Stilblütes erste CD

Also ich habe mich nun schon völlig auf die zwei Klaviere und das dazu angekündigte Video eingestellt. :-)
Das Video wird es bestimmt auch geben. Zwei Flügel kann ich auch hier in der Hochschule auftreiben. Die Frage ist tatsächlich, wie ich es (professionell) aufnehme.
liebe Stilblüte, das Programm ist gut, aber nicht für eine Demoaufnahme, da habe ich bedenken!:cry2::bye:
Das verstehe ich irgendwie von vorne bis hinten nicht. Wie kann ein Programm gut sein, aber für eine Demoaufnahme nicht? Und warum nicht - es ist bunt durchmischt mit allen Epochen, bekannten und unbekannten Komponisten, langsamen und schnellen Stücken, polyphonen, virtuosen, unterhaltsamen und atmosphärischen Stücken, längeren und kürzeren. Meinst du, weil kein Chopin drauf ist? :schweigen:
PS - ich warte auf eine Antwort auf meine PN :super:
 
Kleine Neuigkeit: Es ist ein kurzes Stückchen zum CD-Programm dazugekommen. Ich habe nämlich herausgefunden, dass "A la manière de Borodine" eine Originalvorlage hat, und zwar die Serenade aus der "Petite Suite" von Borodin. Es gibt noch eine weitere Vorlage, die aber aus einem Streichquartett ist, und der Serenade hört man schon sofort an, dass Ravel sich daran orientiert hat.
Somit gibt es für die beiden "A la manière..."-Stücke jeweils eine Original-Vorlage (bei Chabrier eben die Arie) und dazu eine andere, etwas längere Komposition des porträtierten Komponisten.
 
Update: Morgen beginnt die Aufnahme! @GSTLP wird dabei sein und zeitweise auch ein anderes Clavio-Mitglied, was mal Clara_Clementi hieß, und ein junger Tonmeister, außerdem teilweise noch ein Freund des Tonmeisters, der ziemlich professionelle Videos macht - mal sehen, was wir in den drei Tagen alles schaffen.
Die ersten paar Stunden werden wir damit verbringen, den Raum, Flügel, Mikro und Positionen auszuprobieren, um die für uns beste Möglichkeit mit einem Klangergebnis zu finden, das wir (ich) haben wollen. Es gibt ja da verschiedene Geschmäcker, mir persönlich gefällt - gerade bei Ravel - ein Klang, bei dem man etwas zurück tritt und nicht jedes Detail trocken hört, als säße man in einer Gummizelle. Das lässt auch dem Zuhörer mehr Raum. (Falls die jemand kennt - die Art des Klanges auf der Gesamteinspielung von Pascal Rogé gefällt mir sehr gut).
Für ein Label habe ich mich inzwischen auch mit ziemlicher Sicherheit entschieden. Namen werde ich aber erst nennen, wenn der Vertrag unterschrieben ist. Es war jedenfalls sehr interessant, die Konditionen der Angebote, die ich hatte, zu vergleichen - teilweise Unterschiede wie Tag und Nacht...

Also, drückt uns die Daumen und wünscht uns gute Muße! Ich hoffe, mein Jetlag ist morgen nicht mehr so schlimm :-D:müde:
 
Daumen werden 3 Tage lang gedrückt. Obwohl das bei der geballten versammelten Kompetenz gar nicht nötig sein wird;-). Ich wünsche viel Erfolg und Freude:super:!
 
Alles Gute und viel Erfolg, freu mich schon auf das Ergebnis. :-)
 
Viel Erfolg! Und vor allem viel Spaß dabei. :super:
 
Daumen drücken geht nicht, dann könnte ich ja drei Tage lang nicht spielen :-D. Aber gutes Gelingen und vor allem viel Spaß wünsche ich dir.
 
Also irgendwie würde ich schon gerne wissen, ob das Daumen drücken geholfen hat;-). Auch wenn das Endergebnis natürlich noch nicht vorliegt, so ein kurzer Bericht über die 3-tägige Aufnahmesitzung würde sicher nicht nur mich interessieren:idee::-).
 

Entschuldigt bitte, natürlich möchte ich euch an den Ereignissen der Aufnahme teilhaben lassen! Es waren drei Tage intensiver Zusammenarbeit von früh bis spät, und direkt am nächsten Tag hat meine Familie mich ins Auto gesetzt und nach Frankreich gefahren, wobei ich quasi im Wachkoma alles über mich habe ergehen lassen :-D Deshalb konnte ich bisher noch nichts schreiben.

