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MartinH
Guest
Huch, hab ich da was falsch verstanden? Der (nebenamtliche?) Kantor hat überhaupt keinen Bock auf Orgel und sie schweigt dann immer und regelmäßig?
Henry
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Ja, ist leider so.
Ich bin schon sehr überrascht, was sich so einige Musiker in der Kirche einfach mal rausnehmen!
Das er selber kein Tasteninstrument spielen kann, ok, nur hat er ja in seiner Kirchenband einen Keyboarder, welcher auch durchaus die Orgel spielen könnte.
Aber der will partout keine Orgel dabei haben.
Wenn es hoch kommt, läßt er mal den Gottesdienst mit seiner Band und seinem Chor begleiten (allerdings nur an den Hochfesten).
Da lob ich mir St.Peter und Paul in der Nachbargemeinde, der dortige Kantor bespricht die Gottesdienste mit den Pfarrern und macht was draus.
Und bei drei Pfarrern, welche doch recht unterschiedlich den Gottesdienst gestalten, ist das für einen Kantor schon eine Aufgabe.
Jene drei Pfarrer halten auch bei uns den Gottesdienst ab - da sich aber unser Kirchenmusikus ned reinreden läßt und sein Ding nur so durchzieht wie er des will, ist es völlig wurscht welcher Pfarrer da ist - der Gottesdienst ist ohne passende Musik versaut!
Ich verstehe auch nicht, warum unsere Gemeinde keinen hauptamtlichen Organisten/Kantor bekommt - so arg wenige Gläubige hat unser Stadtteil ned, daß man diese Gemeinde derart stiefmütterlich behandelt.
M
MartinH
Guest
Welche Gemeinde/Orgel ist das denn? (Falls Du konkret werden willst, Orgel müsste übrigens auch im Organ index stehen). Ja, wird denn dann a capella gesungen oder spielt immer die Band? Stressig... Verstehe ich auch nicht und hörte ich auch noch nie. Was anderes sind Akklamationen/liturg. Gesänge, nach meinem Gefühl sind die unbegleitet besser (und dürfen damit auch etwas "fordern", aber bitteschön, Vater unser hat mit einer Ausnahme einen Ambitus von einer Quarte, simpler geht sowieso nicht).
Henry
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Also unsere Gemeinde ist St. Florian in Riem.
Ja, es wird in der Regel zum Sonntagsgottesdienst a capella gesungen - auch des Vater unser mittels dieser Kindergartenbewegungen (worauf ich nun überhaupt keinen Bock habe - mia san ja ned im Morgenkreis)
Wenn des Vater unser schon gesungen werden soll, dann doch bittschön mit Orgelbegleitung - a capella hört sich des richtig greisslich an.
Aber im Grunde genommen sähe ich jetzt keine Notwendigkeit des Vater unser zu singen.
Wenn ich mir gerade vorstelle, beim Rosenkranz jedes mal des Vater unser zu singen (gegrüßest seiest Du Maria vielleicht auch noch?!? ) - ja, 45 Minuten für ein Rosenkranz langen wohl noch ned...
Drüben in der Nachbargemeinde Peter und Paul in Trudering, ja, da herscht ein ganz anderer Wind, und da geht man auch gern zum Sonntagsgottesdienst.
Und ich habe auch den Eindruck, daß dorten unsere Pfarrer sehr viel motivierter sind als in St. Florian - aber das kann natürlich auch nur mein persönlicher Eindruck sein, zumal St.Florian in Riem eine ziemliche Scheußlichkeit an Architektur ist - es ähnelt eher einer modernistischen Feuerwache (wahrscheinlich daher die Namensgebung)
Der Altar steht in westlicher Richtung (was besonders lustig ist bei den Lesungen in der Osternacht) und droben sind 6x6 Lampen angebracht.
Hab schon überlegt, ob der Architekt vielleicht der Satanistenszene angehört.
Henry
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Ah ja, so könnt ich mir ja des Vater unser noch a capella eingehen lassen....aber bittschön mit Orgelbegleitung:
M
MartinH
Guest
Eigentlich bin ich ja ein Fan von modernen Kirchenbauten (schöne Seite: https://strasse-der-moderne.de), aber hier muss ich nochmal überlegen/mehr Bilder suchen. Und wo genau die Orgel im Abseits steht, habe ich auch noch nicht ganz kapiert. (https://organindex.de/index.php?title=München/Messestadt_Riem,_St._Florian)
Trotzdem: einfach nie spielen kann ja irgendwie auch keine Lösung sein. Und an kirchl. Feiertagen spielt dann eine Band? Verrückt, und anderswo wird ein weithin bekannter Könner dieses Instruments wegen damit verglichen geringer Ärgernisse nach Ewigkeiten entlassen (und der hat es bestimmt nicht nötig, seinen Einsatz und Können jetzt wie sauer Bier anzupreisen - wer nicht will, der hat schon (und verdient es dann einfach nicht, sollte man viel öfter von dieser Warte sehen, egal ob es arrogant klingt) - scnr..
PS Vater unser mit (Kindergarten-) Gesten, da kannst mich auch mit jagen. Ist aber ein Herzensanliegen und bevorzugtes Entfaltungsfeld so mancher Gemeindereferentin...
Trotzdem: einfach nie spielen kann ja irgendwie auch keine Lösung sein. Und an kirchl. Feiertagen spielt dann eine Band? Verrückt, und anderswo wird ein weithin bekannter Könner dieses Instruments wegen damit verglichen geringer Ärgernisse nach Ewigkeiten entlassen (und der hat es bestimmt nicht nötig, seinen Einsatz und Können jetzt wie sauer Bier anzupreisen - wer nicht will, der hat schon (und verdient es dann einfach nicht, sollte man viel öfter von dieser Warte sehen, egal ob es arrogant klingt) - scnr..
