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PianoPuppy
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- 24. Okt. 2010
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Hallo Leutz,
Habe mir gedacht, es wäre mal interessant die Tipps und Tricks zu sammeln, die für das Klavierüben eine grosse Hilfe sind. Natürlich handelt es sich nicht um neue, revolutionäre Dinge - irgendwo im Forum geistert wohl alles schon herum - aber konzentriert in einem Thread findet man dann vielleicht doch die eine oder andere Sache, die man mal ausprobieren möchte.
Entspanntes Üben
Verspannungen, Verkrampfungen, oder gar "mit Gewalt" sich etwas aneigenen zu wollen: all das stellt sich in der Praxis als kontraproduktiv heraus.
PP Tipp: Vor dem Üben heiss duschen, bewirkt bei mir Wunder - komplett entspannte Hände und Finger, da läuft gleich alles viel besser
Fehlerfrei Üben
Fehler, die während des Übens gemacht werden, kommen später immer wieder zurück, daher gilt es Fehler von vornherein zu vermeiden.
Hier noch ein interessanter Link: Fehler einüben
Rückwärts üben
Bei Problemen erst die kleinste Einheit, also den Kern des Problems untersuchen und lösen, dann sich rückwärts vorarbeiten.
Mitsingen (auch Brummen erlaubt)
Keine Ahnung warum, aber es verbessert automatisch die Qualität des Spiels, und ich verspiele mich auch seltener.
Singen der jeweiligen 2. Hand
Eine Hand spielt, die Noten der anderen Hand werden gesungen.
Tipps und Tricks die sich bewährt haben
Paralleles Mitspielen mit der rechten Hand - die Wunderwaffe, um die linke auf Trab zu bringen
Manchmal gibt es Stellen, da will die linke Hand einfach nicht. Habe unlängst ein Stück zum Üben aufbekommen, wo 4. und 5. Finger der linken Hand immer wieder alternierend (noch dazu forte :rolleyes:) spielen müssen. Ich bin einfach nicht weitergekommen, erst als ich mit der rechten Hand eine Oktav höher spielte, kapierte auch die linke Hand was zu tun ist. Dabei ist es nicht einmal mehr Aufwand, denn die beiden Hände bewegen sich parallel automatisch richtig, man muss also die Stelle nicht doppelt links und rechts einüben.
Hier noch ein Link zum spiegelverkehrten Üben - Schönen Dank an Fips, für den Tipp!
Ueben in symmetrischer Inversion (Hamelin)?
Dynamik und kantables Spiel
Links und Rechts, unterschiedliche Dynamik
Ein Problem, mit dem sicher jeder Anfänger zu kämpfen hat. Wie schaffe ich es, dass die linke Hand (oder auch mal die rechte) leiser spielt. Hier der Link zu Rolfs Tipp, der sehr schnell Erfolg brachte - obwohl es natürlich noch viel Raum für Verbesserung gibt. :rolleyes:
Beethoven Sonatine G-Dur, Romanze
Differenzierte Dynamik in einer Hand
Sehr gut gefällt mir in diesem Thread das von Rolf beschriebene Bild von Stand- und Spielbein.
Wie bekomme ich das Verhältnis „eine Hand laut, eine Hand leise“ in die Finger?
Stimmenweise üben
Die horizontalen Linien und Phrasen (Stimmen) gesondert spielen und hören und dann unterschiedlich miteinander kombinieren.
Beitrag 35, ff
Akkordisch üben
Bietet sich als Beispiel beim ersten C-Dur-Präludium der "Kleine Präludien und Fughetten" von Bach, auch beim C-Dur-Präludium des WKI sehr an, weil man dann die komponierten Harmonien sehr schön hören kann und gleichzeitig technisch die Hand in die entsprechende Position bringt.
Unterschiedliche Artikulationen anwenden
Manchmal ist es sinnvoll, staccato-Passagen erst mal legato zu üben. So verliert man die Linie nicht aus dem Blickfeld/Ohr.
Tonleitern spielen/üben
Allgemein
Alle Tonleitern im C-Dur Fingersatz?
