Reparatur- und Stimmtour

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Kurzer Zwischenbericht nach dem ersten Tag - der Meister beginnt gerade im Bad seinen Kaffeegedopten Tagesablauf.. ;)

Nach langen und hoch interessanten Stunden, die wir (Michael Klaviermacher, Georg STLP und ich) zu Teilen auf der Terrasse in der Sonne gearbeitet hatten: Die deutlich zu schwergängige Klaviatur ist nicht wiederzuerkennen. Alles gängig gemacht, trotz des Umstandes, dass an der Mechanik so einiges verfummelt und unsachgemäß undoder unschön repariert worden war - aber ich hab eine original 135 Jahre alte New Yorker Mechanik drinne! Und die tut es jetzt wieder DEUTLICH besser. Sie ist zwar nicht in einem Neuzustand, wie heutige Steinways sich spielen lassen, aber nunmehr lässt sie sich durchaus aushalten und deutlich feinfühliger als zuvor bespielen. Leichter ist es auch geworden, deutlich weniger Krafteinsatz ist nun in den Fingern erforderlich.

Schlechtester Punkt sind die Tasten selbst, die sind mit Kunststoff belegt und hierfür teils mit minderwertigem Holz aufgedoppelt worden, eine Arbeit, die wohl schon Jahre zurückliegt. Da müssen in Merry Old England arge Pfuscher am Werk gewesen seien. Meine Folgerung: diese Tasten werde ich nicht mit Elfies versehen lassen, das wäre wohl Perlen auf die Säue geworfen..

Am Abend waren Ms. Emerson und ihr Drummer wieder da, zusammen mit Michael gab es wundervolle Stunden voller Musik, Musik... Unter anderem behauptete ich - ersatzhalber für sie- , dass sie ja bestimmt der Meinung sei, nicht Klavierspielen zu können, und bewies ihr dann das Gegenteil, indem ich sie die dritte Hand der "Schwäbschen Eisebahne" zu spielen lehrte..

Das hat Laune gemacht. Der Klaviermacher konnte sich vor Lachen nicht mehr halten, als Ms.E im Diskant und ich in der Bassbegleitung immer schneller wurden und uns gegenseitig zu jagen begannen...

Gleich gehts weiter mit Intonieren und dem Einbau eines doppelten Dampp-Chaser-Systems zur Regulierung der Feuchte am Soundboard.
 
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Hallo Michael, du hast eine PN... hoffe, du schaust da rein bzw. Auftraggeber, bitte ausrichten dass da was ist ;)
 
Gut gestimmt und nachintoniert klingt nun auch mein Wilh. Steinberg sanft und benötigt keinen Akustikschaumstoff mehr hinter dem Resonanzboden. (Der letzte Stimmer, der erst vor wenigen Wochen bei mir war, hatte leider erschreckend schlechte Arbeit geleistet, so dass das "Schrille" im Diskant auch mit der Verstimmung zu tun hatte.)

Sanft geweckt wurde ich übrigens heute morgen durch Klänge aus Michaels eigener "Komponisten-Werkstatt". Nach einem Frühstück ist Klaviermacher inzwischen wieder unterwegs, um das nächste Klavier zu beglücken. :)
 
@ Nach einem Frühstück ist Klaviermacher inzwischen wieder unterwegs, um das nächste Klavier zu beglücken.

Genau! Und um 10 Uhr 30 war er dann bei mir. Bis zum Abend hatte er meinen Ibach-Flügel zum klingen gebracht - jetzt wunderbar weich und warm, vorher hart und aggressiv. Hätte ich nicht für möglich gehalten.

Alle, die ihr ihn noch erwartet: Freut Euch drauf!

LG
 
Klavierstimmen

Hi!

Michael, falls ich bis zum Herbst 2010 mein eigenes Klavier habe, kannst du ja auch mal bei mir vorbeischauen!
Vorausgesetzt dein Terminkalender platzt noch nicht aus allen Nähten! ;)
Jetzt mal im Ernst, bist du eigentlich mal im Raum Karlsruhe DE (PLZ:76135) unterwegs?

LG
Nicka
 
Heute war Michael auch zum ersten Mal bei mir!! :)

Mein Feurich "stimmt" jetzt wieder, diverse Nebengeräusche von Tasten und Pedal sind verschwunden (Töne machts aber noch :D) und der Klang hat etwas an Schärfe verloren.

Ich bin rundum zufrieden ;)

lg marcus
 
Neue "Wundermeldung":mrgreen:. Michael hat den Feurich nochmals verbessert und den Klang "reicher gemacht". "Einfach" die Tastatur 1-2mm nach vorne gezogen und ...bumm! Gewusst wie...

Jetzt werden gerade der Gräfin die Hosen glattgebügelt:mrgreen:

Nachtrag: Hatte jetzt Zeit & Muße für den Feurich ... Waaaahnsinn! 1-2 mm machen sooooooooooooo einen Unterschied. Was da an Ton und Sustain dazugekommen ist ... (jetzt weht aber ein gaaaanz kalter Wind um den Arbeitsvertrag der Gräfin ;-))
 
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Werter Reitersmann, Euer Humor ist nicht zu überbieten... Haifischi:D
Über den Rest lesen wir gnädigst hinweg;)
 

Ahäm FM, bei Pegasos handelt es sich doch nicht um den Reiter, sondern um einen Gaul, und wo der
hintritt, wächst nicht nur kein Gras mehr, sondern es springen Brunnen auf (von dem Ergebnis
durfte ich mich vor vielen Jahren einmal überzeugen). Vermutlich ist der Inn das Werk eines
der Vorgänger des hier in Rede stehenden ... ;)
 
Oh, doch lieber Friedereich, seid versichert, dass es sich P. um einen in Ehren ergrauten Reitersmann handelt. Gleichwohl dünkt mir Euer Schreiben rätselhaft - man mag es meiner mangelhaften Constitutio zuschreiben. Habt Ihr, werter Friederich, tatsächlich Brunnen spriessen sehen, wo P. hintrat? Er wird doch wohl nicht undicht sein? Und dazu dieser Hinweis auf den Inn...
 

