Interessante Entwickung… Absolut sicher steht dahinter ein Finkelmanöver der Wallstreet-Goldjungs. Dana Messina und Kyle Kirkland wissen, wie man aus Unternehmensbesitz Geld rauszieht. Sie hätten die Chance gehabt, das Musikinstrumente-Konglomerat zu zerlegen. Sie haben es nicht gemacht. Ganz gewiss mit Grund. Erstmal gibt das ein Riesen-Bohei in den gesamten Vereinigten Staaten, weil, Steinway, National-Heiligtum. Das Ganze wird einmal gründlich auf den Kopf gestellt, alles durchgeschüttelt, jedes Sandkorn in den Nähten wird darauf untersucht, ob es ein goldiges Nugget sei, und wem man das uU für viele Talers andrehen könne.
Und ganz bestimmt schielt man da auch auf die finanziellen Möglichkeiten der Koreaner.
Zur Zeit lese ich ein sehr aufschlussreiches Buch; „Die Nabisco-Story“. Darin wird erzählt, wie mittels eines MBO (Management-Buyouts) sich etliche Leute an so einem Deal eines der größten Lebensmittel-Produzenten der USA schon in den 1980ern die Taschen vollstopften. Darin spielt Henry Kravis von KKR (Kohlberg, Kravis, Roberts) eine führende Rolle. Der Mann ist geeignet, mittels der Bancster buchstäblich –zig Milliarden Geld zusammenzutrommeln, um nahezu beliebig große Deals zu stemmen.
Für den wäre Steinway ein winziger Fisch. Aber KKR ist nicht involviert..
Dennoch soll der leckere Fisch wohl nun im Netz zappeln, und beim Zappeln auch für Kohlberg (und für die Eigner) kräftig „Strom“ liefern..
Dem alten Finanzmann Kohlberg war sein Juniorpartner Kravis damals zu aggressiv. Er trat 1986 aus der Bande KKR aus, um weiter nur seine "freundlichen" Übernahmedinge zu tun - im Einvernehmen mit dem Management, nicht als Raider, feindlicher Firmenübernehmer. Das Ganze scheint mir darauf angelegt, um am Markt der Unternehmensanteile einen fairen Preis zu finden, den wohl Mr. Kim würde zahlen müssen, um sich seinen Traum der Steinway-Eignerschaft zu erfüllen.
Wer Näherers über Kravis und Kohlberg wissen will, lese "Die Nabicso-Story", sie liegt - per dickem Zufall - gerade auf meinem Nachttisch. Darin wird beschrieben, wie einer der größten Lebensmittel- und Tabakkonzerne der USA in den 1980ern mittels eines MBO (Management Buyout) zerlegt und zu Gold gemacht wird - für wenige Täter.
Und Dana Messina und Kyle Kirkland werden daran verdienen.
Und Kohlberg, und eine Menge Bancer.
Hinterher sind die Grundstücke, „Assets“, Firmenrechte, Namensrechte usw. In alle Winde verstreut, und der Mr. Kim kann sich seine Bude „Steinway“ aus den Trümmern, kostenpflichtig angekauft, wieder zusammenleimen..
Keine schöne Zeit.
Die Fratze des angelsächsischen Finanzkapitalismus. Geld verdient eigentlich kein Geld, geht gar nicht. Wenn Finanzhaie Milliarden machen, gibt es IMMER „Kollateralschäden“. Menschen, die verarmen, und oder Unternehmer, die trickreich entreichert werden.
All das hat mit Musik nichts zu tun, es sei denn, man sei wie die Neocons - dass alles, alles in der Welt und im Leben nur noch in Geld bewertet wird und nach Nützlichkeit sortiert. Das Klimpern von Gold - Musik in den Ohren der Wallstreet-Haie.
Manchmal denke ich, dass die Legende vom Goldenen Kalb eigens erschaffen wurde, damit diese Leute allein sind beim Geldverdienen. Damit meinereiner sich mit Schaudern wende. Damit nur die feist, fett und mega reich werden, die sich nicht zu fein sind, die Finger dreckig zu machen, indem man andere Menschen abschlaubergert und entreichert.
Fehlt Dir Geld?
Geld ist nie weg.
Es ist dann stets nur woanders... Bei den Schlaueren, bei den weniger ehrpusseligen, bei den Gierigeren, bei den Schnelleren. Bei den Haien.
Mr Kim wird sich strecken, strecken.. müssen.
Abwarten, wie das ausgeht.