Hier mal mein Erfahrungsbericht nach knapp 4 Wochen mit dem neuen Clavinova: TOLL!!
Bin vom Gerät und meinen WiedereinstiegsFortschritten begeistert! Natürlich ist die Fortschrittskurve jetzt deutlich flacher als noch am Anfang, aber darauf hatte ich mich schon eingestellt.
- manche alte Stücke kommen sehr schnell wieder, z.b. Rondo ala turka oder ähnliches. Aber vieles muss man komplett neu lernen - das geht aber zufrieden stellend schnell.
- ich versuche nun alles gleich auswendig zu lernen - geht ganz ok - bin halt keine 20 mehr
- technische Defizite sind folgende: bei schnellen Läufen gibt es unsaubere Anschläge bei Problemfingern 4 und 5 - ab bestimmten Geschwindigkeiten.
- Der schnelle Daumenunter/Übersatz macht manchmal unter "Speed" noch Probleme.
- im Basschlüssel muss ich manchmal genauer hinschauen damit ich ned 2 Noten verrutsche - das ist seltsam für mich, der gut 15 Jahre nach Noten musiziert hat, aber das geht hoffentlich bald weg
Ich denke aber das lässt sich alles mit Arbeit in den Griff bekommen. Ich versuche in Anlehnung an den Chang bestimmte Übungen für z.b. Den unabhängigen 4. Finger regelmäßig zu machen - die Probleme sind mittlerweile rauskristallisiert und es wird langsam besser, ist aber noch Arbeit! Diese Übungen von Chang helfen sehr dabei!
Ebenso versuche ich mich An einige seiner Grundsätze zu halten, z.b. Nur mit getrennten Händen ( auswendig) zu lernen und schnell auf Speed zu kommen. Auch Versuch ich am Übungsende in langsamen Tempo nochmal das gelernte nahezu perfekt zu spielen. Das hilft alles sehr!
Ich höre mir bevor ich was neues lerne das Original öfters an und/oder schaue bei youtube z.b. Barenboim zu wie er spielt, hier lernt man mehr als man damals - ohne PC und Internet - zu Träumen wagte- und mehr bzw. anders und besser als damals bei der Klavierlehrerin..
Im Gegensatz zu meiner Jugend als ich Klavierspielen lernte, kann ich jetzt sehr viel besser reflektieren und mein eigenes Spiel beobachten und auch gezielt Einzelheiten verbessern. Diese "Altersweisheit" ist sehr angenehm und bringt mich sehr schnell weiter. Ich nehme auch ab und zu auf Video auf um Fehlhaltungen zu sehen und Ungenauigkeiten besser zu hören.
Kurze Auflistung was ich mir in 4 Wochen "draufgeschafft" hab:
- Bachs Präludium c-dur Vorführreif
- Für Elise - besser und schneller als früher - vorführreif
- Rondo ala turka - fast Vorführreif - gerade hier bei den Läufen wegen dem 4./5. Finger die Probleme bei "Speed" sehr deutlich - wie oben erläutert. Hier arbeite ich ganz exakt täglich einzelne Stellen heraus, aber insgesamt schon ordentlich.
- nothing Else matters in der (schweren) Scott Davis Version: 2,5 Seiten ( von 8) schon perfekt - der Rest ist noch ne Menge Arbeit, aber die Version ist toll!
- comptine ... ( Amelie-Thema) in der Large- Version zu 90%
Alles obige zu 100% auswendig!
- jessie (Joshua kadison) zu 90% auswendig.
- White Christmas in der originalen (Jazz-) Version - recht schwer, aber ganz ordentlich - leider nur langam, da in der Kürze der Zeit nicht mehr ging- fürs nnächste Weihnachten dann hoffentlich perfekt.
- dann arbeite ich noch an einem kleinen Menuett und muss ab und zu mal einige Takte von Pop-Liedern anspielen die ich grad toll find, z.b. Heute a sky Full of Stars von Coldplay, weiß aber auch dass ich ned zu viel gleichzeitig machen soll.. Ich Versuch 4 Stücke Max. Parallel.
Es macht einfach nur Spaß - ich muss aufpassen nicht zu viel zu machen, manchmal schmerzt nach 2Std. der rechte Arm, dann hör ich auf
ist halt auch noch ungewohnt für die Muskeln und Sehnen.
Was haltet ihr von der Menge in der Zeit?