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Marlene
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Dir durfte ich ja schon mal was vorspielen .
Gerne wieder... :p
Aber glaube mir ,wenn ich das vor Fremden machen würde , so wie bei dem Vorspielen bei meinem KL dann kommt wieder der Druck :" Du m u s s t das perfekt hinkriegen " und dann ??
Und dann? Nichts! Was soll dann sein? Stürzen sich die Zuhörer bei Deinem KL oder Teilnehmer meines Treffens auf Dich und sagen was Du falsch gemacht hast? Meckern Sie über den einen oder anderen Fehler? Nein! Sie wissen doch selber – auch wenn sie schon seit vielen Jahren spielen – wie schwer es für einen Anfänger ist. Wir sind unter Freunden und Freunde verzeihen Fehler bzw. bewerten uns nicht für unser Spiel. Sie sind stolz auf uns, weil wir versucht haben ihnen etwas schönes darzubieten. Und wir sollten stolz auf uns sein, dass wir uns getraut haben.
Beim Vorspiel bei Deinem KL kennst Du die anderen kaum. Aber sie haben die gleichen Probleme wie Du und wie wir alle: Wir wollen ein Stück technisch bewältigen und es schön erklingen lassen. Aber niemand blamiert sich, weil jeder weiß wie viel es erfordert ein unserem Level angepasstes Stück schön zu spielen.
Jemand hat mir mal damals vor einer Prüfung gesagt: Stell Dir vor, die Prüfer sitzen auf dem Donnerbalken: Es stinkt, es macht blöde Geräusche, danach muss gelüftet werden. Diese Vorstellung hat mir geholfen in der Prüfung ruhig zu bleiben. Aber wir sitzen beim Vorspielen nicht in einer Prüfung. Wir wollen uns und anderen eine Freude machen. Denn ob Fehler oder nicht: Nach dem Vorspielen ist es ein gutes Gefühl sich getraut zu haben.
Und wie schon gesagt: Spiel weiterhin so schön wie bisher und akzeptiere die Fehler, die zum Leben und zum Klavier spielen dazugehören. Und wehe Du machst keine Fehler mehr: Dann darfst Du nicht mehr an den Bösendorfer! ;)