Seriöses Realbuch oder ja?

Wenn es dir vorrangig um Bigband-Arrangements geht, kannst du ja mal die Werke von Duke Ellington und Co. studieren (davon gibt es komplette Noten) und das dort Gelernte auf die Stücke aus dem Real Book umlegen.
Wo gibt es davon bezahlbare Noten? Ist nicht nahezu Alles im Jazz noch geschützt?

Jazz ist eine komplett andere musikalische Sprache und Sprechweise als ausnotierte E-Musik.
Ich glaube, hier gibt es ein grundsätzliches Missverständnis meiner Anfrage. Selbstverstädnlich ist ein Arrangement wie dieses völlig ausnotiert. Zumindest die Bläsersätze.



Ich wollte lediglich wissen, ob es Leadsheets gibt, die sowas nicht unnötig harmonisch verbiegen.
 
Ist nicht nahezu Alles im Jazz noch geschützt?
Es ist in der Tat nicht nur im Jazz alles geschützt. Dennoch kann ein Rechteinhaber - ein Musikverlag zum Beispiel - sein Produkt natürlich verkaufen.

Meinen 4-Mio-Picasso darf ich nicht fotographieren, auf Postkarten drucken und verkaufen. Den Picasso selber, den von meiner Wohnzimmerwand, den darf ich aber natürlich verkaufen.:021:

CW
 
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ein korrektes Realbook gibt, das wirklich die Harmonien der Originale darstellt.
Auf die Mehrdeutigkeit des Begriffs "Original" im Jazz wurde ja schon hingewiesen.

Um auf das Buch zurückzukommen, du könntest es mit der Reihe "The New Real Book" von Sher Music versuchen. Dadurch, dass der Verlag die Rechte für jedes Lied erworben hat, konnte er die Originale einsehen. Im Anhang gibt es eine Liste mit der Quelle für jeden Song; oft steht da "Published sheet music" oder "Composer's lead sheet.
 
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Auf die Mehrdeutigkeit des Begriffs "Original" im Jazz wurde ja schon hingewiesen.
Ich dachte, eine Erklärung meines Verständnisses davon geliefert zu haben. Wenn der Komponist himself eine Einspielung auf Platte rausbringt oder das Stück ein Song in einem Musikfilm war, dann ist die Sache doch klar, oder? Die original Carmen-Habanera wird durch unzählige "Carmen-Fantasien" auch nicht verwässert. Das Original von Bizet bleibt. Und das wunderbare Original von Summertime wird auch nicht "mehrdeutig", nur weil es auf unzähligen Sessions zum up-tempo Swing verwurstet wurde. Die Kopie von der Kopie von der Kopie generiert am Ende nur ein undefinierbares Rauschen. Just my 2cent.

Aber gut, ich geb's auf und danke für den Hinweis auf das "new" Realbook.
 
Ich dachte, eine Erklärung meines Verständnisses davon geliefert zu haben.

Genau dieser Abschnitt zeigt, dass du es eben nicht verstanden hast:
Wenn der Komponist himself eine Einspielung auf Platte rausbringt oder das Stück ein Song in einem Musikfilm war, dann ist die Sache doch klar, oder? Die original Carmen-Habanera wird durch unzählige "Carmen-Fantasien" auch nicht verwässert. Das Original von Bizet bleibt. Und das wunderbare Original von Summertime wird auch nicht "mehrdeutig", nur weil es auf unzähligen Sessions zum up-tempo Swing verwurstet wurde.
Diese beiden Beispiele, Carmen und Summertime, sind als notierte Musik veröffentlicht. Erst dann hat das jemand gespielt.

Originale Jazz-Werke sind eben nicht notiert veröffentlicht, sondern nur klingend. Da bleibt nur das gute alte Raushören.

Wir hier schon erwähnt: https://www.clavio.de/threads/serioeses-realbuch-oder-ja.32264/post-919531

Ich verstehe immer mehr, warum es, besonders beim Blues und beim Jazz, heißt: "If you have to ask, you'll never know."
 
Ich dachte, eine Erklärung meines Verständnisses davon geliefert zu haben. Wenn der Komponist himself eine Einspielung auf Platte rausbringt oder das Stück ein Song in einem Musikfilm war, dann ist die Sache doch klar, oder? Die original Carmen-Habanera wird durch unzählige "Carmen-Fantasien" auch nicht verwässert. Das Original von Bizet bleibt. Und das wunderbare Original von Summertime wird auch nicht "mehrdeutig", nur weil es auf unzähligen Sessions zum up-tempo Swing verwurstet wurde. Die Kopie von der Kopie von der Kopie generiert am Ende nur ein undefinierbares Rauschen. Just my 2cent.

Aber gut, ich geb's auf und danke für den Hinweis auf das "new" Realbook.
Du verstehst schlicht nicht, worum es bei Jazz geht. Peng, aus.
 
Nein, ich bin kein Stück frustriert, sondern sage Dir, da Du rumnervst, einfach straight die Wahrheit ins Gesicht. (Als professioneller Jazzmusiker.)
 

Ausgehend von der Melodie, hilft einem die Musiktheorie. Da kann man sich das Reharmonisieren von Melodien anschauen; man lernt die Dominatenketten, deren Töne man verwenden kann, von 1625-Turnarounds, von den lydischen und mixolydischen Modi, die entstehen wenn man in der Tonart vom 4. bzw. 5. Ton ausgeht und eine Tonleiter generiert. Solche Sachen müssen eintrainiert werden, um an passender Stelle wie Versatzstücke eingesetzt werden zu können.
 
Wer hier im Forum ist denn ein besserer Musiker als Du?
Weiß ich nicht, und auf professionellem Niveau ist das ohnehin kaum quantifizierbar.

Das ist aber auch gar nicht der Punkt. Als „Chef“ müsste ich ja in musikalischen Fragen das letzte Wort haben. Das beanspruche ich, wenn ich als Dirigent vor dem Orchester stehe, weil ich dann auch für das Ergebnis Verantwortung trage. Hier bin ich für gar nichts verantwortlich. Unter dem Strich kann jeder mit meinen Einlassungen umgehen, wie er will. Ich freue mich, wenn sie für den einen oder anderen nützlich sind. Wenn nicht, kann ich damit auch leben. Nicht mehr und nicht weniger.
 
Wie wird man denn hier Chef? Wird man da gewählt oder kann man sich auch selber wählen? Kann ich auch noch ein Chef werden? Ich möchte doch soooooo gern auch Chef sein.........auch wenn es nur hier im Forum ist und wo mich sowieso kein Mensch kennt!

Wenn es doch im echten Leben nicht so richtig mit dem Chef werden geklappt hat :007: , dann doch wenigstens hier!:021:

CW
 
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