Schellack-Set (Flügel erneuern/ausbessern)

  • Ersteller des Themas woody83
  • Erstellungsdatum

Kann man auch die gute alte Feinrippunterwäsche dazu benutzen?
Man sollte es mal probieren.

Gruß
jori
 
geschliffen ... neuer Leinen, wieder Fussel, mittlerweile sieht man beim ehemals schwarzen Klavierfuß das Holz durch. :-( Ich hab mir mehrere Leinenstoffe unter der Lupe Angesehen... die haben doch alle winzig kleine Fussel drauf, es gibt keinen Stoff ohne Fussel. Aber warum bleiben die bei anderen Anwendern nicht kleben?
Jetz hab ich um 150 € das komplette Schellack Zubehör gekauft und dann sowas.
Ich bringe sogar alles zum glänzen und so, sieht nichmal schlecht aus, aber überall sind kleine Fussel eingeschlossen.

Welcher moderne Lack eignet sich eigenlich um Schellack zu übersprühen.
 
Zuletzt bearbeitet:
DANKE!
Ich hoffe ich brauche kein Polyester ...aber warum diese Fussel? Es kann doch nicht an Fussel scheitern oder?
 
Zitat von woody83:
geschliffen ... neuer Leinen, wieder Fussel, mittlerweile sieht man beim ehemals schwarzen Klavierfuß das Holz durch. :-( Ich hab mir mehrere Leinenstoffe unter der Lupe Angesehen... die haben doch alle winzig kleine Fussel drauf, es gibt keinen Stoff ohne Fussel. Aber warum bleiben die bei anderen Anwendern nicht kleben?
Jetz hab ich um 150 € das komplette Schellack Zubehör gekauft und dann sowas.
Ich bringe sogar alles zum glänzen und so, sieht nichmal schlecht aus, aber überall sind kleine Fussel eingeschlossen.

Welcher moderne Lack eignet sich eigenlich um Schellack zu übersprühen.
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Probiere meine Empfehlung!
Feinrippunterwäsche.
 
Hallo woody,
mehrere Faktoren kommen bei Dir für das Nichtgelingen zusammen. Das reines Leinen fuselt ist mir neu, gerade deshalb nimmt man es zum Polieren. Wusste nicht das Feinrippunterwäsche aus Leinen ist, dachte es wär Baumwolle, und die kannste zum Polieren knicken, aber das nur am Rande. Aber Versuch macht kluch.
Als zweites steigt die Schwierigkeit des Polierens umgekehrt zur Größe der Fläche, ich meine damit je kleiner die Fläche desto schwieriger, da man hier viel seltener rübergehen darf, macht man es zu oft, bleibt es klebrig, da die Schichten keine Zeit haben zu trocknen und jedes Mal wieder anlösen bis die unterste Schicht wie bei Dir sich auch anlöst. Für die ersten Polierversuche bitte niemals gleich das zu polierende Stück (Flügel) nehmen, oder wenn es zwingend sein muss eine größere Fläche z. B Innenseite vom Deckel. Da bekommt man dann ein Gefühl für den Ballen, Druck usw. und die Lackschicht hat Zeit zu trocknen. Weiter oben schrieb ich schon, es doch erst mal mit einer Probeplatte zu probieren. Eine Platte (ca. 50 x 50) mit feinmaserigen Holz wässern, trocknen lassen, fein schleifen und etwas verdünnte Schellackpolitur mit Pinsel dünn auftragen, nach dem Trocknen fein schleifen und ebtl. noch eine Schicht dazu. Mit Glück sind nicht mehr so viele Poren offen, dann folgt das Poren schließen, aber die weitere Prozedur hast Du sicher in einigen Videos gesehen, das lass ich jetzt mal. Das Polieren sieht auf Videos immer so einfach aus. Aber es braucht eine gewisse Erfahrung und ein Gefühl dafür, aber es ist auch kein Hexenwerk und mit Geduld und Zeit kriegt man ein prima Ergebnis hin, aber beides ist heutzutage leider auf dem absteigenden Ast. Und vor allem die Trockenzeit ist nicht zu unterschätzen, da gehen Stunden ins Land.
Und noch zum Ballen. Mit Watte als Innerstes arbeite ich nur bei Profilen, das sie gut formbar ist, dann mit Baumwolle drum und schließlich Leinen. Auch bei Watte gibt es Unterschiede in kurz und langfaserig. Ansonsten Baumwollinneres, oder Wollsocke, Leinen in verschiedenen Feinheitsgraden, alte Bettlaken sind ideal oder Handtücher, hat Henry ja schon geschrieben. Und das Leinentuch immer wieder drehen, das nicht immer auf der gleichen Stelle rumgerubelt wird.
So genug der Worte. Lass Dich bitte nicht frustieren, Fehler sind das beste aus dem man lernen kann schreibt aus eigenen Erfahrungen Ivory
 
