Welches Instrument für den Anfang.

  • Ersteller des Themas Daniel San
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Hey, da jeder seinen Senf dazu geben darf:

Wenn du die Möglichkeit hast, später auf ein akustisches Klavier zu wechseln, weil du Raum dafür hast und /oder das freistehende EFH hast, dann solltest du vielleicht echt so ein stage piano für 600-800€kaufen, schauen ob es euch liegt und später dann ein akustisches updaten.

Den ehrlich, wenn deine kleine und/oder du gefallen am Klavier findet, wird der Wunsch nach einem "echten" Klavier eh kommen.
Die digitale Welt klingt einfach nicht so und kommt da nicht so dran.

Wenn du aber keine Möglichkeit hast, später zu wechseln, sei es wegen dem MFH oder weil Mutti kotzt weil sie Bach statt Backstreet Boys hören muss, dann kauf dir direkt ein richtig gutes digitales.

Den auch mit den digitalen ist es so, dass man die nicht jährlich (oder sogar Jahrzehntlich?) wechselt.
Damit du nach 2 Jahren nicht schon genug vom Hupen Klang hast und es einfach nicht mehr ertragen kannst, von Unterricht Steinway zum Digitalen zu wechseln.

Oh und "5421 sounds" ist kein wirkliche Kauf Argument.
Das Ding soll ein Klavier/ Flügel ersetzen, also achte auf einen Klavier Klang.
Alles andere ist nice to have, aber Ehrlich... Das Waldhorn, den Rainstick oder das Cello auf meinem CN35 (quasi der Opa von deinem) hab ich noch nie sinnvoll genutzt.
Außer wenn ich mich mal gefragt hab "schön und gut, aber wie würde wohl Bach auf dem Lead Synthie klingen?" :-D
 
Blödsinniger Rat. Wenn man die Kiste irgendwann mal auf dem Markt wieder loskriegen muß, ist eine Silent-Funktion ein Must-Have, selbst wenn man sie selbst nie nutzt.

Jemand mit Kind auf musikalischer Forschungsreise braucht ein marktgängiges Klavier und keine Liebhaberstücke für Kenner.
 
Hallo und guten Abend, ja ich bin noch da .

Also komme ich mal zu den Gegebenheiten bei uns.

Wir haben eine Doppelhaushälfte gekauft welche allerdings schon alt ist.

Ich habe im Zuge der Kernsanierung zwar eine zusätzliche Wand mit Dämmung zum Nachbarn gebaut, aber wirklich Schalldicht ist das nicht.

Also einen Flügel können wir nicht stellen, dieser sprengt auch komplett alle Rahmen.

Eigentlich sind wir mit einer Preisvorstellung von ca. 500€ in den Laden gegangen. Am Ende wurde uns wie gesagt das Kawai CN29 für 1.350€ nahe gelegt.

Die grundsätzliche Frage die Sicht stellt ist einfach, macht es wirklich Sinn soviel Geld auszugeben oder kann man es auch für das erste Jahr günstiger gestalten um zusehen ob das Interesse weiterhin besteht. Ich habe mal bei eBay Kleinanzeigen geschaut. Da gibt es auch einige die ihre e Pianos verkaufen. Scheinbar ist das aber nicht so einfach wenn man mal schaut von wann die Anzeigen sind.

Würdet ihr eurem Kind direkt ein e piano in einer 4 stelligen Preisklasse kaufen?

Lg Daniel
 
Ich kann nur sagen wie ich gehandelt habe. Da ich am Anfang hoffnungslos überfordert war, und mich für kein Digitalpiano entscheiden konnte, habe ich mir über Ebay ein asbach uraltes Yamaha Clavinova gekauft. Es kostete mich inklusive Transport, Hochtragen und Zusammenbauen 700 Euro. Ich hatte auf das Instrument 1 Jahr Garantie.

Ich halte meine Entscheidung immer noch für richtig und würde wieder so handeln. Klar ist aber auch, dass ich mit diesem Instrument nicht alt werden werde. Ich rechne damit, dass ich es 3 - 5 Jahre spielen werde. 1, 5 Jahre sind nun um.

