keyboard und Mundharmonika zu sein.
Kann jemand eine Einschätzung zur Schwierigkeit von Akkordeon, Harfe, Mandoline, Zither, Banjo und Balalaika geben?
 
Hach , ich Unwissende mal wieder :cry:Wenn ich ein Violinkonzert höre ist es mir immer wieder ein Rätsel wie der Violonist die Töne auch Halbtöne auf den paar Seiten findet . Kann mir das jemand mal erklären ?
 
Mist ... hier kann man seine Abstimmung ja nicht zurücknehmen.

Ich habe mit Blasistrumente (Blech) abgestimmt ... einfach weil ich keines spiele.
Bei Violine, Klavier oder Gitarre sehe ich die Schwierigkeit als vom gespielten abhängig. Aus Blechblasinstrumenten bekomme ich nichtmal ein furzen raus.

Das wirklich schwierigste Instrument ist allerdings die friesische Wurfzither (zu hören bei Torfrock ... allerdings nur in einem Intro ... klingt ein bisschen wie ein Wurfmesser in Holz) ... mit dem Ding muss man treffen, und wenn's daneben geht, muss man sein Instrument erstmal wiederfinden :lol:

Das schwerste instrument dürfte eindeutig eine Kirchenorgel sein ... die wiegt schließlich ordentlich was.
Als Gitarrist mit einigen Gehversuchen auf fretless-Gitarren (ohne Bünde) sage ich mal "Muskelgedächtnis".

Der passende Abstand zwischen zum Beispiel Zeige- und Mittelfinger für eine kl. oder gr. Sekunde muss eingeübt werden, damit es auch zuverlässig passt. und gleiches glt für die anderen Intervalle ... alles im Grunde Konditionierung - Futter, Glocke, Sabber und so.

Der Rest ist z.B. Tetrachordstruktur. Das "groß, groß, klein" (Sekundschritte in einer Durtonleiter bis zur 4. Stufe) ergibt dann, dass zwischen Zeige, Mittel, und Ringfinger etwas Platz ist (gr. Sekunden) während Ring- und kleiner Finger nahe beieinander liegen. Bei Moll (groß, klein, groß) gilt das gleiche für Mittel und Ringfinger. Ist der Grundton eine leere Saite, verschiebt sich das ganze um einen Finger nach links (sofern die Linke die Greifhand ist).
Das obere Ende von harmonisch Moll hat Ähnlichkeiten mit dem Vulkanischen Gruß (live long and prosper) ... Zeige- und Mittelfinger zusammen ... ordentlich Platz ... und dann Ring- und kleiner Finger zusammen.

Ich habe zwar aus der Geige meines Großvaters nie einen sauber gestrichenen Ton herausbekommen, aber Tonleitern zupfen hat nur etwas Konzentration und Hinhören erfordert. Ich kannte die "Griffmuster" dafür allerdings schon von der Mandoline (die ist genauso gestimmt, hat aber Bünde).


Bünde ... immer wieder Bünde ... und ich habe immer eine verballhornte Liedzeile im Kopf, weil es in meiner Gegend zwei Kleinstädte gibt, die direkt nebeneinander liegen ... ein heißt Löhne und die andere Bünde (eine von den beiden war mal "die deutsche Zigarrenstadt").
Im Kopf trällert es dann "kann denn Löhne Bünde sein?".
 
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Wenn ich ein Violinkonzert höre ist es mir immer wieder ein Rätsel wie der Violonist die Töne auch Halbtöne auf den paar Seiten findet . Kann mir das jemand mal erklären ?
Ja: Da wird nichts gefunden, auch nichts gesucht (höchstens beim Üben).
Du kannst bestimmt durch geübte Koordination wiederholgenau blind eine Schleife an einem Schuh binden.
Die Intonation auf Streichinstrumenten oder auch mit der eigenen Stimme funktioniert nicht viel anders, erfordert "nur" mehr Übung.
 
Hier werden mit den Fingern 2 bis 5 der rechten Hand die Freisaiten gezupft, während der Daumen, der mit einem Zitherring versehen ist, die Griffbrettsaiten anzupft, die mit der linken Hand gegriffen werden. Koordinatorisch nicht einfach und intonatorisch sehr heikel, zudem anfangs schmerzhaft, bis sich eine Hornhaut gebildet hat; drei der fünf Griffbrettsaiten sind blank ohne Umspinnung.
 
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(Ist jetzt in dem Sinne kein Instrument, aber dann eigentlich doch)
Didgeridoo.
Das muss man erstmal so spielen, dass es sich nicht anhört, als würde ein Elefant furzen.
Und dann spielen und währenddessen durch die Nase atmen, sodass keine Pause entsteht...?! Habe ich nicht geschafft, und ich habe es wirklich geübt.
 
keine Ahnung, welches Instrument das schwerste ist.
Zu den leichtesten dürfte allerdings die Arschgeige zählen.
Da kann man es auch ohne besondere Ausbildung und Anleitung autodidaktisch in sehr kurzer Zeit zu hoher Virtuosität bringen.
 
