Tochter Zion

... wird gern von religiösen Fundis behauptet, stimmt so aber gar nicht...
Das hört sich im Video ab 34:00 ganz und gar nicht nach Behauptungen von religiösen Fundis an, wie z.B. eine mögliche Querverbindung des Ereignisses zur Atlantis Saga und weiteren Überlieferungen, und so fand ich Henrys Einwand durchaus berechtigt.
 
... wird gern von religiösen Fundis behauptet, stimmt so aber gar nicht...

Wissenschaft und Religion widerspricht sich nicht unbedingt. Ich denke des ist auch in dem Film rübergekommen. Auch die Apokalipse des Johannes ist auch wissenschaftlich nicht so von der Hand zu weisen - auch Planeten haben ein Lebensalter welches irgendwann mal beendet sein wird, und mit dem Planeten alles was darauf lebte. Erlischt eines Tages die Sonne, wird die Erde verglühen - und des wird wohl so ziemlich warm werden.

LG
Henry
 
Das hört sich im Video ab 34:00 ganz und gar nicht nach Behauptungen von religiösen Fundis an

Dort wird auch nicht behauptet, daß "jeglichen Religions und Glaubensrichtungen weltweit die Katastrophe vor 8000 Jahren gleichermaßen bekannt war".

Allerdings werden derlei Mythen dort auch nicht korrigiert. Stattdessen wird allen Ernstes die Behauptung kolportiert, die Pyramiden seien aus Furcht vor "der großen Flut" errichtet worden.

Wo in der altägyptischen Mythologie findet sich denn eine Sintflut als "globaler Super-GAU"?


Zur Schwarzmeer-These noch was:

http://www.scienceticker.info/2009/01/26/gemaessigte-sintflut/
 

Möchte hier nicht durch zu viel OT den eigentlichen Faden kaputt machen und vielleicht wäre eine Auslagerung in die Plauderecke sinnvoller. Da gebe es ja außer der Sintflut noch das eine oder andere, wie das Buch Ezechiel, Kapitel 1, auf welches mich einmal jemand aufmerksam machte, der in den Jahren zuvor Bücher von Däniken gelesen hatte. Dazu ist mir dann nichts an Erwiderungen eingefallen.
Dass man meinte an Hand von Satellitenaufnahmen den Garten Eden lokalisiert zu haben, fand ich ebenfalls recht interessant. Ein einziges Leben ist aber reichlich kurz, wenn man über diese Berichte hinausgehend noch tiefer einsteigen möchte, obwohl man noch weitere Interessen hat, die einen mehr beschäftigen.

Die Pyramiden sind für mich nichts weiter als ein "Schwanzvergleich" im Streben nach Monumentalbauten und bautechnischen Rekorden, die heute mehr in die Höhe sprießen. Dieses Streben scheint halt in der Natur des Menschen zu liegen und die einzige mögliche Bauform, um so hoch wie möglich zu kommen, war halt in jenen Jahren künstliche Berge aufzuschichten.
Dennoch würde ich meinen, im Land der Pharaonen drehte sich alles Fruchtbare um den Nil und dessen mehr oder weniger regelmäßige Überschwemmungen. Vielleicht gab es da in der Vorzeit Ereignisse, ich weiß es nicht.

Die Edda mit ihren nordischen Götter- und Heldensagen wurde erwähnt, habe ich zu liegen, da aber alles in Liedform notiert ist, habe ich die nie gelesen. Warum heißen Runenlieder eigentlich Runenlieder? Würde annehmen, die haben noch etwas mit Runen zu tun.
 
Oder wurde das bereits widerlegt?
Dann habe ich es nicht mitbekommen.

Wie stehts mit der These "Mittelmeertsunami" (Stichwort Santorin/Thera/Minoische Eruption)?

https://www.spektrum.de/news/tsunami-spuren-an-israels-kueste/1011031



Hihi, es gibt auch die These, dass man sich zu biblischer Zeit noch an die "Entstehung" des Mittelmeers erinnerte (Durchbruch der Straße von Gibraltar, eruptives Eindringen des Atlantiks in das Mittelmeerbecken). :021:
 
Die Edda mit ihren nordischen Götter- und Heldensagen wurde erwähnt
... gehört aber nicht zu den Runenschriften (und schon gar nicht zu denen der "alten Germanen"), da sie in lateinischen Buchstaben geschrieben ist:
https://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Regius_(Edda)#/media/File:(Baumg1889)_Ein_Blatt_aus_der_älteren_EDDA.jpg

Die Pyramiden sind für mich nichts weiter als ein "Schwanzvergleich" im Streben nach Monumentalbauten und bautechnischen Rekorden, die heute mehr in die Höhe sprießen.
... und jedenfalls kein Beleg dafür, daß eine globale Flutkatastrophe bei den Ägyptern eine Rolle spielte.

