Übungsstücke für Pedal

Das erinnert mich an ein immerwährendes Missverständnis im Unterricht :D: wenn man Arm und Hand in Richtung Klavierdeckel bewegt, während man spielt, geht man dann nach vorne oder nach hinten?
Kommt doch auf den Zusammenhang an, der eine oder andere bewegt eben seine Hände weiter nach vorn, um die Tasten weiter hinten anzuschlagen. Gerade diese Fragestellung gefunden:

Ich kann mich noch an eine Aussage einer Klavierlehrerin erinnern, welche einmal meinte, dass erfahrene Klavierspieler die schwarzen Tasten eher weiter hinten (also vom Körper weg) anspielen würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
...sollte man sich wirklich schon ans Pedal wagen, wenn der Unterschied zwischen vorne und hinten noch nicht geklärt ist?...
 
Bei Kraftfahrzeugen wurde sich bei den Angaben für rechts und links auf die Zusatzangabe "in Fahrtrichtung" geeignet, weil es da wohl ebenfalls zu häufigen Missverständnissen kam. Beim Klavier könnte es dann vorn oder hinten "in Spielrichtung" oder ähnlich lauten.
 
Dabei weiß doch jeder, dass "vorne" in Richtung Publikum bedeutet.
 
@rolf:
...sollte man sich wirklich schon ans Pedal wagen, wenn der Unterschied zwischen vorne und hinten noch nicht geklärt ist?...

Ja natürlich!! Vor Beginn des Übens Ziegelstein drauflegen! Danach wieder entfernen!
 
Immer noch die Hauptschwierigkeit beim Pedallernen von Anfängern:
Hand geht nach unten (Anschlag) Fuss geht ruhig nach oben! Und: Nachtreten eher später!
Besonders lustig: das beliebte Schnapppedal als Schlagzeugbegleitung bei ruckartiger Bedienung des Pedals!
 
Die Dämpfer werden blitzschnell abgesenkt und wieder aufgehoben,

Das ist die Anweisung für das allseits beliebte Schnapppedal!
Beim Spiel des neuen Akkords geht der Fuss nach oben (nicht zu schnell und auf gar keinen Fall ruckartig!); dann hört man sich - das Stück ist ja langsam den neuen Akkord ohne Pedal an und senkt den Fuss gemütlich wieder, danach ist die Hand frei den nächsten Akkord zu suchen und das Verfahren von vorne zu wiederholen. Ruckartige Fussbewegungen sind kontraproduktiv!!!
 
Was ich auf YT beobachten konnte:
Manche lösen das Pedal auch nicht vollständig - ich habe den Eindruck 50%?! Scheint mir auch eine Option zu sein um abgehackte Stellen zu kompensieren?
Das nicht vollständige Abeben des Fußes vom Pedal hat drei mögliche Ursachen:
Wenn der Fuß immer in Verbindung mit dem Pedal bleibt ist eine genauere Bewegung (Kontrolle) möglich,
Das Klavierpedal hat fast immer zwei Totgänge (oben und unten) das heißt das Pedal wirkt auf den ersten paar cm beim Niederdrücken noch nicht und ist bereits vor dem Erreichen des Pedalbodens voll wirksam. Sensitive Pianisten nutzen nur den dazwischen liegenden Bereich,
es gibt auch das Halbpedal, das den Klang filtert und vielfältige klangliche Effekte ermöglicht!
Im Anfängerbereich sollte vorzugsweise die erste dieser drei Möglichkeiten genutzt werden (der saubere geräuschlose Pedalwechsel ohne Kontaktverlust) mit zunehmender Sensibilität des vom Ohr gesteuerten Fußes kommen dann weitere Applikationen ins Spiel!
 
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Das ist die Anweisung für das allseits beliebte Schnapppedal!
Beim Spiel des neuen Akkords geht der Fuss nach oben (nicht zu schnell und auf gar keinen Fall ruckartig!); dann hört man sich - das Stück ist ja langsam den neuen Akkord ohne Pedal an und senkt den Fuss gemütlich wieder, danach ist die Hand frei den nächsten Akkord zu suchen und das Verfahren von vorne zu wiederholen. Ruckartige Fussbewegungen sind kontraproduktiv!!!

Danke für die Klarstellung, da habe ich mich ungeschickt ausgedrückt.
 

es gibt auch das Halbpedal, das den Klang filtert und vielfältige klangliche Effekte ermöglicht!
Im Anfängerbereich sollte vorzugsweise die erste dieser drei Möglichkeiten genutzt werden, mit zunehmender Sensibilität des vom Ohr gesteuerten Fußes kommen dann weitere Applikationen ins Spiel!
@Alter Tastendrücker gewiß, aber: Halbpedal etc funktioniert nicht identisch auf allen Flügeln (manche gestatten da vielerlei, manche nicht) - - ansonsten: zu langsames heben oder senken der Dämpfer kann gräuliche Schmierklänge bewirken... also zu lahm darf das Dämpferpedal nicht betätigt werden!
 
Im Anfängerbereich sollte vorzugsweise die erste dieser drei Möglichkeiten genutzt werden, mit zunehmender Sensibilität des vom Ohr gesteuerten Fußes kommen dann weitere Applikationen ins Spiel!
Mir ist leider nicht klar von welchen drei Möglichkeiten Du hier sprichst. Kannst Du die evtl. noch mal deutlich nennen und beschreiben? Das Schnapppedal ist mir nämlich leider auch all zu bekannt.

Dankeschön. :-)
 
Mir ist leider nicht klar von welchen drei Möglichkeiten Du hier sprichst. Kannst Du die evtl. noch mal deutlich nennen und beschreiben? Das Schnapppedal ist mir nämlich leider auch all zu bekannt.

1. Ruhiger Pedalwechsel (ohne Eile, aber so, das das von Rolf erwähnte unerfreuliche Schnarren nicht eintritt [das Problem gibt's vor allem bei ff Bässen])!
2. Zunehmende Sensibilität für die Totgänge und Reduktion der Fußbewegungen.
3 Special Effects wie Halbpedal, oder sehr schneller und leichter unvollständiger Pedalwechsel zum Erhalt von lauten Bässen und Filtern der höheren Register usw.

Dass wir hier von akustischen Instrumenten mit einigermaßen fachgerecht geregelten Dämpfern reden habe ich zwar vorausgesetzt ist aber leider nicht ganz selbstverständlich!!

Man kann das Ganze in dem bekannten Spruch zusammenfassen:
Man soll das Pedal nicht mit den Füßen treten, sondern mit den Ohren!
 
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Er will uns erklären, wie es auf einem digitalen Klavierersatz möglich ist wichtige Pedalwirkungen, wie Halbpedal, Resonanz, Klangfiltern durch schnellen leichten Pedalwechsel, ... zu realisieren.
Ich hatte auf der Basis meiner Erfahrungen dergleichen ausgeschlossen!
Dann kamen Lebensmittel auf Milchbasis ins Spiel!
 
wie es auf einem digitalen Klavierersatz möglich ist wichtige Pedalwirkungen, wie Halbpedal, Resonanz, Klangfiltern durch schnellen leichten Pedalwechsel, ... zu realisieren.
Das ist auf Digis möglich. Vor allem hat man nicht nicht die Einschränkungen durch schlecht regulierte Dämpfungsmechanik. Auf meinem ehemaligen Digi konnte man das Pedal erheblich feiner steuern als auf den Steinway Flügeln der Uni. Die haben einen derart kurzen und harten Pedalweg, daß man im Grunde nur "ein" und "aus" schalten kann. Vielleicht stammen deine Erfahrungen von einem Vorkriegsdigi.
 

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