Mit dem Kawai bist du auf der sicheren Seite und mit 1350 Euro preislich am untersten Rand eines gescheiten neuen Digitalpianos. Alles was neu unter 1000 Euro kostet (und kein Stagepiano ist), gehört in die Abteilung Spielzeug und ist zum Klavierspielen lernen nicht geeignet. Dein Kind wird auf diesen Instrumenten keinen gescheiten Anschlag erlernen können und häufig sind sie auch klanglich nicht gut.
 
Ein echtes Klavier würde ich nur kaufen, wenn ihr es auch als Dekoration gerne dort stehen habt. Oder wenn ihr euer Möglichstes tun wollt, damit euer Kind zum Klavier spielen findet, wobei der richtige Lehrer wichtiger ist, als das perfekte eigene Instrument.
Ich halte das CN29 für eine sehr gute Wahl, um einmal herauszufinden, was die Tochter wirklich will. Bei gebrauchten Digitalen kommt zum normalen Wertverlust auch noch die veraltete Technik dazu, würde ich eher nicht machen. Meine Schwägerin ist auch mit der Preisvorstellung ab 500,- einkaufen gegangen und es ist dann ein CN27 geworden, allerdings gibt es dort schon ein echtes, es ging um das nächtliche Üben.
 
Die grundsätzliche Frage die Sicht stellt ist einfach, macht es wirklich Sinn soviel Geld auszugeben oder kann man es auch für das erste Jahr günstiger gestalten um zusehen ob das Interesse weiterhin besteht.
Ja das ist sinnvoll!

Ich weiß, man liest viel gutes über kawai ES110, Casio PX160 usw...
Und wenn man da als nicht Klavier Spieler ran geht, klingt das geschriebene immer so als würde dieses 600€ Instrument einen Steinway Flügel für X tausend Euro ersetzen...... Aber so ist es nicht mal im Ansatz. :-D

Am Ende sind diese instrument ihr Geld wert, allerdings wird man die Grenzen dieses Instrument schnell erreichen.
Die gelobten Tastaturen sind eben nicht die besten oder eher gesagt "you get what you pay".
Sprich, nach oben werden erstmal die Klaviatur besser (was man als Anfänger leider nicht erkennen kann) und irgendwann werden die samples auch besser (was man am Anfang auch nicht hören kann).
Hat dich das Klavier spielen erstmal gepackt, wirst du bei der 600€ Klasse schnell nach Ersatz suchen.
Nicht weil die Klasse schlecht ist, sondern weil es eben doch noch besser geht:super:

Aus meiner persönlichen Erfahrung:
Ich hab mir erst ein PX160 gekauft, dann zum Glück umtauschen können und mir ein kawai CN35 gekauft das damals noch bei 1600€ lag.
Hätte ich damals schon gewusst wie mich das Klavier spielen packen würde , hätte ich den Betrag noch verdoppelt um in der Hi-End Klasse zugeschlagen.

Das wirklich bittere ist dann allerdings, auch in der high class wirst du nicht glücklich, weil auch die einen Unterschied zum akustischen Klavier darstellen:-|
 
Die grundsätzliche Frage die Sicht stellt ist einfach, macht es wirklich Sinn soviel Geld auszugeben oder kann man es auch für das erste Jahr günstiger gestalten um zusehen ob das Interesse weiterhin besteht.

Ich formuliere es mal so: Jemand, der schon länger Klavier spielt und aus irgendwelchen Gründen klavierlos wird (der Job erfordert einen längeren Aufenthalt fern der Heimat zum Beispiel), behilft sich ohne Probleme mit einem Digi (Kompakt-Digi aka "Stagepiano"), um sich über den temporären Verlust des heimischen Flügels hinwegzubehelfen.

Jemand, der "Feuer fangen" soll, wird eher von dem "unter die Haut gehenden", körperlich spürbaren Klangerlebnis eines richtigen Instruments elektrisiert.

