Castati:
Gerade wenn man mit dem Blattspiel soweit ist, dass man zweistimmige Stücke (z.B. Inventionen von Bach) flüssig spielen kann, hilft das dem Lernen neuer Stücke meiner Meinung nach enorm (ich bin nicht soweit :D).
Die Logik dahinter ist einfach: Sobald man die Stimmen einzeln geübt hat, den Fingersatz festgelegt hat, was bei einer solchen Bachschen Invention wohl im Normalfall kein großes Problem sein dürfte, bezieht sich alles restliche Üben darauf, die Hände zusammenzubringen. Wenn man jetzt schon beim ersten Spielen dieser Inventioen soweit in Stimmen denken oder zumindest so schnell Blattlesen kann, dass man die Hände flüssig zusammenspielen kann - erreicht man den selben Effekt ohne jegliche vorheriges Üben.
Selbstverständlich wird man das Stück trotzdem normal üben, Einzelstimmen, dann Stimmen zusammen - aber in diesem Fall wird man nicht lange brauchen, bis man bei einem kurzen Abschnitt die Stimmen zusammen spielen kann, gerade, wenn man die Noten noch vor sich hat. So kann man die Reflexe sehr schnell einschleifen und hat bei einem vernünftigen Auswendiglernen das Stück trotzdem sicher drin.
So wär da meine Sichtweise der Geschichte. :rolleyes: