@Bernhard Hiller
Der Lauf ist der Teil der funktioniert.
Mein Problem sind die ersten beiden Teile. Sobald ich versuche sie schnell zu spielen, tendiere ich dazu,die Achtel zu früh zu spielen (wenn ich mein Handgelenk mit verwende) oder meine Hand verkrampft sich (wenn ich nur die Finger nehme), so dass an jede weitere Geschwindigkeitssteigerung nicht zu denken ist.
Wenn ich ein bißchen über dem Klatsch-Tempo bin, geht alles noch wunderbar. Aber ich würde schon ganz gerne in die Nähe des CD Tempos kommen. Bin jetzt Schätzungsweise irgendwo zwischen 50 und 70 Prozent, genau weiß ich es nicht. (Metronomverbot.... )
LG, Hekse
Liebe Hekse,
das zentrale Motiv ( = Baustein) dieses Stücks sind ja zwei auftaktige Achtel und ein Viertel. Denke und höre wirklich immer so und nicht ein Viertel plus zwei Achtel! Notfalls Text ausdenken (Komm zu mir
....).
Tipp Nr. 1:
Nimm dir nun jedes Motiv einzeln heraus, spiele es für sich und führe dabei leicht den Arm in Gestalt eines etwas langgestreckten u's. In einem Rutsch und Schwung gespielt müsste das ganz leicht und auch im Tempo gehen.
Leider lässt sich die nötige Bewegung nur live erarbeiten, aber vielleicht helfen diese Worte ja trotzdem.
Wenn du jedes Motiv im Tempo spielen kannst, fügst du sie wie ein Puzzle aneinander. Erst mal nur zwei Motive! Also zwei u's nacheinander. Vielleicht hilft es, die vorzustellen, wie du diese beiden Schwünge mit einem Pinsel auf eine Leinwand malst. Genauso führst du den Arm und machst ihn dabei leicht. Denk nicht an das Handgelenk, sondern an die Armbewegung. Wie beim vom Arm geführten Pinsel. Arm leicht machen!
Tipp Nr. 2:
Auch hier weiß ich nicht, ob es hilft. Aber es könnte sein, dass du nicht in Halben denkst und hörst (ist Alla Breve Takt) und deine Klangvorstellung nicht klar ist.
Also klatsche die Halben (die 1 und die 2) und singe/summe/spreche dazu die Melodie (mit Text, 1. Phrase: Komm zu mir, komm zu mir, mein Geliebter mein o.ä.). Das ganze Stück kannst du so angehen.
So entwickelt sich eine klare Klangvorstellung, gerade auch was die Taktschwerpunkte und das Tempo angeht.
Viel Erfolg! :)
@Ferdinand: hast du mal probiert, das Ganze von hinten anzugehen? Also erst mal nur rechts die Zielnote, das h'' mit Arm nach vorn spielen. Dann die Quintole davor plus h'' (geschmeidiger Arm, evt. leichte Wellenbewegung des Arms, NICHT untersetzen mit dem Daumen, sondern nur die Hand versetzen)! Dann plus Triole davor.
Du kannst dazu die linke Hand in Vierteln klopfen. So machst du es dir leichter, weil du dann links nicht auf richtige Töne, Sprünge etc. achten muss, sondern nur darauf, was zusammenkommt. Außerdem auf den Puls.
Später links dazu spielen, genauso "rückwärts" üben.
Ebenso viel Erfolg!
chiarina
P.S.: Liebe Hekse, gestern hatte ich es etwas eilig, deshalb habe ich etwas Wichtiges vergessen zu erwähnen:
das "u" mit dem Arm gilt nur für den Anfang jeder Phrase. Danach verändert sich das Motiv dergestalt, dass es nicht mehr drei Sekundschritte aufwärts geht, sondern ein Wechsel erklingt. Im ersten Takt z.B. g' - f' - g' mit 2 - 1 - 3. Dieser Wechsel könnte dein Problem sein, denn dort bewegt sich der Arm anders als vorher, eher in nach links gemalten Spiralen oder einem in die Höhe gezogenen o. Trotzdem ist es sehr wichtig, diese Bausteine wie in Tipp 1 raus zu greifen und diese Wechsel zu üben. Du kannst sie zur Übung auch in verschiedenen Lagen und transponiert übers ganze Klavier spielen.
In der zweiten Phrase wird ja ein anderer Fingersatz angegeben (Start mit dem 2. Finger). Du könntest dort auch wie in der ersten Phrase mit dem Daumen starten.