Würdet ihr eurem Kind direkt ein e piano in einer 4 stelligen Preisklasse kaufen?

Ich würde ihm ein Klavier bis ca. 120 cm in der 4-stelligen Preisklasse kaufen. Du hast eine Doppelhaushälfte älteren Datums (daher vermutlich noch solide gebaut) und
im Zuge der Kernsanierung zwar eine zusätzliche Wand mit Dämmung zum Nachbarn gebaut, aber wirklich Schalldicht ist das nicht.

Schalldichtigkeit muss nicht sein! Wenn die Nachbarn bei absoluter Lautlosigkeit ihrerseits die Ohren spitzen und irgendwo in der Ferne Klaviertöne hören, ist das kein Beschwerdegrund. Deine siebenjährige Tochter kommt nicht abends um Neune aus dem Büro und spielt bis nach Mitternacht vollgriffige Konzertliteratur.

Das Klavier stellt Ihr auf Moosgummi, um es vom Boden zu entkoppeln (gibts im Baumarkt oder, wesentlich teurer, dafür hübscher/edler im Klavier-Fachhandel) und ein Stückchen von der Wand weg (sollte man sowieso tun) und natürlich nicht an die Verbindungswand zu den Nachbarn hin, sondern irgendwo anders.

Selbst wenn die Tochter eines Tages andere Interessen entwickelt, könnt Ihr das Instrument einfach stehenlassen. Wenn sie mit Mitte Vierzig oder noch später wieder Lust bekommt, kann sie direkt wieder loslegen. Das ist kein Witz, sondern meine eigene biographische Erfahrung. :001: Ein Klavier bleibt immer ein Klavier, ein Familienmitglied, und ist in 100 Jahren noch mit Freude bespielbar. :herz:
 
Ob man nen vierstelligen Betrag in ein sperriges und überschweres Möbel investieren will, muss jeder für sich selbst entscheiden. In der aller Regel dürfte alleine der Wertverlust den Neupreis eines Digitalpianos übersteigen.
 

Ob man nen vierstelligen Betrag in ein sperriges und überschweres Möbel investieren will, muss jeder für sich selbst entscheiden. In der aller Regel dürfte alleine der Wertverlust den Neupreis eines Digitalpianos übersteigen.

Dann hoffe ich mal, dass du dir noch nie ein Auto oder ein Sofa oder einen Fernseher oder eine Küche oder sonstwas für einen vier- oder gar fünfstelligen Betrag gekauft hast. Da gilt nämlich dasselbe.
 
Dann hoffe ich mal, dass du dir noch nie ein Auto oder ein Sofa oder einen Fernseher oder eine Küche oder sonstwas für einen vier- oder gar fünfstelligen Betrag gekauft hast. Da gilt nämlich dasselbe.


Blödsinniger Vergleich...

Ein Auto, Sofa, Küche ist etwas vollkommen anderes, als ein Klavier.



Wenn man Bedenken hat, ob es dem Kind nach 1 oder 2 Jahren noch gefällt, dann ist ein Digi für etwas mehr als 500,- Euro sicher keine schlechte Wahl. Wenn man dann was aktuelles von Kawai, Yamaha oder Roland nimmt, macht man kaum etwas falsch. Wenn der Wunsch nach was besserem dann aufkommt, kann man immer noch weiter sehen. Ein besseres Digi, oder ein „richtiges“ Klavier, wie auch immer. Mit dem kleinen Digi hat man dann auch noch was zum leisen üben am Abend und/oder Wochenende. Zudem kann man so ein kompaktes Teil auch mal mitnehmen, wenn in Schule, Kirche oder mit Freunden zusammen musiziert werden sollte.
 
Egal wie du dich an Ende entscheiden solltest, ab der "600€ Klasse" kann deine Tochter vernünftig Klavier spielen lernen:super:
Die Frage ist halt, möchtest du in 1 bis 2 Jahren wieder los ziehen um ein "Upgrade" zu kaufen?
Wenn es ihr den Spaß verhagelt stellt sich die Frage natürlich nicht.