Dennoch würde ich meinen, im Land der Pharaonen drehte sich alles Fruchtbare um den Nil und dessen mehr oder weniger regelmäßige Überschwemmungen
So ungefähr habe ich es auch im Hinterkopf. Die Nilüberschwemmungen kann man aber beim besten Willen nicht als "globalen Super-GAU" bezeichnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
... gehört aber nicht zu den Runenschriften
Aber die beruht doch auf diese, auch wenn erst nachträglich in der Edda erfasst und festgehalten, oder nicht? Würde ich zumindest meinen, wenn ich es genauer wüsste.

Bei Ausgrabungen in Bergen wurde dann ein Runenversfragment gefunden, das auf die Zeit um 1200 datiert wird.
[...]
  1. Teil Rúnatal þáttr Óðinn (Odins Runenlied)
  2. Teil Ljóðatal (Die Aufzählung Runenlieder)
https://de.wikipedia.org/wiki/Edda

Die Nilüberschwemmungen kann man aber beim besten Willen nicht als "globalen Super-GAU" bezeichnen.
So lange die in einem normalen Rahmen lagen. Doch ich weiß es nicht, ob es da in der Vorzeit eine größere Katastrophe gab, welches zu größeren Überflutungen führte, die weit über die jährlich wiederkehrenden Hochwasser hinausgingen und mündlich überliefert wurde. Und weil ich es nicht weiß, würde ich mich darüber auch nicht streiten.

Wie stehts mit der These "Mittelmeertsunami"
Ja, liest sich auch nicht schlecht. Noch schöner wäre es ja, wenn es sich bei Atlantis nicht nur um eine fantasievolle Erzählung von Platon handeln würde. Schneewittchen von den Gebrüdern Grimm könnte auch einen realen Hintergrund besitzen, las oder hörte ich einmal.
 
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Eine Umweltkatastrophe vom Ausmaß der Sintflut hat seine Spuren hinterlassen und sich unter den damaligen Völkern verbreitet, zuerst durch mündliche Überlieferungen, dann durch schriftliche.
Der Hintergrund dürfte ja gewesen sein,

Sowas und vielerlei anderes kann man sich natürlich vorstellen, aber dann trägt man auch dafür die Beweislast und das wird schwierig. Unterdessen sollten wir zwei Dinge nicht außer Acht lassen:

1. Mündliche Überlieferung ist trügerisch. Wir können das ja an etlichen Beispielen kontrollieren; mein Lieblingsbeipiel ist der mit Riesen kämpfende Dietrich von Bern, der mit seinem historisches Vorbild Theoderich, das wir ziemlich gut kennen (wir haben sogar Teile seiner Korrespondenz) herzlich wenig zu tun hat. Es ist auch riskant, sie in eine konkrete Chronologie übersetzen zu wollen. Die Annahme etwa


führte angesichts der jüdisch-christlichen Tradition, die Erschaffung der Welt habe im Jahr 5509 oder 5549 vor Christus stattgefunden, zu dem Schluss, dass die Sintflut vor Erschaffung der Welt stattfand.

2. Nicht alle Mythen sind rein narrativ, viele sind aitiologisch, d.h. sie sind konstruiert, um etwas zu erklären. Die Vertreibung aus dem Paradies erklärt, warum die Menschen »im Schweiße ihres Angesichts ihr Brot essen« müssen. Und auch bei der biblischen Sintflut hat der Erzähler nicht am Naturereignis ein genuines Interesse, sondern an seiner ethischen Motivation, wie übrigens schon seine mesopotamischen Stoffquellen. Ich zitiere hier mal aus der maßgeblichen, aber leider nicht frei online zugänglichen altertumswiss. Enzyklopädie, dem "Neuen Pauly" (Hervorhebung von mir):

