@weas: Du wolltest es so....
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Bitte sehr.
Merci der Fürst..
Gehen wir es mal einzeln an..
Meiner Meinung nach sind die Flügel von Steinway & Sons aus der Hamburger Produktion die am besten gefertigten Instrumente der Welt. Ob diese klanglich Gefallen, ist jedem selbst überlassen. Es findet keine Globalisierung zugunsten eines besseren Einkaufspreises statt, global wird Steinway nur, wenn es darum geht, die besten Teile der Welt zu beschaffen und einzubauen.
Sie gehören zu den best gefertigten. Ohne Frage.
Allerdings sind Shigeru Kawai makellos, Fazioli kann das auch, und ich möchte gern mal einen Borgato oder Rubenstein oder Ravenscroft oder Sauter ode Steingräber-Konzerter unter die Finger nehmen. (Shigeru nicht mehr, die waren so dreist, in Frankfurt Flügel hinzustellen, ohne Bank.. DAS merkt man sich..)
Nur haben all die dahinter nicht den Namen, und nicht die Logistik. Insofern ist das „Package“ eines D-Flügels im kommerziellen Gebrauch einzigartig.
Die Hamburger Qualität ist ein sehr wichtiger Teil davon.
Wer sonst hätte die Klaviaturenfabrik Kluge gerettet? Soweit ich weiss, haben einige andere Fabriken z.B. Bösendorfer Ihre Ängste bezüglich einer Belieferung durch einen Konkurrenten inzwischen überwunden und bestellen wieder bei Kluge, das gilt auch für Steingraeber und einige andere. Qualität wird manchmal doch vermisst.
Ich selber maße mir nicht an, Kluge und anderer Klaviaturenhersteller gegen andere zu vergleichen, aber da gibt es noch mehrere. Laukhuff? Baumgärtel?
Als weiteres Beispiel Renner. Die Firma fertigt wirklich gute Mechanikteile. Steinway siebt auch hier stark nach, aber es gäbe keine bessere Qualität, welche in Europa gefertigt und gekauft werden könnte. Wer als Klavierbauer jemals eine komplette, in Hamburg montierte Flügelmechanik geliefert bekommen hat, wird mir recht geben. Wundervoll.
Wenn man eine 85 Tasten Mechanik braucht, lötet man die letzte Mechanikbacke aus, schneidet drei Töne ab und lötet die Backe wieder an. Passt! In einen über 100 Jahre alten Flügel.
Wieviel von Renners gefertigten Sachen werfen sie tatsächlich weg? Bei Steinway wird mir eh einiges zuviel weggeworfen. Man kann aus New Yorker Abfalleimern doch tatsächlich Hämmer erwerben, und zwar die schönen alten, originalen, grau unten, die beim gnadenlosen Wegwerfen im Schrott landeten.
NB Mit diesem Schrott, kundig überarbeitet, bin ich in meinem D-Flügel außerordentlich zufrieden.
Die Bauweise, von außen nach innen. Steinway ist der einzige Hersteller, der äußeren und inneren Rim aus einmal verleimt.
Eine Millionen weitere Dinge gibt es, aber um nicht abzuschweifen, wer hat den aktuellen D-282 Bechstein mit dem D-274 Steinway in der Draufsicht verglichen? Bis auf die aufgeschraubte Querstrebe der Gussplatte sehen sich die Flügel doch recht ähnlich. Wie alt war der Steinway D von der Konstruktion her? Es ist meiner Meinung nach ein Fehler, seine Produktlinie zu verlassen, lieber sollte man diese kultivieren. Da finde ich persönlich Blüthner viel authentischer.
Der Bechstein-D-280 ist dann noch vom vorigen Steinway-Konzerter abgekupfert? 17 Basstasten, wie beim Centennial D und alle Konzerter seit 1864 bis 1883.., verdächtig, verdächtig.. :D
Der aktuale D ist zuerst 1884 herausgekommen. Also seit 129 Jahren. Aber, siehe unten - mit einteiligem Rim erst ab den 20ern..
Rims machen sie sonst i.w. alle gleich. Den Rim aus zwei Teilen zu vereinen in einen, ist auch nicht Theos Arbeit von 1878 gewesen, sondern das schaffte man erst in den 1920ern, und indem man auf Birke als Zwischenlagen verzichtete und alle verleimten Dickten auf dem Rimblock seither aus Ahorn macht.
Also dürfte man logischerweise, wenn das der Clou wäre, keinen D aus der Zeit vor 1930 erwerben…. und das wäre doch jammerschade.
Oder ich kaufe alle D, die Steinway (-Händler) wegen sowas zu „Ausschuss“ erklären möchten, gern für Stück 3 Mille an. :D
Die einzigen, die mit Rims was anderes tun, sind
a- ein paar absolut billige Chinesen, die da mit Hölzern aus den Philippinen herummachen,
b- Bösendorfer, die bei den großen Ottos immer noch keinen Rim bauen, und
c- Grotrian, die den Flügel von innen nach außen bauen, also um die Klanganlage dann den Rim herumlegen.
Wieviele % vom Weltmarkt im Bereich Flügel besetzt Steinway überhaupt? 2% 5% ??? Yamaha macht in einem Jahr soviele Flügel wie Steinway in 10 Jahren? Ich denke hier wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Das Steinway im Konzertflügelbereich so erfolgreich ist, liegt am oft kopierten und nie erreichten D-274. Punkt.
Da sind wir uns sehr weitenteils einig. Ganz außerordentlich ist wohl der sehr hohe Konzertflügel-Anteil von Steinway, die ja doch zu einem sehr erheblichen Teil in kommerziell geführten Institutionenn landen, Akademien, Musikhochschulen, Bühnen, Konzerthäuser. Die Einschätzung von ca. 5% aller Instrumente als D-Größe habe ich allerdings noch nicht so richtig verifizieren können. Hieße, falls richtig, dass Steinway von den knapp 600.000 Instrumenten ca. 30.000 in der D-Größe gebaut hätte. Könnte das hinkommen?
Auch hat mir die gesamte, negative Fragestellung von dem Starter dieses Threads nicht gefallen. Sehr komisch. Als letztes: keine Klavierfirma der Welt könnte es sich leisten, lauter Flügel zu verschenken. Bei den über 1600 Steinway Artists wäre Steinway sofort pleite. So einen Quatsch überhaupt zu schreiben....
Steinway hatte früher Flügel gestellt. Aber das endete in den 30er Jahren. War nicht durchzuhalten. Der in Bayreuth ist auch „on loan to composer Mr. Richard Wagner“.. :D
Mir gefiel der teils quengelige Tenor auch nicht.
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Also, bleiben wir dabei, Steinway ist schon klasse. Ein Steinway D ist ein außerordentlich feines Instrument.