Übrigens, wo du weniger Abstriche machen solltest ist, dass klingt jetzt im ernsten Moment blöd, der Klavierhocker.
Wenn es für euch schlecht läuft, wird deine Tochter da fast den ganzen Tag drauf sitzen, also achte drauf das es nicht so eine 50€ Holzbrett Bank wird. :super:
 
Ein Auto, Sofa, Küche ist etwas vollkommen anderes, als ein Klavier.

Klar. Trotzdem ist der Vergleich gerade nicht blödsinnig. Ein Sofa ist nichts, was man zum Überleben braucht - das hat es mit dem Klavier gemeinsam. Komischerweise argumentiert beim Sofakauf aber niemand mit dem möglichen Wertverlust - obwohl die Gefahr ja durchaus real ist, dass es einem nach ein paar Jahren nicht mehr gefällt.

Warum ist der Wertverlust beim Klavier ein (Nicht-) Kaufargument, beim Sofa aber nicht? Weil das Klavier "nur" für's Kind ist und das Sofa für die Erwachsenen? Dann bin froh, dass meine Eltern niemals solche Gedanken hatten...
 
Klar. Trotzdem ist der Vergleich gerade nicht blödsinnig. Ein Sofa ist nichts, was man zum Überleben braucht - das hat es mit dem Klavier gemeinsam. Komischerweise argumentiert beim Sofakauf aber niemand mit dem möglichen Wertverlust - obwohl die Gefahr ja durchaus real ist, dass es einem nach ein paar Jahren nicht mehr gefällt.

Warum ist der Wertverlust beim Klavier ein (Nicht-) Kaufargument, beim Sofa aber nicht? Weil das Klavier "nur" für's Kind ist und das Sofa für die Erwachsenen? Dann bin froh, dass meine Eltern niemals solche Gedanken hatten...

Wieder vollkommener Quatsch!

Ein Klavier ist ein absoluter Luxusartikel, der oft nur von einer einzigen Person im Haushalt und oft eben auch nur kurzfristig benutzt wird, ein Sofa ein Gebrauchsgegenstand der tagtäglich von der ganzen Familie jahrein, jahraus benutzt wird. Ja, sogar meine Kinder sitzen ausnahmslos jeden Tag drauf.
 
Wenn man ein Klavier als "absoluten Luxusartikel" sieht, dann ist es letztendlich überflüssiger Ballast und man kauft besser gar keins als ein möglichst billiges Digi.
 
Die Frage ist halt, möchtest du in 1 bis 2 Jahren wieder los ziehen um ein "Upgrade" zu kaufen?

Oh, das ist gar nicht schlimm! Das Digi behält man natürlich, um die Möglichkeit zu behalten "leise und privatim" zu üben.

@Daniel San Selbstverständlich kann Deine Tochter auch an einem Digitalgerät Freude und Kompetenz entwickeln. Es muss nur ein Digitalpiano (kein Keyboard und auch sonst kein Kompromisszwitter) sein, das von der Klaviatur her in etwa einem richtigen Instrument gleichkommt. Die Untergrenze scheint das viel gelobte Roland FP 30 zu sein. Diesem Modell wird hier oft nachgesagt, es habe das beste Preis-Leistungs-Verhältnis im Einsteigerbereich (<1.000).

Auf so einem Gerät kann sie die komplette Anfängerliteratur erlernen. An dieser Stelle würde ich nicht übermäßig viel Geld ausgeben (> 2.000). Die Unterschiede zu den deutlich teureren Digis werden erst für anspruchsvolle Literatur relevant. (das ist nur meine persönliche Meinung)

Wenn Deine Tochter brav und fleißig übt, bekommt sie als Anerkennung irgendwann ein Upgrade in "echt" in Aussicht gestellt. Das Digi muss dann nicht entsorgt werden, falls es bis dahin nicht kaputt ist. Man ist immer mal wieder froh, wenn man üben kann, ohne andere zu stören.

Viel Erfolg und viel Freude beim Aussuchen!
 
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