Cher Destenay,
je voudrais vous chercher les ordinateurs americaines...
cordialement
Wieder Ein Aus Steiger
(...bon, je vais au ecole pur ameliorer mon francais, mais pour ameliorer mon expertise Steinway aussi?)
:D
Steinway & Sons Grand Piano | Collections Search Center, Smithsonian Institution
Steinway & Sons Grand Piano
Date made: 1857
Credit Line: Gift of Steinway & Sons Collection
ID Number: MI*74.06
Catalog number: 74.06
Accession number: 310654
Location: Currently not on view
Data Source: National Museum of American History, Kenneth E. Behring Center
Description (Brief):
This grand piano was made by Steinway & Sons in New York, New York, in 1857. It is one of the few known straight-strung Steinway grands, as after the cross-stringing patent of 1859, Steinway & Sons stopped making them. This piano is serial number 1199 and has a compass of AAA-a4, repetition action (probably not original), felt hammers, single-, double-, and triple-string, 2 pedals: una corda and dampers, an iron, single-piece frame, straight-strung, and a rosewood veneer case.
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Übersetzungsversuch: Dieser Flügel wurde von Steinway & Sons in New York 1857 gefertigt. Er ist einer der wenigen bekannten Geradsaiter-Steinway-Flügel, weil Steinway nach dem Patent der Bassüberkreuzung von 1859 die Fertigung der Geradsaiter stoppte. Dieser Flügel hat die Seriennummer 1199 und eine Klaviatur von AAA bis a4, eine Repetitionsmechanik (wahrscheinlich nicht original), Filzhämmer, Einzel- ,Doppel- und Dreifachsaiten, 2 Pedale: Una Chorda und Dämpfungsaushebung, einen einteiligen Eisengussrahmen, gerade besaitet, und ein Gehäuse mit Palisanderfurnier.
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Was vor 1853 (1850 Emigration) gebaut wurde, hieß "Steinweg". Was nach 1853 in New York (und ab 1880 in Hamburg) gebaut wurde, hieß "Steinway & Sons", jedoch begannen die Seriennummern bei 45x (453?), weil sie die zuvor in Deutschland gebauten Klaviere mitzählten.
Was nach 1853 in Seesen, Goslar, Wolfenbüttel und Braunschweig gebaut wurde, hieß bis 1865
"C.F. Th Steinweg": der älteste Sohn Christian Friedrich Theodor blieb in Deutschland und führte den väterlichen Klavierbau (mit geringem wirtschaftlichem Erfolg..) weiter. Nachdem Friedrich Grotrian als Partner mitarbeitete und 1865 zwei der Steinweg-Brüder (einer in New York und einer zu Besuch in Braunschweig) starben, ging auch C.F. Theodor nach New York. Er verkaufte den Betrieb an seinen Partner und zwei der Mitarbeiter als neue Eigentümer. Zehn Jahre lang durften Grotrian, Helfferich und Schultz an die Tastenklappe schreiben:
"C.F.Th. Steinweg Nachf., Grotrian, Helfferich, Schultz", letzteres in durchaus kleinerer Schrift.
Hierunter (Grotrian-Steinweg-Instrumente) finden sich Geradsaiter, aber bereits 1875, zum Ende des Vertrages, finden sich Grotrian-Steinweg-Konzertflügel, deren Gussplatte dem Konzertflügel "Style IV" aus New York aufs Haar gleichen - mit "overstrung"; die berühmte Bassüberkreuzung. Das wurde in Europa als "systeme Steinway" blitzschnell kopiert. Denn Theodor hatte durchaus weiter Kontakt, ging auch später wieder nach Braunschweig, und war mit seinen Nachfolgern sangesbrüderlich verbunden in der versammlung der "Ehrlichen Kleiderseller zu Braunschweig"; die sich um das Stadtmuseum verdient machten sowie zusammen sangen und wanderten. Sowie wohnte auch noch eine Zeitlang in den oberen Etagen des Bohlweg-Hauses, wenn er in Deutschland zu Besuch war.
Du kannst mir gern mehr zu Steinweg, Grotrian etc. erzählen, aber könntest Du u.U. darauf verzichten, mich in meinem hohen Alter noch zur Schule schicken zu wollen? :D
Wenn Du lieb bist, cher Destenay, erzähle ich dann auch was zu den Freres Mangeot in Nancy und deren Zusammenarbeit mit New York. Eine Geschiche, die nichtmal in New York und Hamburg noch bekannt zu sein scheint, auch pikanter Hintergrund.. Jedenfalls gehen Archivanfragen dort ins Leere. Immer mal wieder aber tauchen Flügel auf (Semikonzertflügel von ca. 220cm Länge), die den „style II“ aus New York nicht nur wie aus dem Gesicht geschnitten sind, sondern unter Lizenz der Amerikaner in Nancy entstanden und vom Generalvertreter Mangeot Freres in Europa vertrieben wurde, ca. in den Jahren 1866 bis 1872. Die Stückzahl ist noch zu erforschen. Die einen meinen „vier“, die anderen meinen „um zweihundert Flügel“ mit amerikanischem Gussrahmen, Resonanzboden aus New York und der Mechanik VOR dem heutigen Typ mit den holzdübelgefüllten Messingrohren. Man stritt sich hinterher vor amerikanischen und französischen Gerichten.
„Biester?“ OK, so hießen die nicht. Das ist Umgangssprache.
Ich hoffe tiefverneigt, cher Destenay, dass Du mir das nachsehen kannst.
:D
cordialement le W.E.A.S.