Was übt/spielt ihr gerade?

OT: Ich habe die Noten von Pétrouchka auch Zuhause, das war es aber dann auch schon:005:.
Zitat aus Wikipedia: "Aufgrund der enormen Schwierigkeiten des Werkes hat es bisher nur wenige Interpreten gefunden". Ich habe eher den Eindruck, dass dieses Werk bei recht vielen Pianistinnen und Pianisten zum Repertoire gehört. Für mich als Amateur jenseits meiner Vorstellung, dass man so etwas überhaupt spielen kann:018:.
 
dennoch was ketzerisches: das Gfrett hat auch paar Längen
Das ist ein grundsätzliches Problem von transkribierten Bühnenwerken. Wenn die Szene fehlt, werden die bei einer Bühnenmusik immer notwendigen Doppelungen und Fülltakte sehr schnell öde, weil man sie in absoluter Musik eben nicht braucht. Die Pétrouchka-Transkription finde ich allerdings sehr kurzweilig. Was eventuell daran liegt, dass Strawinski das Stück ursprünglich als Klavierkonzert und nicht als Ballettmusik konzipiert hat.

Schwer erträglich finde ich beispielsweise die im 18. Jahrhundert beliebten Harmoniemusiken, die es zu allen möglichen Opern gibt. Und ganz und gar öde finde ich so gut wie jede Filmmusik-Transkription. Diese Sachen taugen in der vom ursprünglichen Gegenstand befreiten Form fast nie, weil sie nur in seltenen Ausnahmefällen einen Aufbau haben, der genügend innere Struktur hat, um für sich selbst zu sprechen. Orchestral funktioniert es manchmal noch - zumindest, wenn sehr gut instrumentiert wurde, lebt das eine oder andere Filmstück von tollen Klangfarben (man darf es sich nur nicht öfter anhören, weil die meisten Klang-Effekte sich rasend schnell abnutzen). Solche Sachen auf dem Klavier sind dann einfach nur trostlos.
 
Also spielen wäre wahrscheinlich zu viel gesagt, drin schnuppern trifft es wohl am ehesten...:
Brahms d-moll Konzert
 
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Where no youtuber has gone before:

US-Propaganda-Songs von 1917/18.
 
Hallo zusammen, ich hatte wegen einer arthrosebedingten Verkrümmung beider Mittelfinger das Klavierspiel aus Frust über das Ergebnis immer mehr vernachlässigt. Das ist ein Teufelskreis, wenn die Erwartung enttäuscht wird und man dadurch wegen des Verzichts zu spielen, die Übung mehr und mehr verliert. Mein Arzt hat mir dringend empfohlen, mich wieder öfter ans Klavier zu setzen und nicht nur Choräle zu spielen.
Seit etwa einer Woche bin ich in diesem Forum, was mich sehr motiviert und erinnert, zu üben.
 
Danke für die freundliche Antwort und die ermutigenden Worte. Ich werde jetzt jeden Tag auch etwas schwierigere Passagen üben, die ich früher schon gekonnt habe, z.B. aus dem 3. Satz der Mondscheinsonate. Schaun mer mal wie es wird.
Auch Dir viel Erfolg.
Gruß Klaus
 

Ich übe gerade die Holberg Suite von Grieg und die Pathetique Sonate op. 13 von Beetoven, es macht wahnsinnig Spaß und ich fühle mich geehrt, solche Stücke üben zu dürfen. Es ist wie ein Geschenk!
Wie ich dich verstehe, aber auch beneide. Ich habe beides auch mal gespielt, wobei ich mt dem ersten Satz der Holberg Suite meine liebe Mühe hatte. Ich habs dann irgendwann aufgegeben, weil ich auf dem Klavier nie annähernd wiedergeben konnte, was ich beim Anhören des Originals geschätzt habe.
Viel Erfolg und Spaß
 
"Es ist genug" ein Choral von Bach, den ich vor Jahren schon einmal gespielt habe. Er ist nicht als virtuose Herausforderung für Instrument und Interpret zu sehen, aber als interessante harmonische Erfahrung den Spielversuch wert. Auch die gute oder schlechte Stimmung des Klaviers wird dann deutlich. :-)
 

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