Tablet statt Notenblätter?

Nach anfänglichem Zögern habe ich mich nun doch dazu entschlossen, es mit einem iPAD zu versuchen. Erste Versuche laufen eigentlich sehr gut. Die Qualität auf dem 12.9" ist absolut ausreichend, auch die Größe. Ich teste zurzeit Henle, Köhnemann und ForScore. Also die üblichen Verdächtigen.
Wirklich Probleme bereitet mir das Pedal zum Umblättern. Hat jemand eine Empfehlung für mich?
Ich habe mir das hier bei Thomann bestellt. Bin allerdings nicht wirklich überzeugt davon. Ich spiele meistens "auf Socken", also ohne Schuhe. Das führt dazu, dass der Druck oft nicht ausreicht. Außerdem fehlt mir bei dem Teil generell der gefühlte Druckpunkt. Was verwendet Ihr?
 
Ich hab vor ungefähr halbem Jahr ein iPad von erster Generation mit 64 GB-Kapazität gebraucht gekauft, ohne Kratzer, für 60€. Bin sehr zufrieden damit. Die Qualität ist völlig ausreichend und der Akku hält im Betrieb den ganzen Tag.

Seitenwechsel, -haltung o.ä. sind kein Problem. Es läuft alles recht zügig und der Arbeitsspeicher von 256 MB genügt, um das ohne Mängel oder Absturz auszuführen. Die Helligkeit kann man in 2 Schritten schnell regeln.

Als Notenblatt taugt dieses Gerät auf jeden Fall. Vom Gewicht her kann ich es auch mit all den Noten überall mitnehmen.

Möglich ist es noch dazu, mit einer extra YouTube-App noch die klangliche Unterstützung zu nehmen, wenn man sich mit einer Passage nicht ganz sicher ist.
 

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Es funktioniert auch beim E-Piano ganz gut. Die Klavierleuchte spiegelt auf meiner Sitzhöhe durch den Bildschirm nicht, somit voll einsetzbar.
 

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Das Problem bei der Größe des normalen iPad ist (wurde ja hier schon mehrfach besprochen), dass Du dauernd blättern musst. Zumindest bei dem Zoomfaktor, den Du bei Deinen letzten Bildern eingestellt hast. Mich nervt bei dem großen schon, dass man nach jeder Seite blättern muss. Und wenn Du dann noch so einen Airturn hast, der nicht jedes Mal reagiert, wenn Du drauf tritts, ist das noch nerviger :konfus:
 
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So sieht das mit dem Pro aus. Wie man an dem Henle-Band unten drunter erkennt, von der Größe her fast identisch.
 
Wenn man die Anwendung beherrscht, ist das Umblättern auf einem elektronischen Gerät schneller, ruhiger, und zuversichtlicher als man es jemals mit Papier selber schaffen würde.
Es hilft mir dabei,
: im Rhythmus der Musik die Bewegung auszuführen – das heißt, zum Beispiel, wenn ich im letzten Takt in dem Bild oben blättern möchte, dass ich den Bildschirm genau zusammen mit der 3. Achtel berühre;
: über den "Bildschirmanschlag" so zu denken, als ob es sich um eine Klaviertaste handelte, damit ich stets im "Spielmodus" bleibe;
: den Finger strecken und nicht den ganzen Arm aus der Spielposition zu nehmen – in diesem Fall, sieht man, dass der Abstand vom Bildschirm mit Finger 2 zum folgenden H mit Finger 5 nicht allzu weit ist;
: die Bewegung als Teil der Passage zu üben (im Prinzip wie jeder Sprung, der geübt werden soll).
Man übe zuerst den Takt mit einem hohen E, mf poco tenuto, auf der 3. Achtel. Dann statt des E, eben das gleiche "Bopp" auf dem Bildschirm.
Ich bin der Meinung, dass es sich wirklich lohnt. Wie gesagt, hätte man gerade bei so einer Stelle noch mehr Schwierigkeiten, vertretbar mit Papiernoten umzuwenden.

(Disclaimer : ich habe zu dem oben zu sehenden Henle-System eine professionelle Beziehung, aber weil ich auch selber davon überzeugt bin.)
 
Manche Leute begreifen einfach nicht, daß das Hauptproblem zu kleine Displays sind. Keiner will Noten zoomen und dann nur noch drei Takte sehen.

Außerdem ist die Technik mit Fußschalter längst auf dem Markt. Was haben die jetzt also "erfunden"?
 

Ich weiß nicht ob dies nicht wirklich lösbar ist.
Beispiel.

Es werden 4 Notenzeilen angezeigt.
Beim Pedalklick werden die oberen 2 Zeilen durch die darauffolgenden Noten ersetzt, während die untere Zeilen stehen bleibt, so dass man diese zu ende spielen kann.
Nach der letzten Note in der letzten Zeile, sieht man einfach nach oben, denn da sind ja schon die neuen Noten.
Bin ich dann am Ende der zweiten Zeile klicke ich wieder auf das Fußpedall und die unteren 2 Zeilen werden ersetzt.

