hemlock
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Hallo Hasenbein,
also der These dass Lob etwas kontraproduktives sei muss ich wiedersprechen. Ich bin der Meinung, dass ernstgemeintes Lob, also das Hervorheben eines Aspektes meines Spiels der besonders gelungen ist, die (intrinsische) Motivation nicht zerstört oder zerstören kann.
Aus meiner (Schüler-)Erfahrung kann ich eher das Gegenteil behaupten. Ich freu‘ mich riesig darüber wenn mein KL zu mir sagt dass mein Stück „singt“ oder dass ich eine Stelle nun sehr viel besser spiele als das letzte Mal. Anerkennung für erbrachte Leistung ist doch unabdingbar für den Erhalt meines Selbstwertes, ohne den keine Motivation möglich ist. Und diese Anerkennung muss ja natürlich von außen kommen, am besten von „glaubwürdiger“ Stelle, beim Klavierunterricht halt vom KL.
Wenn man nie gelobt wird und immer nur Kritik erfährt - und auch wenn sie noch so nett formuliert ist, Kritik bleibt Kritik - und keinerlei Anerkennung für die auf sich genommenen Mühen erhält dann ist das doch sehr viel motivationsgefährdender. Auf Dauer werden dadurch nur Selbstzweifel geschürt, da keine Bestätigung und kein Erfolgserlebnis erfolgt.
Freust du dich denn nicht wenn dein Chef dir sagt, du hättest dieses oder jenes gut erledigt?
Und diese Anerkennung bedeutet ja nicht, dass ich nur für das Lob Klavier spiele. Ich habe mir meine intrinsische Motivation trotz des gelegentlichen Lobes meines KL ganz gut bewahrt, ja, mit jedem Schritt den ich pianistisch weiterkomme erhöht sie sich sogar. Deiner Argumentation nach dürfte davon nichts mehr übrig sein.
(Wie jemand weiter oben schon erwähnt hat setze ich hier natürlich voraus, dass das Lob des KL ehrlich gemeint ist.)
Noch ein abschließender Gedanke: Wenn die von dir genannte These stimmt müssten ja alle Konzertpianisten völlig demotiviert sein... der ganze Applaus...
LG, hemlock
also der These dass Lob etwas kontraproduktives sei muss ich wiedersprechen. Ich bin der Meinung, dass ernstgemeintes Lob, also das Hervorheben eines Aspektes meines Spiels der besonders gelungen ist, die (intrinsische) Motivation nicht zerstört oder zerstören kann.
Aus meiner (Schüler-)Erfahrung kann ich eher das Gegenteil behaupten. Ich freu‘ mich riesig darüber wenn mein KL zu mir sagt dass mein Stück „singt“ oder dass ich eine Stelle nun sehr viel besser spiele als das letzte Mal. Anerkennung für erbrachte Leistung ist doch unabdingbar für den Erhalt meines Selbstwertes, ohne den keine Motivation möglich ist. Und diese Anerkennung muss ja natürlich von außen kommen, am besten von „glaubwürdiger“ Stelle, beim Klavierunterricht halt vom KL.
Wenn man nie gelobt wird und immer nur Kritik erfährt - und auch wenn sie noch so nett formuliert ist, Kritik bleibt Kritik - und keinerlei Anerkennung für die auf sich genommenen Mühen erhält dann ist das doch sehr viel motivationsgefährdender. Auf Dauer werden dadurch nur Selbstzweifel geschürt, da keine Bestätigung und kein Erfolgserlebnis erfolgt.
Freust du dich denn nicht wenn dein Chef dir sagt, du hättest dieses oder jenes gut erledigt?
Und diese Anerkennung bedeutet ja nicht, dass ich nur für das Lob Klavier spiele. Ich habe mir meine intrinsische Motivation trotz des gelegentlichen Lobes meines KL ganz gut bewahrt, ja, mit jedem Schritt den ich pianistisch weiterkomme erhöht sie sich sogar. Deiner Argumentation nach dürfte davon nichts mehr übrig sein.
(Wie jemand weiter oben schon erwähnt hat setze ich hier natürlich voraus, dass das Lob des KL ehrlich gemeint ist.)
Noch ein abschließender Gedanke: Wenn die von dir genannte These stimmt müssten ja alle Konzertpianisten völlig demotiviert sein... der ganze Applaus...
LG, hemlock