Sch... zu Gold? Projekt C.Bechstein - Klavier

Leiste ist eingeklebt. Morgen versuche ich das Ganze in Form zu bringen.

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Beim ausfräsen habe ich bemerkt, dass der Riss nur wenige mm tief war.
 
Ist längs verpresst, sieht man nicht gut aus der Perspektive. Die Bretter sind nur gegen Kippeln der Zwingen.
 
Wenn ein Baum der Länge nach in Bretter geschnitten wurde, weisen die Bretter die der Baummitte (dem Kern) nahe waren, stehende Jahresringe auf. Die dem Rand näheren Bretter (Seitenbretter) zeigen eine flammenförmige Maserung. Sie verziehen (verformen) sich leichter.
Bei einer Fichte kann ich das ganz leicht unterscheiden.
Ist das bei Buchenholz auch so einfach zu erkennen?

Ich bin gespannt, wie sich das Klavier klänglich anhören wird, wenn es fertig ist. :-)
Meintest Du klanglich oder kläglich? :)
Ich bin auch schon neugierig.
 
Heute habe ich den Boden und die Pedale soweit fertig gemacht.
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Die Leiste/Silie habe ich in Form gebracht, gebohrt, Stifte gesetzt, gefeilt und lackiert.
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Hier sind die Jahresringe der alten Leiste gut zu erkennen

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Eigentlich dachte ich, dass durch das Lackieren die Leiste etwas abdunkelt (genau so wie der Stimmstock). Scheint aber ein völlig anderes Holz zu sein. Die Buche bleibt hell. Naja, man darf eine Reparatur ja auch ruhig mal sehen.

Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Optisch könnte es besser sein, aber die Stifte sitzen wieder bombenfest und sollten keine Probleme machen.
 
Eigentlich dachte ich, dass durch das Lackieren die Leiste etwas abdunkelt (genau so wie der Stimmstock). Scheint aber ein völlig anderes Holz zu sein. Die Buche bleibt hell. Naja, man darf eine Reparatur ja auch ruhig mal sehen.

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Des hättst dann schon einfärben müssen - Holz verändert nun mal im Laufe der Zeit seine Färbung/Helligkeit.

LG
Henry
 
Ja, aber wenn ich den Lack vom Stimmstock nehme, ist der kalkweiß (siehe hier). Mit dem Lack hat er sofort wieder die alte gelbliche Farbe angenommen. Genau so der Reso. Ich habe gehofft, die Leiste verhält sich auch so rücksichtsvoll. :-)

Aus was ist der Stimmstock eigentlich? Ahorn? Auf jeden Fall ist er etwas weicher als die Buche.
 
Aus was ist der Stimmstock eigentlich? Ahorn? Auf jeden Fall ist er etwas weicher als die Buche.

früher waren sie oft aus Rotbuche, aber Bergahorn war auch nicht soo unüblich...ist nur teurer.

Edit: Der Deinige sieht mir nach Rotbuche aus, kann aber vom Foto her auch täuschen.

Edit2: hast Du die Leiste mit Weißbuche ausgebessert? Die ist natürlich um einiges härter als Rotbuche, aber auch schwerer zu bearbeiten.

LG
Henry
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gehe stark davon aus dass es Rotbuche ist. Was anderes gibts doch hier gar nicht bzw. kann ich mir nicht vorstellen, dass normale "Buchenleisten" im Baumarkt aus Hainbuche sind.

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Ok, jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass es Rotbuche ist, denn:
Das Problem bei der Verarbeitung ist, dass Hainbucheholz sehr leicht splittert. Es ist jedoch mit sehr hoher Sorgfalt möglich, es zu drehen oder zu sägen. Das Hobeln dagegen wirft schon weit mehr Probleme aus. So lassen sich gehobelte Holzstücke aus Hainholz nur schwer nageln, da es leicht zu Faserausrissen kommen kann.
Davon habe ich nichts gemerkt.

Außerdem:
Dieses Holz der Hainbuche kann man am besten in einem Holzfachgeschäft erwerben. Im Baumarkt wird man nicht immer fündig
Da es in meinem Markt nur eine Sorte Buche gab....
 
Ich gehe stark davon aus dass es Rotbuche ist. Was anderes gibts doch hier gar nicht bzw. kann ich mir nicht vorstellen, dass normale "Buchenleisten" im Baumarkt aus Hainbuche sind.

Hainbuche ist mir aufgrund seiner schlechten Verarbeitungsmöglichkeiten auch nur als Brennholz bekannt...aber auch des gibt es im Baumarkt :-D

LG
Henry
 

Ahh, dann habe ich das doch völlig falsch verstanden.
Ich kenne das nur als Kern(nahes) oder Seiten-/Randholz. Ich habe gelernt, dass das Randholz stabiler ist. So werden meines Wissens z.B. Laufbohlen für Schornsteinfeger nur aus Randholz gefertigt.

Nicht irritieren lassen...so wie ich es auf Deinen Bildern sah, hast des scho richtig gemacht - der Meserungsverlauf ist hier entscheident. bei Hirnholz hättst des scho gesehen daß da was ned stimmt.

LG
Henry
 


Macht doch bisher alles einen recht guten Eindruck. Hast Du schon eine Idee wie Du den Stegdruck hinbekommst? Das könnt bei der Konstruktion etwas käfrig werden, da sich die Gußplatte ned so ohne weiteres entfernen läßt. Eine Möglichkeit wäre, den Steg ganz kurz vor dem Beziehen mit Ahornfurnier und Hautleim aufzudoppeln. In unbezogenem Zustand solltest Du schon 4mm Stegdruck haben.

Edit: Aber lerne auch aus meinen Fehlern, ich habe gerne bis zu 6 mm Stegdruck unter Spannung verwendet, der Klang war phänomenal, nur der Reso hat es mitunter ned lang überlebt :lol:

LG
Henry
 
4mm Stegdruck bedeutet, wenn ich von Anhangöse zu Silie eine Linie ziehe, dann steht der Steg 4 mm über dieser Linie?
Den Bezug zum Anhang finde ich schon logisch. Je kürzer, je mehr drückt die Saite ja auf den Steg.
Aber gut dass Du mal das Thema ansprichst. Daran habe ich überhaupt keinen Gedanken verschwendet. Ich hätte als nächstes einfach bezogen.
 

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