So habe ich große Noten und immer zwei Zeilen zum vorlesen.
zwei Zeilen sind doch schon viel. Oder?
Wie viel Takte kannst du vorlesen?
Ich bin froh wenn ich 3-4 Noten vorlesen kann.

Aber ich argumentiere aus der Sicht eines sehbehinderten. Leider.

Machts Gut
Frank
 
Manche Leute begreifen einfach nicht, daß das Hauptproblem zu kleine Displays sind. Keiner will Noten zoomen und dann nur noch drei Takte sehen.

Außerdem ist die Technik mit Fußschalter längst auf dem Markt. Was haben die jetzt also "erfunden"?

Aufklappbares, großes Display & Paperwhite. Und dann muss es auch noch erschwinglich sein. Bis dahin wird noch viel Wasser die Spree runterfliessen...
 
So ist es. ePaper in A3 bis A2 und dazu hochwertiger DRM-freier Content, der nicht in irgendwelchen Apps eingesperrt ist.

Dann sehen wir weiter, bis dahin tut's auch Papier.
 
Im Video erzählt der etwas von mit Notizen vollgekritzelten Notenbüchern. Wie werden die Notizen dann bei so einem Ding notiert? Eine neue Version nach jeder Notiz anlegen?
Bisher drucke ich zu übenden Notenblätter aus, kritzle darin beim Üben herum, ändere die gespeicherte Version entsprechend den gemachten Notizen ab und drucke die dann erneut aus.
 
So ist es. ePaper in A3 bis A2 und dazu hochwertiger DRM-freier Content, der nicht in irgendwelchen Apps eingesperrt ist.

Dann sehen wir weiter, bis dahin tut's auch Papier.
Das kommt bestimmt mal irgendwann.

Hier ein 19-inch flexible electronic-paper screen

http://us.aving.net/news/view.php?articleId=144555&Branch_ID=us


Für alle Jazzer:
Ich habe 2011 angefangen Jazz-Standards zu digitalisieren. Z.z. sind es 2800 Songs die ich bearbeitet habe. Da Umblättern bei Jazz ein absolutes no go ist, habe ich etwas längere Standards entsprechend in kleineren Größen dargestellt so dass jedes Lead Sheet auf eine Seite passt. Wir haben 24" und 19" Bildschirme, damit ist das kein Problem.
Drums-, Bass-, Gitarren- und Klavier-Bildschirme sind via HDMI verkabelt. Ein Klick und jeder hat die selben Noten auf der Mattscheibe. Die Bläser (tp, as, tb) haben jeweils eine eigene Station.
Die Software dazu habe ich mit einem Programmierer zusammen entwickelt.
Der Aufwand hat sich wirklich gelohnt.
 
Das kommt bestimmt mal irgendwann.

Hier ein 19-inch flexible electronic-paper screen

http://us.aving.net/news/view.php?articleId=144555&Branch_ID=us


Für alle Jazzer:
Ich habe 2011 angefangen Jazz-Standards zu digitalisieren. Z.z. sind es 2800 Songs die ich bearbeitet habe. Da Umblättern bei Jazz ein absolutes no go ist, habe ich etwas längere Standards entsprechend in kleineren Größen dargestellt so dass jedes Lead Sheet auf eine Seite passt. Wir haben 24" und 19" Bildschirme, damit ist das kein Problem.
Drums-, Bass-, Gitarren- und Klavier-Bildschirme sind via HDMI verkabelt. Ein Klick und jeder hat die selben Noten auf der Mattscheibe. Die Bläser (tp, as, tb) haben jeweils eine eigene Station.
Die Software dazu habe ich mit einem Programmierer zusammen entwickelt.
Der Aufwand hat sich wirklich gelohnt.

Genau! Selbst ist der Mann!:super:
 
Ich nutze ein Xoro Megapad 2151 mit der Androidapp MobileSheetsPro und Pageflip Firefly.

So kann ich zwei Seiten in quasi DIN A4 Größe nebeneinander darstellen und mit dem Fuß umblättern. Hab mittlerweile alle meine Noten digitalisiert, es ist wirklich eine unglaubliche Erleichterung, endlich nicht mehr mit Büchern und Ausdrucken hantieren zu müssen.
 
Google hat mich bei meiner aktuellen Fragestellung leider nicht erhellt. Vielleicht habe ungünstige Suchbegriffe verwendet.

Um beim Notenlesen mehr Sicherheit zu erlangen, wird immer wieder dazu geraten, viele Stücke anzuhören und die Noten mitzulesen. Dafür würde ich gerne eine App fürs iPad verwenden, wie es damals bei Könemanns
„Musica Piano“ der Fall war. Leider gibt es diese App nicht mehr.

Mit dem Programm hatte man Zugriff auf etwa 20.000 Notenseiten. Diese waren mit der zugehörigen Audiodatei synchronisiert, man konnte das Stück hören und gleichzeitig den Notentext mitlesen. Um nicht den Überblick zu verlieren, lief ein senkrechter Stich im Notentext mit (was bei schnelleren Stellen hilfreich war).

Gibt es eine solche App?
 

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