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Hallo lieber Kollege J. Gedan,
ich habe Deine Vorschläge zur Ausführung der 3.Variation mit großem Interesse gelesen!!! "kritisch" ist gewiss ein gut gewähltes Pejorativ zu Deinen Vorschlägen, und ich will diese gewiss nicht abtun - im Gegenteil, sie freuen mich sehr, weil ich trotz allerlei Experimenten auf diese (kritischen!) Lösungen nie gekommen bin!!!
was mich daran irritiert ist: ich kann mir im erforderlichen sehr hohen Tempo nicht vorstellen, dass die "Bindung" innerhalb der l.H.-Stimme plastisch darstellbar ist (Dein Fingersatz schlägt ja vor, hier aus grifftechnischen Gründen zur "Erleichterung" von "Sprüngen" eine Stimme aus einer Bewegung der l.H. in einen Akkordgriff der r.H. zu verlegen - das kann ich mir bei Taktdrittel = 60-63 nicht vorstellen - - natürlich kann man so alle Töne rasch genug spielen, aber wie sieht es mit der Darstellung der Stimmführung aus? ich fürchte, dass hier die klangliche und (beim Spieler) innere Zusammengehörigkeit auf eine schier unlösbare Probe gestellt wird)
keinesfalls will ich meine Variante der Ausführung als "optimal" darstellen - mir gelingt es mit meinem Fingersatz im besagten raschen Tempo - - auf jeden Fall kann man konstatieren, dass Beethoven hier ein pianistisches Problem aufgestellt hat, dass unterschiedliche Lösungen hervorruft (ja gar recht "exotische" Lösungen provoziert).
"was kümmern mich eure elenden Fideln" soll Beethoven aaO über technische Probleme geäußert haben - ich bin davon überzeugt, dass er in op.111 (im Gegensatz zu op.110, wo er sich den Kopf über Fingersätze gewisser E-Dur Arpeggien zerbrochen hatte) keinerlei Rücksicht auf die "Ausführbarkeit" mehr gemacht hatte.
ganz ehrlich und offen: mir gefällt Dein Vorschlag - ich glaube lediglich, dass er es erschwert, die Zusammenhänge spür- und hörbar zu machen, weil ich es auf diese Weise nicht könnte (ich kann es mit meiner "verrückten" Spielweise, welche sich auf Rhythmik und Stimmführung bezieht und dabei gewiss nicht "empfehlenswert" ist!) - - also mein "glauben" beruht auf meinem Unvermögen, andere Wege als die von mir internalisierten zu gehen.
Gruß, Rolf
ich habe Deine Vorschläge zur Ausführung der 3.Variation mit großem Interesse gelesen!!! "kritisch" ist gewiss ein gut gewähltes Pejorativ zu Deinen Vorschlägen, und ich will diese gewiss nicht abtun - im Gegenteil, sie freuen mich sehr, weil ich trotz allerlei Experimenten auf diese (kritischen!) Lösungen nie gekommen bin!!!
was mich daran irritiert ist: ich kann mir im erforderlichen sehr hohen Tempo nicht vorstellen, dass die "Bindung" innerhalb der l.H.-Stimme plastisch darstellbar ist (Dein Fingersatz schlägt ja vor, hier aus grifftechnischen Gründen zur "Erleichterung" von "Sprüngen" eine Stimme aus einer Bewegung der l.H. in einen Akkordgriff der r.H. zu verlegen - das kann ich mir bei Taktdrittel = 60-63 nicht vorstellen - - natürlich kann man so alle Töne rasch genug spielen, aber wie sieht es mit der Darstellung der Stimmführung aus? ich fürchte, dass hier die klangliche und (beim Spieler) innere Zusammengehörigkeit auf eine schier unlösbare Probe gestellt wird)
keinesfalls will ich meine Variante der Ausführung als "optimal" darstellen - mir gelingt es mit meinem Fingersatz im besagten raschen Tempo - - auf jeden Fall kann man konstatieren, dass Beethoven hier ein pianistisches Problem aufgestellt hat, dass unterschiedliche Lösungen hervorruft (ja gar recht "exotische" Lösungen provoziert).
"was kümmern mich eure elenden Fideln" soll Beethoven aaO über technische Probleme geäußert haben - ich bin davon überzeugt, dass er in op.111 (im Gegensatz zu op.110, wo er sich den Kopf über Fingersätze gewisser E-Dur Arpeggien zerbrochen hatte) keinerlei Rücksicht auf die "Ausführbarkeit" mehr gemacht hatte.
ganz ehrlich und offen: mir gefällt Dein Vorschlag - ich glaube lediglich, dass er es erschwert, die Zusammenhänge spür- und hörbar zu machen, weil ich es auf diese Weise nicht könnte (ich kann es mit meiner "verrückten" Spielweise, welche sich auf Rhythmik und Stimmführung bezieht und dabei gewiss nicht "empfehlenswert" ist!) - - also mein "glauben" beruht auf meinem Unvermögen, andere Wege als die von mir internalisierten zu gehen.
Gruß, Rolf