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Vielfach existiert beides auf dem Papier: Angaben zu Tempo und Charakter der Musik einerseits und eine exakte Metronomzahl andererseits. Eine solche Metronomzahl bildet die vorgegebene Richtgeschwindigkeit ganz präzise ab, wobei das in der Musizierpraxis kein "strenges Korsett" darstellt, da der Interpret diese Vorgabe ja nicht starr und mechanistisch umsetzen wird. Verbale Spielanweisungen sind weniger präzise: "Andante" soll mit "gehend" übersetzt werden? Ist schnelleres oder langsameres Gehen gemeint? Jeder ist unterschiedlich gut zu Fuß und deutet die Anweisung auf seine eigene Weise. Bei einer exakten Zahl sieht das anders aus: Zumindest auf dem Metronom einstellen und auf Brauchbarkeit überprüfen sollte man diese schon. Wer dann eine solche Angabe modifiziert oder ignoriert, sollte begründen können, warum er das tut.Ich frage mich aber, warum ein Komponist überhaupt so ein strenges Korsett, wie Metronomzahlen, vorgibt und sich nicht auf Tempoangaben, wie von @jannis erwähnt, beschränkt. Verzeiht mir meine Naivität und zerrupft mich nicht!
LG von Rheinkultur