Aber der Reihe nach: Wir haben drei Tage lang aufgenommen. Immer anwesend war der junger Tonmeister Heiner, meistens anwesend mein Klavierbauer, Fotograph, Graphiker, Zuhörer, technischer und persönlicher Hilfsassistent und Freund Georg @GSTLP, und einen Tag anwesend war die Sängerin (sowie Pianistin, Chorleiterin, Malerin, Künstlerin) und Freundin Julia, die eine Arie gesungen hat (ehemals Clara Clementi im Forum).

Die Räumlichkeiten sind wunderschön mit guter Akustik und sehr inspirierender Umgebung (siehe Foto und siehe Fotos, die auf die CD und ins Booklet kommen werden ;-)). Zunächst haben wir viel Zeit darauf verwendet, die Mikrofone so aufzustellen, dass alle das Klangergebnis gut fanden. Das hat fast einen halben Tag gedauert, sich aber unserer Meinung nach wirklich gelohnt, denn nun finden wir den Klang super. Schließlich hatten wir das unkonventionelle Modell: Zwei Mikros unter dem Flügel, zwei etwa einen Meter daneben in Kopfhöhe, zwei elf Meter dahinter in einer Ecke des Saals. Zwischendurch krochen zwei Gestalten unter dem Flügel herum während ich spielte und betasteten den Resonanzboden, um die am besten schwingende Stelle herauszufinden.

Nach dem zweiten Tag hatte ich alles aufgenommen, manches habe ich an verschiedenen Tagen gespielt und es klang an einem besser als am anderen. Zwischendurch hielt ich ein Schwätzchen mit dem 86-Jährigen Kunstaussteller, der im Untergeschoss sein Lebenswerk an Statuen installierte und mir erklärte, wie er 1953 einen schwarzen Afrikaner modellierte, den er irgendwo getroffen hatte...

Am dritten Tag arbeiteten wir schließlich über unsere (jedenfalls meine) Leistungsgrenze hinaus. Als ich schon ziemlich am Ende war, bauten wir noch Kameras auf und ich spielte mein gesamtes Programm noch einmal (Welches Kleid? Wohin die Kamera? Wie kriegen wir jetzt die Speicherkarte leer?), anschließend machten wir Fotos (besonders von Ohren... :lol:@GSTLP ) und räumten danach noch alles auf. Zu Hause (23:30) gab es noch Pizza, die laut meiner Mutter etwa drei Stunden im Ofen gebacken hatte.

Am nächsten Tag war ich so fertig wie schon lange nicht mehr, ich konnte nur im Auto sitzen und nichts tun. Das lag sicher nicht nur an der Aufnahme selbst, sondern daran, dass auch die drei Wochen vorher ähnlich anstrengend waren - unter anderem war da noch das Festival in New York mit Wettbewerb, bei dem ich ein kleines Stipendium gewonnen habe, und ein Hauskonzert in Würzburg, bei dem ich mit Jetlag gespielt habe :heilig:

Deshalb entschuldigt meinen verspäteten Bericht.

Nun geht es wie folgt weiter: Ein paar Tage habe ich noch zum Ausruhen. Anschileßend bleibt mir eine Woche in Deutschland vor Semesterbeginn. Da werde ich probehören und mich mit Heiner zum Schnitt treffen, mich ums Booklet kümmern, mit dem Label korrespondieren und weitere organisatorische Angelegenheiten organisieren.

Es ist schön, dass ich diese besondere Arbeit mit euch teilen kann und ihr so viel Interesse daran habt! Da macht es gleich noch ein bisschen mehr Spaß :herz:
Auf dem Foto seht ihr mich (im Arbeitsgewand), Georg und Heiner.

IMG-20160815-WA0000.jpg
 
Vielen Dank für den tollen Bericht!
 
Ihr Lieben, ich habe eine Frage an euch.
Die CD nimmt Form an (vermutlich wird sie rund :lol:). Drum herum kommt eine Hülle mit eckigem Cover. Gerade überlege ich, wie das Cover aussehen könnte. Es gibt verschiedene grundsätzliche "Stile", also ganz plakativ z.B. Foto oder kein Foto, schlicht oder nicht schlicht etc.

