Vom Blatt spielen

gut beobachtet, Guendola

siehe da, die antwort ist schon da

aha, ich schreibe heute etwas langsam :)

Was du da über Alla Turca geschrieben hat, kann mir nicht passieren. Schwerstarbeit passiert beim Üben, das Vorspielen soll immer leicht aussehen!

Die geschüttelten Oktaven werde ich natürlich auch noch üben, falls mich aber jemand vorher überredet, Allaturca zu spielen, schüttel ich sie eben nicht, der Rest ist einigermaßen OK.
 
Da ich anscheinend nicht in der Lage bin, über die Suchfunktion einen entsprechenden Thread zu finden und nicht wieder einen neuen eröffnen möchte, schreibe ich hier rein.

Wird das Vom-Blatt-Spiel vielleicht unterschätzt? Auch wenn man nicht das Ziel des virtuosen Spiels ohne Vorbereitung hat, ist es nicht doch ein sehr gutes Hilfsmittel, schneller mit neuen Stücken umzugehen? Wenn man gezielt das schnelle Notenlesen und die Koordination beider Hände übt, sollte man auch beim Einstudieren schwererer Stücke besser vorankommen, weil man schneller erkennt, "wohin der Hase läuft" und die Hände schneller zusammenarbeiten.

Stimmt ihr dem zu, oder bekommt man diese Fähigkeiten mit fortschreitendem Spiel auch ohne gezieltes Vom-Blatt-Spiel in ausreichendem Maße?

Zusatzfrage: Kennt ihr gute Literatur für das Üben des Vom-Blatt-Spiels? Ich habe im Clavio Shop einen dreiteiligen Kurs gefunden:
https://www.clavio.de/shop/klaviern...-enfrzdt-vom-blatt-spiel-auf-dem-klavier.html
https://www.clavio.de/shop/klaviern...-enfrzdt-vom-blatt-spiel-auf-dem-klavier.html
https://www.clavio.de/shop/klaviern...-enfrzdt-vom-blatt-spiel-auf-dem-klavier.html
und habe mich gefragt, ob das vielleicht eine sinnvolle Ergänzung zum Üben ist. Gar nicht mit großen Fokus draufgelegt, sondern einfach 15 Minuten am Tag, die irgendwann zusammengenommen einen guten Effekt bringen.

Ich freue mich auf eure Antworten.
 
Mein Lehrer hat mir empfohlen, die russische Klavierschule Band 1 und 2 einfach mal vom Blatt zu spielen. Leider hab ich kein Geld, mir diese beiden Hefte zu kaufen.

ubik, geh in die nächste Musikbücherei, da gibt es tausende Notenbücher, die du fürs Vomblattspielen ausleihen kannst, ohne daß es etwas kostet.

Ich würde empfehlen: Scarlatti-Sonaten, Bach Notenbüchlein und Choräle(Generalbaß oder ausgesetzt), Haydn-Sonaten, Variationen von Mozart und Beethoven, Schubert Walzer, Grieg Lyrische Stücke, Bartok Mikrokosmos (zum Vomblattspielen üben sind die ideal!)
 
Castati:
Gerade wenn man mit dem Blattspiel soweit ist, dass man zweistimmige Stücke (z.B. Inventionen von Bach) flüssig spielen kann, hilft das dem Lernen neuer Stücke meiner Meinung nach enorm (ich bin nicht soweit :D).

Die Logik dahinter ist einfach: Sobald man die Stimmen einzeln geübt hat, den Fingersatz festgelegt hat, was bei einer solchen Bachschen Invention wohl im Normalfall kein großes Problem sein dürfte, bezieht sich alles restliche Üben darauf, die Hände zusammenzubringen. Wenn man jetzt schon beim ersten Spielen dieser Inventioen soweit in Stimmen denken oder zumindest so schnell Blattlesen kann, dass man die Hände flüssig zusammenspielen kann - erreicht man den selben Effekt ohne jegliche vorheriges Üben.

Selbstverständlich wird man das Stück trotzdem normal üben, Einzelstimmen, dann Stimmen zusammen - aber in diesem Fall wird man nicht lange brauchen, bis man bei einem kurzen Abschnitt die Stimmen zusammen spielen kann, gerade, wenn man die Noten noch vor sich hat. So kann man die Reflexe sehr schnell einschleifen und hat bei einem vernünftigen Auswendiglernen das Stück trotzdem sicher drin.

So wär da meine Sichtweise der Geschichte. :rolleyes:
 

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