"Die Sintflutsage ist in Mesopotamien in einer sumerischen und einer akkadischen Version erh.; die akkad. ist in Abschriften des 17. Jh. v. Chr. im Atraḫasīs-Mythos (=A.-M.) [3. 612-645] überl. Sie wurde in weiten Teilen wörtlich in die 11. Tafel der ninivitischen Rezension des Gilgamesch-Epos [3. 728-738] übernommen und ist später auch bei Beros(s)os überl. [1. 20 f.]. Das lärmende Verhalten der Menschen wird von den Göttern als Hybris empfunden und veranlaßt sie, die Menschheit durch eine große Flut bis auf einen Gerechten (Atraḫasīs, “Der überaus Weise”, im gleichnamigen Mythos, Utanapištī, “Ich habe mein Leben gefunden”, im Gilgameš-Epos) auszulöschen. Dieser Gerechte wird gewarnt, baut eine “Arche” und wird zusammen mit zahlreichen Tieren gerettet. Die große Flut gilt in der histor. Überl. (u. a. in der Sumerischen Königsliste) als urzeitlicher Epochentrenner [2. 42 f.]. Wesentliche Erzählelemente der biblischen S. in Gn 6-8 (verm. im 6. Jh. v. Chr. entstanden) sind im babylonischen Exil mesopot. Vorbildern entnommen worden. Menschliche Verderbtheit gilt hier als Ursache für das Handeln Gottes. Der A.-M. wie auch Gn 6-8 betten die S. in einen aitiologischen Kontext ein: Die vor der Flut unbegrenzte Lebenszeit der Menschen wird nach der Flut reduziert [4. 98 f.]. Die ungeminderte Fortpflanzung der Menschen wird u. a. durch eine hohe Kindersterblichkeit, für die die Dämonin Lamaštu (Dämonen) verantwortlich gemacht wird, hervorgerufen; daher wurden Tontafeln mit dem Text des A.-M. auch als Amulett getragen. Wiederholte Versuche, die Sintflut arch. nachzuweisen, hatten bisher keinen Erfolg, wohl auch deswegen, weil sie den Charakter des zugrunde liegenden Mythos als Aitiologie verkennen."

(Renger, Johannes and Stenger, Jan, “Sintflutsage”, in: Der Neue Pauly, Herausgegeben von: Hubert Cancik,, Helmuth Schneider (Antike), Manfred Landfester (Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte). First published online: 2006 )

In zyklischen Zeitkonzepten ist die Sintflut ein wiederkehrendes Ereignis und wechselt sich mit der sog. Ekpyrosis, der Vernichtung des Lebens durch ein erdweites Feuer ab. Wesentlicher Mittler dieses Konzepts in den Westen ist der o.g. Baal-Priester Berossos. Die griechische Philosophie versucht diesen Mythos auf eine rationale Basis im Rahmen ihres geozentrishen Weltmodells zu stellen, indem sie die aitiologische Frage anders stellt: warum ist die menschliche Kultur nachweisbar so jung? Antwort: Die Sonne, die ja nur über der zentralen und heißen der fünf kanonischen Klimazonen kreist, saugt sich im Laufe der Zeit mit dem Wasser des Zentralozeans (den man beidseits des Äquators annimmt; die Südgrenze Afrikas wird nördlich des Äquators angenommen) voll, so dass das Wasser auf der Erde verschwindet und das Leben (nahezu, s.u.) verschwindet. Irgendwann aber kann sie das Wasser sozusagen nicht mehr halten, sodass es gewaltig zu regnen anfängt, die Erde überschwemmt wird, und alle ersaufen. Fast alle: Teile Ägyptens, wo das Klima immer stabil ist (denkt man), bleiben verschont, weswegen trotz der allgemeinen Weltkatastrophe von dort aus die Kultur wieder neu erstehen kann. Das wiederholt sich ungefähr alle 15000 Jahre (das ist die Spanne eines sog. Weltenjahrs). Interessanterweise wird diesem "rationalen" Konzept im Neuplatonismus dann wieder eine, sachlich völlig unnötige, ethische Grundlage eingezogen, indem erklärt, die Existenz des Weltenjahrs mit seiner finalen Katastrophe sei der Hybris der Menschen geschuldet.

Das ist geistesgeschichtlich alles hochinteressant und zum Teil auch amüsant, aber keine Basis für historische oder naturwissenschaftliche Rekonstruktionen. Für solche Versuche gilt sinngemäß, was schon Eratosthenes über die schon in seiner Zeit im Schwange stehenden Rekonstruktionen der Irrfahrten des Odysseus gesagt hat: sie würden erfolgreich sein, wenn man erst einmal den Fabrikanten des Windschlauchs des Aiolos ausfindig gemacht und interviewt habe.

Ich grüße all meine Mitbürger von Atlantis!
 