Zitat von Ivory:
dachte es wär Baumwolle, und die kannste zum Polieren knicken, aber das nur am Rande.
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In vielen Tutorials wird Baumwolle empfohlen und auch gezeigt, dass es damit sehr gut geht. Aber Baumwolle ist nicht gleich Baumwolle.
Auch auf der von @agraffentoni verlinkten Seite wird es empfohlen:
Ballenüberzug...Am besten eignet sich hierfür feiner, gewaschener weißer Trikotstoff aus reiner Baumwolle (Feinripp-Unterhemd, T-Shirt o.ä.).
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Danke für deine ausführliche Antwort. Hab mittlerweile den Leinenballen mit einem Handtuch gefüllt. Mir kommt es vor, dass es nun weniger fusselt als mit dem Wollsocken. Habe außerdem gelesen, dass das Leinen alt sein soll, dann hat es weniger Fussel. Habe mittlerweile 2 alte Leinentücher aufgetrieben. Wenn ich mit dem Klebeband teste und diese abziehe sind trotzdem lauter Fussel auf dem Klebeband.
 
Man lernt ja nie aus, wie schön, aber ich denke, dass Leinen doch noch den Vorteil der Fuselfreiheit hat, wegen der langen Leinenfasern. Ich hatte ehrlich nie Probleme mit Fuseln. Ach und noch was. Wenn ich poliere habe ich immer eine kleine polierte Platte dabei und polier da erstmal kurz drauf rum und dann geh ich auf die Fläche.
 

Zitat von woody83:
DANKE!
Ich hoffe ich brauche kein Polyester ...aber warum diese Fussel? Es kann doch nicht an Fussel scheitern oder?
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Die Fusseln hatte ich auch mal. Hab dann bemerkt, dass ich beim Polieren Fusseln von der Stelle wo das Leinen geschnitten wurde verloren hatte. Ich nehme nun den Zipfel vom Ballen ganz in die Hand damit das Leinenende nicht rausschaut und abfusseln kann.

Bin mit meinem Klavier schon seit April 2016 dran. Hab allerdings fast alles bis auf das Holz runtergeschliffen da der alte Lack sehr rissig war und teils abgeblättert ist. Jetzt benötige ich schätze mal noch 4-6 Wochen bis ich dann alles fertig habe. Wenn der Alte Schellack noch gut ist würde ich den nur fein anschleifen und Poren füllen. Ein ganz neuer Aufbau ist extrem viel Arbeit mit schleifen polieren schleifen polieren...........:-((gefühlt 100 Ballen verbraucht.
 
Besi, da hast Du ja schon einiges an Erfahrungen gemacht. Leinen reiße ich in Stücke und das vergaß ich oben noch, Leinen ist auch vom Wesen her und der Struktur fester und ich denke etwas länger einsetzbar. Ein einpolierter Ballen, bei dem der Leinenlappen beim Polieren immer etwas auf dem Ballen verlagert wird hält sich gut. Na dann viel Spaß. Das wird schon was.
Gruß Ivory
 
Habe mir die Arbeit von gestern Abend angesehen - es wird besser.
Weniger Fussel - Schuld war anscheinend wirklich die Wolle, die mit der Zeit durch das Leinen hindurchgewandert ist.

Eine Andere Frage, habe die Zweihorn Politur von der soviel gesprochen wird bestellt.
Allerdings gibt es diese 10099 nicht mehr. Nennt sich jetzt ZWEIHORN Hochglanz-Antischleier (Hochglanzpolitur)stimmt das? diese nehme ich dann zum Abpolieren oder?
 
Ich verstehe unter Abpolieren das Entfernen des restlichen Öles auf der Fläche. Das geht am besten mit einem mit feinem Leinen bestückten Ballen und ganz wenig Ethanol.
Habe mir wegen Neugier mal die Beschreibung des zweihornprodukts angeschaut. Diese dient zur Entfernung von Polierresten von Polierpasten.
 
etwas mit 1000 er nass schleifen und du bist die Fusseln wider los. Hatte ich auch schon. also am Anfang erstmal schellack pur, bis alles schön tiefschwarz ist. öl erst am schluss zum auspolieren. das Schleifen dient auch dazu Kratzer und Macken wegzubringen, dazu musst du aber erstmal ordentlich Material drauf haben.
 
Zitat von Einflügler:
etwas mit 1000 er nass schleifen und du bist die Fusseln wider los. Hatte ich auch schon. also am Anfang erstmal schellack pur, bis alles schön tiefschwarz ist. öl erst am schluss zum auspolieren. das Schleifen dient auch dazu Kratzer und Macken wegzubringen, dazu musst du aber erstmal ordentlich Material drauf haben.
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Das mit dem Nass schleifen habe ich auch schon probiert. Allerdings habe ich mir wieder die Oberfläche versaut. Das Wasser beschädigte bei mir die Oberfläche. Es hat so ausgesehen als ob das Wasser die Holzfläche aufquillt, hab aber schon viel Schellack vorher aufgetragen und so wenig wie möglich Wasser verwendet.
 
ja das kann sein. in diesem fall wäre etwas bimsmehl nicht verkehrt. vorher gründlich trocknen lassen, sonst gibts Probleme. ich mache bald mal ein video dazu
 
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