Schellack-Set (Flügel erneuern/ausbessern)

  • Ersteller des Themas woody83
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Ok Danke für die Infos, vor allem das Video war sehr Hilfreich.
Werde jetzt selber mal ansetzen. VErmutlich mit entwachsten Schellack - wird schneller gehen.
Kann ich dann die von Ihm im Video mit dem Mischungsverhältnis 1:3 angegebene Deckpolitur für meinen schwarzen Flügel einfach mit Nigrosin einfärben? wenn ja wieviel?
 
Warum willst Du denn die Deckpolitur einfärben? Es wird doch empfohlen, genau dies nicht zu tun sondern nur die Grundpolitur. Wenn Du Tiefenglanz willst (und das ist ja das, was den Schellack ausmacht), musst Du Klarlack verwenden. Das ist selbst bei jeder banalen Autolackierung so.

Ansonsten schaue Dir seine Schellack-Playlist (also der Tischler mit dem Video) an. Da geht er auch auf das Einfärben von Schellack ein, wenn ich mich recht erinnere. Ich denke es lohnt sich, die gesamte Playlist anzuschauen (sind 12 Videos), um einen Überblick über die Basics zu bekommen.
Dem Färben selbst hat er ausführlicher eine extra Playlist gewidmet (7 Videos).
 
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Weil das Klavier zwar schön schwarz ist, ich aber die Überfläche leicht anschleifen muss, da Fussel bzw unschöne Schmierspuren drinnen sind.
und wenn ich dann mit feinem Schleifpapier alles angeschliffen habe werde ich vermutlich vorher mit schwarz eine schöne oberfläche machen müssen bevor ich nurmalen ungefärbten Schellack verwende?!?? oder doch nicht?
 

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Ob wohl superblond oder lemon besser für meine zwecke geeignet ist?
Angeblich geht die Politur wit wachshaltigem Schellack etwas besser, aber wie mache ich das? das Wachs setzt sich doch beim Ansetzen unten ab?
 
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werde ich vermutlich vorher mit schwarz eine schöne oberfläche machen müssen
Das versuchst Du doch schon seit Ewigkeiten vergebens. Wenn nach dem Schleifen noch alles schwarz ist, dann nimm Klarlack. Fertig. Die schöne Oberfläche kommt nun mal erst mit der Deckpolitur. Und die braucht kein schwarz. Die braucht nur Tiefe und Glanz. Ob blond oder lemon oder rubin... dürfte in Deinem Fall egal sein. Ich würde auf jeden Fall Schellack ohne irgendwelche Zusätze nehmen.

Wenn es nur um die Schmierspuren geht, würde ich gar nicht vorher schleifen. Die ziehst Du ja mit der nächsten Schicht ab. Nur gröbere Kratzer müssen halt weg, und natürlich auch Fusseln. Das weiße auf dem Foto, sind das alles Fusseln?
 
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Nein sind nicht alles Fusseln. Ja dann werde ich nun mit selbstangesetzem Schellack genau wie im Video arbeiten. Möchte gleich morgen noch welchen + den Isopropanolalkohol vom Video besellen.
Nur ob mit oder ohne Wachs bin ich noch nicht sicher.

Bei den Schellackblättern mit Wachs setzt sich dann immer am Boden des Glases etwas ab was mache ich mit dem Absatz?
Bei Schellackblättern ohne Wachsanteil setzt sich vermutlich nichts ab?
 
Nee da setzt sich nichts ab. Du kannst den Tischler auch anschreiben wegen mit/ohne Wachs. Der antwortet Dir garantiert und gibt Dir weitere Tipps. Sehr umgänglich.
 
So Hallo, wollte mich mal wieder melden, mich gibts immer noch, arbeite noch immer an dem ver...... Klavier. Habe mittlerweile meine Werkstatt in einen "Lackierraum umgebaut" und trage Schwarzen Petersburger Lack mit einer LVLP Lackierpistole auf das ganze Klavier auf. Bin schon fast fertig damit und es funktioniert im Gegensatz zu dem Polierschei... viel einfacher. Ja ich bin mittlerweile frustriert und kann jedem ABRATEN der überlegt ein schwarzes Klavier mit Schallack zu restaurieren.! Lasst es! Wirklich!!!! man lebt nur einmal und sollte die Zeit nicht mit so einem Blödsinn vergeuden.
Auch finanziell! ich habe mittlerweile mehr für Equipment, Werkzeuge usw. ausgegeben als für das Klavier selbst!
Ich habe ALLES, Wirklich ALLES gekauft was es zum Thema Schellack gibt und auf zahlreiche (oft gegensätzliche) Tips gehört in der Hoffnung das es irgendwann mal klappt mit der Politur....
ohne Erfolg, vielleicht ist eine Politur mit "Normalen" Schellack, also nicht schwarz, einfacher, aber schwarz polieren ist Horror. Also sprühe ich mittlerweile...