Sowas und vielerlei anderes kann man sich natürlich vorstellen, aber dann trägt man auch dafür die Beweislast und das wird schwierig.
Da haben ja andere gute Vorarbeit geleistet, so dass sich beinahe jede Vorstellung von der Beweisführung stützen ließe.
Kontinentale Megafluten

In verschiedenen Regionen Zentralasiens und Nordeuropas ereigneten sich zwischen 13.000 und 9000 v. Chr. (am Ende des Pleistozäns und Beginn des Holozäns) kontinentale Megafluten durch Aufbrechen von Eisstauseen, vermutlich wiederholt.[23][24][25][26][27]

https://de.wikipedia.org/wiki/Sintflut#Kontinentale_Megafluten

Nimmt man den Wassereinbruch vom Schwarzen Meer mit hinzu, zu dem nicht weniger Quellen angegeben sind, hätte man sicherlich bereits reichlich Ausgangsmaterial, um daraus ein Buch zu machen. Hatte ich nur nicht vor.

Das wäre ähnlich wie mit Schneewittchen, wo es noch schlimmer aussieht, als wie ich es in Erinnerung hatte. Da prügeln sich gleich mehrere Städte und Regionen darum, wo denn nun einst Schneewittchen und die sieben Zwerge lebten, wie ich heute las.
Historischer Bezug

Mehrere Städte und Regionen Deutschlands sehen einen konkreten historischen Ursprung des Märchens in ihrem jeweiligen Gebiet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schneewittchen#Historischer_Bezug
 
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Nimmt man den Wassereinbruch vom Schwarzen Meer mit hinzu, zu dem nicht weniger Quellen angegeben sind...

So sehen die "Quellen" aus, die den Wassereinbruch angeblich belegen:

upload_2018-12-23_20-3-40.png

Bei Wiki steht:

Wassereinbruch in das Schwarze Meer
Nach langjährigen Forschungen entwickelten 1997 die US-amerikanischen Marinegeologen Walter Pitman und William Ryan die Theorie, die Sintflut gehe auf einen Wassereinbruch in das Schwarze Meer zurück. Nach ihrer Ansicht hat dieser stattgefunden, als nach dem Ende der letzten Eiszeit durch das Abschmelzen der Gletscher alle Meeresspiegel weltweit anstiegen und damit sich auch der des Mittelmeers hob und etwa im 7. Jahrtausend v. Chr. das Niveau des Bosporus erreichte. Innerhalb kurzer Zeit hat sich so der Wasserspiegel in der Senke um mehr als 100 Meter erhöht.

Mark Siddall entwickelte ein virtuelles physikalisches Modell des Grabens am Bosporus und des Schwarzen Meeres.

...

Und in der einzigen noch verfügbaren "Quelle" steht:

In Wikipedia steht unter dem Stichwort Sintflut über neuere Theorien zur Entstehung dieses Mythos: Nach langjährigen Forschungen entwickelten 1997 die US-amerikanischen Marinegeologen Walter Pitman und William Ryan die Theorie, die Sintflut gehe auf einen Wassereinbruch in das Schwarze Meer zurück. Nach ihrer Ansicht hat dieser stattgefunden, als nach dem Ende der letzten Eiszeit durch das Abschmelzen der Gletscher alle Meeresspiegel weltweit anstiegen und damit sich auch der des Mittelmeers hob und etwa im 7. Jahrtausend v.u.Z. das Niveau des Bosporus erreichte. Innerhalb kurzer Zeit hat sich so der Wasserspiegel in der Senke um mehr als 100 Meter erhöht. Mark Siddall entwickelte ein virtuelles physikalisches Modell des Grabens am Bosporus und des Schwarzen Meeres.
...
 
Dann nehme doch einfach die englische Wikipedia, da werden doch aktuellere Quellen aufgeführt. Der letzte Satz mit "translate.google.de" übersetzt:
Eine 2016 durchgeführte Studie hat die gesammelten Beweise überprüft und das katastrophale Szenario bestätigt […]

https://en.wikipedia.org/wiki/Black_Sea_deluge_hypothesis
Und die Verweise sind dann auch erreichbar, wie die Studie von Ende 2016, die komplett von sciencedirect.com als PDF mit allen Grafiken heruntergeladen werden kann.

https://doi.org/10.1016/j.margeo.2016.11.001

Gut, wenn ich diese Studie jetzt wirklich verwenden möchte, dann müsste ich mir die auch erst Seite für Seite übersetzen, bevor ich Fehler mache, doch ich denke, es sollte in diesem Fall auch so genügen.
 

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