Tipps und Tricks die sich bewährt haben
Chromatische Tonleiter
Chromatische Tonleiter
Loslösung vom Fingersatz - Orientierung auf dem Tastenfeld
Tonleitern oktaviert oder mit einem Finger einüben
Kleine Stücke, die man bereits kann, mit einem Finger durchspielen
Meine Orientierung auf dem Tastenfeld hat sich stark durch das Spielen von Kadenzen gebessert - wobei ich die Kadenzen nicht "auswendig" gelernt habe, sondern alle immer von neuem aufgebaut und in chromatischer Reihenfolge durchgespielt habe.
Neues Stück
Schwierige oder technisch problematische Stellen isolieren und separat zuerst üben
Transponieren
Einfache Stücke transponieren - trainiert das Gehör und verbessert die Orientierung auf der Klaviatur
Sicherheit und Gleichmäßigkeit in schnellen Passagen
Bevor man die folgenden Übungen macht, sollte man die Passagen langsam "im Schlaf" können:
Die schnellen Stellen punktiert üben, also bei Achtelpassagen, punktiertes Achtel - Sechzehntel
Die Punktierung umkehren, Sechzehntel - punktiertes Achtel
Jede Note mehrfach (2, 3, 4mal) im Staccato spielen
Sehr gut funktioniert auch die Stationenübung wie hier beschrieben:
Weil der Thread so schön ist
Verkrampftes Trällerliedchen
Üben, üben, üben...
... und das mit viel Geduld und hoher Konzentration!
Oft heisst es, man soll in kurzen Einheiten öfter üben - ich habe die Erfahrung gemacht, dass, solange ich konzentriert bin, das Üben auch etwas bringt und oft geht das auch zwei oder drei Stunden durch - allerdings bin ich danach fertig (*grins*).
LG, PP
Habe mir gedacht, es wäre mal interessant die Tipps und Tricks zu sammeln, die für das Klavierüben eine grosse Hilfe sind. Natürlich handelt es sich nicht um neue, revolutionäre Dinge - irgendwo im Forum geistert wohl alles schon herum - aber konzentriert in einem Thread findet man dann vielleicht doch die eine oder andere Sache, die man mal ausprobieren möchte.
Entspanntes Üben
Verspannungen, Verkrampfungen, oder gar "mit Gewalt" sich etwas aneigenen zu wollen: all das stellt sich in der Praxis als kontraproduktiv heraus.
PP Tipp: Vor dem Üben heiss duschen, bewirkt bei mir Wunder - komplett entspannte Hände und Finger, da läuft gleich alles viel besser
Fehlerfrei Üben
Fehler, die während des Übens gemacht werden, kommen später immer wieder zurück, daher gilt es Fehler von vornherein zu vermeiden.
Hier noch ein interessanter Link: Fehler einüben
Rückwärts üben
Bei Problemen erst die kleinste Einheit, also den Kern des Problems untersuchen und lösen, dann sich rückwärts vorarbeiten.
Mitsingen (auch Brummen erlaubt)
Keine Ahnung warum, aber es verbessert automatisch die Qualität des Spiels, und ich verspiele mich auch seltener.
Singen der jeweiligen 2. Hand
Eine Hand spielt, die Noten der anderen Hand werden gesungen.
Tipps und Tricks die sich bewährt haben
Paralleles Mitspielen mit der rechten Hand - die Wunderwaffe, um die linke auf Trab zu bringen
Manchmal gibt es Stellen, da will die linke Hand einfach nicht. Habe unlängst ein Stück zum Üben aufbekommen, wo 4. und 5. Finger der linken Hand immer wieder alternierend (noch dazu forte :rolleyes:) spielen müssen. Ich bin einfach nicht weitergekommen, erst als ich mit der rechten Hand eine Oktav höher spielte, kapierte auch die linke Hand was zu tun ist. Dabei ist es nicht einmal mehr Aufwand, denn die beiden Hände bewegen sich parallel automatisch richtig, man muss also die Stelle nicht doppelt links und rechts einüben.