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Henry
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Wenn Protestanten sich in kargen modernistischen Schuhschachtelähnlichen Gotteshäusern wohlfühlen, wegen meiner.
Ich tue es nicht - ein katholisches Gotteshaus in einem derart modernistisch - langweiligem Stile, kommt für mich einer Gotteslästerung gleich.
Das vermeiden der Orgel an Sonntagsgottesdiensten noch um so mehr.
Die Orgel in St.Florian ist droben hinter einer Absperrung verdeckt - ich hab anfangs gedacht, die hätten gar keine Orgel.
Wie schon erwähnt, erklingt die Orgel nur Donnerstags zum Mittagsgottesdienst, oder wenn sich zufälligerweise mal zu anderen Messen ein Organist sich der Orgel erbarmt.
Und wenn mal die Orgel erklingt, ist der dortige Kirchenmusiker natürlich nicht zugegen.
Was ich sehr bedauerlich finde, denn die Orgel würde ihn und seinen Kirchenchor durchaus aufwerten.
Er sagte mir auch mal in aller Deutlichkeit: "wenn die Orgel spielt kommt er nicht".
Gut, bei mir ist s umgekehrt.
Ich meine, gut, bevor man garkeinen ehrenamtlichen Kantor/Organisten bekommt, begnügt man sich halt mit dem was man hat und ist froh, wenn er überhaupt pünktlich und regelmäßig kommt.
Einen ehrenamtlichen kann man nicht zu was verpflichten, wenn der ned kommen mag, dann kommt der eben ned.
Und da bin ich etwas traurig, daß die Erzdiözese wohl keinen Kantor/Organisten einstellen will (oder kann?)
Ich sehe die gravierenden Unterschiede zwischen St.Florian in Riem und St.Peter und Paul in Trudering.
Und ich muß immer wieder sagen, diese extrem abgespeckte Version einer katholischen Kirche wie in Riem - ja, da hätt man sich die ganzen Baukosten auch gleich sparen können - nur ein wertloses Kasterl irgendwo hinzustellen damit die Wohngegend proforma eine Kirche hat, des hätt man sich dann auch sparen können.
M
MartinH
Guest
Ein Kirchenmusiker mit Orgelallergie, was es nicht alles gibt. Obwohl, kommt den Kirchenoberen eigentlich ganz recht, so setzt sich der neue gewünschte "Sound der Welt" a la Karstadt schneller durch. Und immer schön Leuchtturm und Event. Klassik kann man sich ja auch einkaufen. Von der klassischen Moderne, die ein bisschen Mut erforderte, erst gar nicht zu reden. Aber ich schweife ab.
Wenn er regelmäßig singt/chorleitet, muss er aber doch schon irgendwie geringfügig angestellt sein und dann hat der AG durchaus gewisse Weisungsrechte. Beschwert sich da niemand sonst aus der Gemeinde? Alles a cappella (wie ist es an Hochfesten?) ist doch schon richtig arm und ein bisschen Choralspielen "nach erwarteter Art" kann man ja leicht lernen. Ob den Leuten so bewusst ist, was das unsichtbare Teil so gekostet hat?
Aber vielleicht will man ihn nicht verlieren und er macht seine Hauptarbeit sehr gut. Und auf Neueinrichtung hauptamtlicher oder nebenamtlicher Stellen mit nennenswertem Umfang darf man heutzutage eher nicht hoffen. Obwohl, kannst ja mal bei den Herren Diözesankirchenmusikdirektoren nachfragen. Wie gesagt, wenn man die immer so hört, ist ja alles spitze und wird selbstverständlich immer spitzer.
Groß- und landeshauptstädtisch klingt das alles sowieso nicht, aber das findet man in München ja in allerlei Hinsicht (kann gut oder schlecht sein).
An Raungestaltungen würde ich das alles weniger festmachen, es mag auch von einer Mehrzahl als missglückt angesehene neue geben, aber die Kirche ist die Gemeinde. Abgesehen davon finde ich persönlich allzu üppig barocke Kirchen auch beklemmend ..
Wenn er regelmäßig singt/chorleitet, muss er aber doch schon irgendwie geringfügig angestellt sein und dann hat der AG durchaus gewisse Weisungsrechte. Beschwert sich da niemand sonst aus der Gemeinde? Alles a cappella (wie ist es an Hochfesten?) ist doch schon richtig arm und ein bisschen Choralspielen "nach erwarteter Art" kann man ja leicht lernen. Ob den Leuten so bewusst ist, was das unsichtbare Teil so gekostet hat?
Aber vielleicht will man ihn nicht verlieren und er macht seine Hauptarbeit sehr gut. Und auf Neueinrichtung hauptamtlicher oder nebenamtlicher Stellen mit nennenswertem Umfang darf man heutzutage eher nicht hoffen. Obwohl, kannst ja mal bei den Herren Diözesankirchenmusikdirektoren nachfragen. Wie gesagt, wenn man die immer so hört, ist ja alles spitze und wird selbstverständlich immer spitzer.
Groß- und landeshauptstädtisch klingt das alles sowieso nicht, aber das findet man in München ja in allerlei Hinsicht (kann gut oder schlecht sein).
An Raungestaltungen würde ich das alles weniger festmachen, es mag auch von einer Mehrzahl als missglückt angesehene neue geben, aber die Kirche ist die Gemeinde. Abgesehen davon finde ich persönlich allzu üppig barocke Kirchen auch beklemmend ..