Zwischenbericht für Interessierte:
Das Auftragen von Petersburger Lack mit der Lackierpistole geht gar nicht mal so schlecht, habe aber 2 verschiedene Produkte kombiniert jeweils als Grundierung und dann als Deckschicht. (von Lamee und von Sehestedter Naturfarben). Dort wo das Holz durch den schwarzen Originalschellack durchscheint habe ich schwarze Beize zum färben verwendet. Man sollte zwischen den einzelnen Lackschichten einige Tage warten. Oberfläche wird leider nicht ganz so glatt wie sie vermutlich bei einer Handpolitur wird, aber ich gebe mich mittlerweile damit zufrieden. Auch muss man sich bewusst sein, wenn man in der Garage lackiert, dass man nie so eine saubere (Fusselfreie) Lackschicht bekommt wie z.B. in einer Profi Lackierkabine. Habe mittlerweile ca. 80% vom Klavier fertig lackiert.

Was mir auffällt ist, dass die Oberfläche sehr empfindlich ist ( wenn man mit einem Lappen darüberwischt verursacht man feine Kratzer - unter einer starken Lampe Betrachtet) kann aber auch daran liegen dass ich mehrere Schichten aufgetragen habe und die Oberfläche länger zum Trocknen braucht?! Hoff sie wird noch härter.

Wie erwähnt wird die Oberfläche nicht ganz glatt, deshalb aber ich trotz aller Enttäuschungen probiert mit "Normalem" Schellack ohne Schwarzeinfärbung -Quasi Natur eine dünnne Glanzschicht aufzupolieren. Leider hat sich die Oberfläache mit nur verschmiert, sprich es ist mit dem Spritzergebnis eh am besten.
Eventuell hat jemand eine Idee warum es mit der letzten Glanzschicht nicht klappt, habe schon soviel Zeit und Geld verschwendet, wenn jemand einen Tip hat , bin ich auch noch bereit dies auszuprobieren.
 
Das mit dem Sprühen klingt interessant, habe ich nocht nie probiert. Ist aber auh nicht ganz ungefährlich, bloss nicht im falschen Moment einen Funken erzeugen....
so eine gesprühte Schicht braucht sicher ziemlich lang zum trocknen. Ich denke ausgehärtet ist sie erst nach einigen Monaten. zum auspolieren: Ob du schwarzen oder klaren oder leicht geschwärzten SChellack nimmst kommt nicht so drauf an. Nochmal: zum auspolieren kannst du nicht mit einem frischen Leinen Ballen draufgehen. der Leinenballen muss vorher "eingelaufen sein". Wenn du die Schichten aufbaust wird der Moment kommen wo der Ballen die richtige Sättigung, Feuchte, Oberfläche.. hat. Ich arbeite in Linien oderWellen, nicht ein Kreisen. Kreisen funktioniert bei mir nicht. Der Ballen darf nur so nass sein, dass der Alkohol sich nach ca 3 Sekunden verflüchtigt. Öl würde ich erstmal weglassen. (gibt Schlieren).
 

Eventuell hat jemand eine Idee warum es mit der letzten Glanzschicht nicht klappt
Da fallen mir eigentlich nur drei Ursachen ein:
1. zu nass, zu dick
2. zu aggressiv (Mittel und / oder Ballen)
3. bereits aufgebrachte Schichten nicht ausreichend ausgehärtet

1.: ist klar
2.: Alkohol oder Isopropanol verwendet? Letzteres ist wesentlich schonender und löst bereits aufgebrachte Schichten nicht so schnell an, aber auch teurer.

Sicher, vor Allem, wenn sie dick aufgesprüht wurde. Aber es geht noch härter. Viele verwenden als "harte" Endschicht eine Benzoe-Lösung. Allerdings braucht man da wieder viel Übung denn das Risiko, hier die Schichten wieder anzulösen, ist noch größer als bei Alkohol.

Bei meinen Versuchen ging es nur mit Öl. Ohne habe ich nichts Gescheites hinbekommen. Die Schlieren muss man am Ende natürlich noch abziehen.
 
Ja das Sprühen bringt wirklich gute Ergebnisse. Habe für die Kanten Anfangs eine kleine Airbrush Pistole verwendet, da hat man dann Übergänge gesehen. Dann eine HVLP Pisole verwendet -> viel Nebel, verwende mittlerweile eine LVLP Pistole welche wenig Nebel erzeugt, damit geht es halbwegs
Aber ist sicher nicht ungefährlich, der Raum ist dann immer etwas vernebelt, habe anfangs keine Atemschutzmaske verwendet, da gings mir dann schlecht ....
Ich denke wirklich dass die Schichten noch trocknen müssen, überlege aber ob ich überhaupt polieren soll, so schlecht ist das Ergebnis nicht! Möchte nicht wieder alles Zerstören! Verwende zum Ansetzen Ethanol und zum Polieren dann 1:3 Isopropanol.
 
Wo kaufstn Du ein? Apotheke?
Für 60 € habe ich 2x 10 Liter 99,9 % unvergälltes Ethanol bekommen.
 
Wird doch überall angeboten. Keine Ahnung, wo ich bestellt hatte.
 
Ich arbeite mit ganz normalem Brennspiritus. Das Resultat kann sich sehen lassen. Mag sein, dass es etwas schwieriger ist, damit richtig zu verfahren, aber es geht.
 
Ist ja genau das gleich wie Ethanol, nur mit "Geruch". :-)
 
Moin, der Unterschied ist zuerst der Preis, der Geruch soll ja nur verhindern dass man in Versuchung kommt, das Zeug zu trinken.
:-)
 

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