Hier noch ein Link zum spiegelverkehrten Üben - Schönen Dank an Fips, für den Tipp!
Ueben in symmetrischer Inversion (Hamelin)?
Dynamik und kantables Spiel
Links und Rechts, unterschiedliche Dynamik
Ein Problem, mit dem sicher jeder Anfänger zu kämpfen hat. Wie schaffe ich es, dass die linke Hand (oder auch mal die rechte) leiser spielt. Hier der Link zu Rolfs Tipp, der sehr schnell Erfolg brachte - obwohl es natürlich noch viel Raum für Verbesserung gibt. :rolleyes:
Beethoven Sonatine G-Dur, Romanze
Differenzierte Dynamik in einer Hand
Sehr gut gefällt mir in diesem Thread das von Rolf beschriebene Bild von Stand- und Spielbein.
Wie bekomme ich das Verhältnis „eine Hand laut, eine Hand leise“ in die Finger?
Stimmenweise üben
Die horizontalen Linien und Phrasen (Stimmen) gesondert spielen und hören und dann unterschiedlich miteinander kombinieren.
Beitrag 35, ff
Akkordisch üben
Bietet sich als Beispiel beim ersten C-Dur-Präludium der "Kleine Präludien und Fughetten" von Bach, auch beim C-Dur-Präludium des WKI sehr an, weil man dann die komponierten Harmonien sehr schön hören kann und gleichzeitig technisch die Hand in die entsprechende Position bringt.
Unterschiedliche Artikulationen anwenden
Manchmal ist es sinnvoll, staccato-Passagen erst mal legato zu üben. So verliert man die Linie nicht aus dem Blickfeld/Ohr.
Tonleitern spielen/üben
Allgemein
Alle Tonleitern im C-Dur Fingersatz?
Tipps und Tricks die sich bewährt haben
Chromatische Tonleiter
Chromatische Tonleiter
Loslösung vom Fingersatz - Orientierung auf dem Tastenfeld
Tonleitern oktaviert oder mit einem Finger einüben
Kleine Stücke, die man bereits kann, mit einem Finger durchspielen
Meine Orientierung auf dem Tastenfeld hat sich stark durch das Spielen von Kadenzen gebessert - wobei ich die Kadenzen nicht "auswendig" gelernt habe, sondern alle immer von neuem aufgebaut und in chromatischer Reihenfolge durchgespielt habe.
Neues Stück
Schwierige oder technisch problematische Stellen isolieren und separat zuerst üben
Transponieren
Einfache Stücke transponieren - trainiert das Gehör und verbessert die Orientierung auf der Klaviatur
Sicherheit und Gleichmäßigkeit in schnellen Passagen
Bevor man die folgenden Übungen macht, sollte man die Passagen langsam "im Schlaf" können:
Die schnellen Stellen punktiert üben, also bei Achtelpassagen, punktiertes Achtel - Sechzehntel
Die Punktierung umkehren, Sechzehntel - punktiertes Achtel
Jede Note mehrfach (2, 3, 4mal) im Staccato spielen
Sehr gut funktioniert auch die Stationenübung wie hier beschrieben:
das ist die Stationenübung (vgl. P.P. Werner "Klavierdidaktik" S.249, dort bzgl. einer Passage auch Chopins 3. Scherzo)
- natürlich erst mal einzeln!
- das Prinzip ist: kleine Bewegungsgruppen beschleunigen
- denkt euch in der 2. Zeile eine Fermate auf jedem langen Ton
und bitte: Geduld!!! erst mal nur ein-zwei ganz kleine Stellen auf diese Weise
Weil der Thread so schön ist
Verkrampftes Trällerliedchen
Üben, üben, üben...
... und das mit viel Geduld und hoher Konzentration!
Oft heisst es, man soll in kurzen Einheiten öfter üben - ich habe die Erfahrung gemacht, dass, solange ich konzentriert bin, das Üben auch etwas bringt und oft geht das auch zwei oder drei Stunden durch - allerdings bin ich danach fertig (*grins*).
LG, PP
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