Es gibt schon einige, teilweise sehr unterschiedliche Ideen. Die Entscheidung werde ich letztendlich selbst treffen, denn es ist ja meine CD, hinter der ich stehen muss und möchte. Dennoch interessiert mich sehr, ob ihr CDs habt, deren Cover euch besonders gut gefallen (eventuell, warum?). Oder auch CDs, deren Cover ihr besonders unangebracht, langweilig oder hässlich findet :-DDas ist oft leichter zu benennen. Ihr helft mir damit sehr!

liebe Grüße! Eure Stilblüte
 
Ich mag Fotos der Interpreten, allerdings keinesfalls tiefe Ausschnitte, laszive Blicke o.ä. und ich mag es auch, wenn man was von den Tasten sieht.
Ich finde dein Lächeln auf dem avatar sehr sympathisch und ich finde, ein Lächeln kommt immer besser als ein "obercooler" und damit distanzierter Blick.
 
Fotos von Interpreten mag ich zum einen, wenn es Nahaufnahmen sind von Gesichtern, die schon ohne Musik eine Geschichte erzählen können. Das ist dann wie ein Vorabversprechen auf die Geschichten, die dann musikalisch folgen.
Dieses Cover z.B. finde ich spitze:
harnoncourt.jpg

Zum zweiten mag ich Interpretenaufnahmen auf covern, wenn sie den Künstler bei der Arbeit darstellen ohne das es gestellt wirkt. Es muss auf mich so wirken, das der Künstler im Moment der Aufnahme mit der Musik beschäftigt ist und gar nichts von der Kamer wüsste.
Schön finde ich sowas:
Martha.jpg

Furchtbar dagegen sowas, der Dackelblick des frühen Zoltan Kocsis geht nach meinem Geschmack leider völlig in die Hose
zoltan.jpg



Fürchterlich finde ich auch die ganzen CD-cover, auf welchen Künstler entweder besonders intellektuell rüberkommen wollen, z.B. durch einen verklärten Blick gen Himmel, oder aber auch extrem lässig oder cool, (Beispiel viele Lang Lang CD-cover).

Grundsätzlich finde ich es gut, ein Foto vom Künstler zu sehen, dann fühle ich mich der Musik auf einer CD "näher". Generell ist mein Geschmack aber eher so, dass ich understatement und Einfachheit meistens bevorzuge.
 
Mir würde ein Cover gefallen mit der am Klavier sitzenden Pianistin, die nicht in die Kamera schaut sondern in ihr Klavierspiel vertieft ist. Ich mag deine natürliche, ungekünzelte Art, wenn der Fotograf diese " einfangen" könnte würde mir das am besten gefallen.
 
mir würde ein s/w cover gut gefallen, bei dem mit Lichtakzenten gespielt wird. Beispielsweise Du stehend im Vordergrund, Dein Gesicht mit einem spot beleuchtet, jedoch nicht knallig hell und scharf abgegrenzt, sondern die Ränder verlaufend in einen Hintergrund übergehend, der einen Flügel zeigt, dessen Klaviatur ebenfalls durch einen spot akzentuiert wird.
 
Ich mag Fotos der Interpreten, allerdings keinesfalls tiefe Ausschnitte, laszive Blicke o.ä. und ich mag es auch, wenn man was von den Tasten sieht.
Ich finde dein Lächeln auf dem avatar sehr sympathisch und ich finde, ein Lächeln kommt immer besser als ein "obercooler" und damit distanzierter Blick.

Dem würde ich mich anschließen: nichts auf der »sex sells« - Schiene, aber auch nichts aus der »ich bin ja so ergriffen« - Schublade. Bild muß sicher sein, denn man kann als Einstegerin nicht so stark gegen den Erwartungsorizont verstoßen. Aber ich würde dem Erwartungshorizont auch nicht voll entsprechen wollen, sondern ein wenig mit ihm experimentieren, und herausfinden, wie sich die ikonographischen Konventionen interessant variieren lassen. Statt des xmillionsten Bilds, das die Pianistin in Aktion zeigt, vielleicht eines, das sie auf der Klavierbank sitzend, linken Arm auf den Flügel gestützt, ins Publikum lächeln läßt? Schnapp Dir eine(n) Freund mit Kamera und probier ein wenig herum, bevor Du Dich mit dem Profiphotographen einläßt.
 
Ich mag authentische Cover und nicht die, die am Publikum ausgerichtet sind. ;-)

Dennoch interessiert mich sehr, ob ihr CDs habt, deren Cover euch besonders gut gefallen (eventuell, warum?).
Ich habe ganz unabhängig vom Design immer die Cover mit möglichst viel Informationsgehalt gemocht, in denen man blättern und viel über den Künstler oder die Musik lesen konnte.
 

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