Hai, Fishi,

Dank gebührt dem Herrn Grafen für die äußerst richtige Feststellung "in Ehren..."
Möge mir hier niemand Ross und Reiter verwechseln.
Der gar nicht so gräflich-dezente Hinweis auf eine mögliche In(n)kontinenz schreibe ich meinerseits nun der "mangelhaften Constitutio" des Herrn Grafen zu...
Wodurch diese wiederum verursacht wurde, kann ich nach dem Berlin-Treffen wohl mehr als nur erahnen...
Prösterchen!
Ich hoffe, Zaubermeister Michael bekommt hier auch was ab vom gut bestückten Keller!

Dann spielt mal fleißig weiter... (vermutlich seid ihr schon längst beim Boogie angekommen)

lg
Gerhard,
der zum Inn nur gelegentlich und nur unmaßgebliche Mengen beisteuert.
 
Oh, doch lieber Friedereich, seid versichert, dass es sich P. um einen in Ehren ergrauten Reitersmann handelt.

Ah, dann haben wir es also mit einem Fall von exaltierter
Identifikation des edlen Ritters mit seinem Rosinante zu tun, während
sonst doch eher die Opfer zur Identifikation mit ihrem Peiniger
neigen ;)
Nachdem es aber offenbar mindestens 111 Pegasi gibt, hatte ich schon
den Verdacht, daß die Tiroler Standschützen dabei sind, sich eine
berittene Luftwaffe zwecks Rückeroberung Südtirols zusammenzustellen und warte schon die ganze Zeit
auf Pressemeldungen wie "Ritten von Pegasusgeschwader besetzt -
alle Wirtshäuser in Klobenstein fest in Pegasus-Hand (nein: Huf) ...."
 
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Stimmtour

Unseres Klaviermachers Wagen hatte schon die ganze Zeit,
die große Stimmtour zu ertragen,
zu verbreiten guter Töne Herrlichkeit.

Heute war mein Flügel dran mit großem Handwerkergeschick,
beachtlich was der Mann so kann,
denk ich an die Zeit vorher zurück.

So wünsch´ ich ihm mit der Kla4 Nummer
eine gute Stimmertour ohne Autobahnstaukummer.​

Nachdem ich also den ersten Teil meines Chopinprogramms mit Begeisterung auf meinem frisch regulierten und gestimmten Flügel durchgespielt habe, ist jetzt der zweite Teil dran.

Ich gehe jetzt mit Begeisterung Klavier üben .... :D

Walter
 
Habt Ihr, werter Friederich, tatsächlich Brunnen spriessen sehen, wo P. hintrat?

Gewiß, der bekannteste ist auf dem Helikon, und alle die dabei waren, als Pegasus1 ihn sprießen machte, beschwören noch heute, daß man den Literaturnobelpreis bekommt, wenn man aus dem heiligen Borne trinkt. Also machte auch ich mich dereinst auf in glühender Sonne und auf struppigen, schafscheißüberzuckerten Pfaden, um mich an dieser Inspirationsquelle zu erletzen. Aber ach ... wie so viele Versprechungen der Kulturindustrie ist auch diese nie eingelöst worden.
 
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erster Besuch vom Meister

hallo allerseits,

hier mein Arbeitsnachweis für Michael vom Ende seiner Tour: unser neues Sauterle hatte nur eine Stimmung nötig... dachte ich. Die wurde dann auch 1a perfekt durchgeführt, so gut hat's noch nie geklungen.
Ausserdem fiel Michael auf, daß das Klavier fürs Zimmer etwas laut ist und daß die Tasten relativ schwergängig sind und damit auf Seitenkräfte zäh reagieren. Schwuppdiwupps geschmiert und siehe da, auf einmal geht alles viel leichter. Beeblebroxa hats auch gleich gemerkt, ohne daß ich was zu den Tasten gesagt habe.
Mit der Akustik müssen wir noch etwas experimentieren: die Wolldecke hinterm Klavier macht zwar die Lautstärke angenehmer, nimmt aber auch etwas von den Klangfarben, wobei das nicht schlecht sein muß, nur eben anders.

Michael, herzlichen Dank nochmal für Deine Arbeit
und bis zur "Winterschmierung" im Herbst
LG
Beeblebrox
 
Gut eine Stunde ist es jetzt her;
da saß der Michael vor meinem Klavier.

Geschwind gedreht an vielen Schrauben;
unglaublich geschickt, man kanns kaum glauben.

Die Nachbarn vermutlich schon leicht verstört,
da man "ping ping" nicht jeden Tag hört.

CCC...C... Abwechslung muss sein;
schon donnert das Cis in die Reihe hinein.

Ein garst'ges Wetter, die Winde sausen;
zurück ans Piano werd ich jetzt brausen.

Die Seiten verstimmt, die Mechanik fast schwimmt;
Es war ein Graus, der ist jetzt...
WEG :D
 
Liebe Freunde!

Ich bin zurück von meiner Stimmtour und muss sagen, dass ich mich sehr über all die Rückmeldungen freute. Nach mehr als 6000 Kilometer im letzten Monat und zahlreichen neuen Bekanntschaften fühle ich mich etwas abgekämpft aber glücklich. :)

Nebst Carbontasche habe ich mir jüngst auch ein gestreiftes Hemd gekauft. :D

Liebe Grüße
Michael
 
Hi Bernd, hast Du das etwa noch nicht gemerkt?:D
 
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