Hach , ich Unwissende mal wieder :cry:Wenn ich ein Violinkonzert höre ist es mir immer wieder ein Rätsel wie der Violonist die Töne auch Halbtöne auf den paar Seiten findet . Kann mir das jemand mal erklären ?
Naja, da gibt's n paar Tricks.
Man hört sofort, wenn man daneben liegt und kann nachkorrigieren ("schmieren" nennen das böswillige Zungen).
Etwas später lernt man das Vibrato. Wenn man das so einigermaßen hinkriegt, fällt der anfängliche Fehlgriff nicht mehr auf.
Da zeigt sich der Wahre Profi. :-D :teufel:
 

Ich würde sagen das ist definitionssache. Wenn ein Instrument technisch "einfach" ist, wird die Literatur entsprechend anspruchsvoll. Es gibt Instrumente die eine physische Begabung erfordern (Oboe, Blechblasinstrumente). Ich bin z.B. an Trompete komplett gescheitert und habe nach Wechsel auf Posaune 9 Monaten Posaunenunterricht den Landeswettbewerb NRW gewonnen.
Da die Komponisten häufig etwas besonderes bieten wollen, bauen sie entsprechende Überraschungen (aus Sicht des Musikers "Schweinereien") in Ihre Stücke. Klavier und Gitarre kann fast jeder Lernen, ist halt die Frage mit welchem Ehrgeiz ich ein entsprechendes Niveau erreiche.
Inzwischen spiele ich 9 Instrumente mit unterschiedlichem Ergeiz und auf unterschiedlichem Niveau.
Ich würde sagen, das physische Begabungen für Oboe und Horn am seltensten sind. 90% der "guten" Hornisten und Oboisten quälen sich auch nach Jahren damit es "locker" klingt.
Klavier und Orgel sind - einen entsprechenden Lehrer vorausgesetzt - für jeden zu lernen und das (technische) Niveau hängt nur vom Fleiß ab.
Musikalität ist freilich ein separates Thema.
 
Aus einem Saxophon einen Ton zu bekommen ist vergleichsweise einfach. Aber einen schönen Ton spielen, mit Dynamik usw., dafür muss man halt auch üben. Wenn man vom Saxophon kommt ist das Griffsystem der Klarinette Hirnfick, weil es in die Duodezime überbläst, d.h. für e' und e'' hat man komplett verschiedene Griffe. Querflöte hat keine Übeblasklappe, da macht man das nur mit dem Ansatz; ich kann aber auch nur zwei Oktaven Töne auf einer Querflöte produzieren, spielen kann man das nicht nennen.

Wer Probleme mit seiner Grobmotorik hat, hat mit einem Schlagzeug Probleme.

Wer Synth spielt, muss neben Spieltechnik (klangabhängig!) auch ggf. Klangprogrammierung beherrschen.

Wie ich immer so gerne sage: Triangel ist schweres Instrument. 1h Solo-Programm Klavier, kein Thema. 1h Solo-Programm auf Triangel, hmmm ...

Singen ist für mich immer noch schwer. Bei den Schluckultraschalluntersuchungen nach meinem Schlaganfall vor über 10 Jahren habe ich einen kleinen Schaden zurück behalten. 10 Jahre Gesangsunterricht gehabt und momentan singe ich nicht. Vielleicht klappt es ja mal wieder.

Zirkularatmung wollte ich immer mal lernen. :-)


Kann aber nicht jeder lernen, bei meinem Saxophonlehrer geht es physiologisch nicht.

Grüße
Häretiker
 
Eines der am leichtesten zu spielenden/erlernenden Instrumente ist der E-Bass (noch leichter: Mini-Akustikbässe wie z.B. der Kala U-Bass).

Es ist mir ein absolutes Rätsel, warum dennoch so wenige Leute Bock haben, Bass zu spielen, so dass allerorten Bassistenmangel herrscht und dadurch leider auch die Kompetenz von Bassisten oft sehr niedrig ist (weiß man um die Einfachheit des Instruments, ist es geradezu lächerlich, was einige Bassisten, die ständig am Gigs-Spielen sind, nur draufhaben; unglaublich, wie faul einige sind...). Denn der Bass ist ja ein sehr wichtiges Instrument in der Band, das sehr bestimmend für den Groove und Sound ist und auch die Basis der Harmonik bildet! Letztlich wichtiger als Drums - Drums kann man weglassen, Bass nicht.

Meiner Meinung nach wäre eine PR-Kampagne für Bass (bzw. ein Bass-Programm an Schulen und Musikschulen, vielleicht mit Mini-Bässen a la U-Bass) tatsächlich mal eine sinnvolle Maßnahme, im Gegensatz zu vielen anderen Fördermaßnahmen oder Pädagogikprojekten.
 

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