ulkig!!
und hat Spaß gemacht!!
ok:
1 ist gut gespielt, hab ich aber nicht ganz angehört (klar, eine der schönsten Etüden von Rach)
2 soso... der liebe Gott des Klavierspiels: das habe ich im Ohr, also hör ich mirs nicht an -- das ist der Grund, dieses Prelude selber nicht mehr zu spielen
3 hab ich nur den Anfang gehört, für mich lediglich mechanisch gespielt - da gibts viel bessere Aufnahmen
---so, hier hab ich also auf die oben beschrieben Weise gestoppt
aber: aus Neugier hab ich geschaut, WAS du da noch bietest: soso, Richter, und dann h-Moll und g-Moll - die Aufnahmen kenne ich ebenfalls in- und auswendig
(auch wenn ich gesteinigt werde: das h-Moll Prelude finde ich langweilig, es ist zu lang und bietet mir zu wenig Abwechslung - ein vergleichbares Klavierstück in Sachen Entwicklung und Dramatik ist die erste Ballade op.10 von Brahms! auch im Falle einer Steinigung: da ist der Brahms dem Rach turmhoch überlegen)
weisst du: eine ganze opus Sammlung von Rachmaninov, z.B. die Preludes op.x oder op.y, aber auch bei Skrjabin - das kann ich mir nicht komplett anhören.
---ok, schon oft hier im Forum gesagt: Horowitz, Moskauer Konzert, die Zugabe "polka de V.R." ------- DAS ist das non plus ultra des Klavierspielens!
liebe Grüße und Danke für das lustige Experiment,
Rolf
Hehe :) Danke, dass du mitgemacht hast. Ich finde es aber sehr interessant darüber zu diskutieren, weil wir manche Sachen anscheinend wirklich unterschiedlich empfinden. Ich bin wie viele andere auch der Meinung, dass Musik erst in uns entsteht und nicht so eine Art absolute Sprache ist und deswegen ist es schon manchmal furchtbar, wenn man meint, etwas verstanden zu haben und die anderen können es nicht nachvollziehen.
Nummer drei von Lisitsa: wow, das habe ich echt nicht erwartet! Für mich ist es beste Interpretation, die es gibt: wild, energisch, verrückt! Es gibt im Englischen das Wort "exalt", k.a. wie man das ins Deutsche genau übersetzt. Rachmaninoff war der Meinung, dass man beim Komponieren "have to exalt" und nicht mit dem Kopf komponieren, was ich (und da gebe ich ihm Recht) bei Prokofieff empfinde (ist natürlich nicht auszuschliessen, dass ich es mir einbilde) aber so ist es eben.
ich finde "one exalts" wenn ich mir diese Interpretation anhöre. Welche Interpretation gefällt dir besser?
h-Moll Prelude: Echt? Wo sind meine Steine :) Für mich das tiefste Klavierwerk überhaupt. Ich kenne kein anderes, welches in mir innerhalb so kurzer Zeit so eine breite Palette an Trauer- Brand-, Feuer-, Nostalgiegefühlen hervorrufen würde. Wenn das laute Hauptthema zu Ende geht, stelle ich mir ganz eindeutig ein leeres ausgebranntes Feld der Treue, Ehrlichkeit, Edelmut und sogar so eine Art Altruismus vor. Für mich spricht dieses Werk die tiefsten Tiefen der menschlichen Seele an, Sachen über die man eigentlich nicht spricht, weil es nicht gesund ist, sich selbst und sein Ego komplett und ungeschützt ans Licht zu bringen. Zwei Menschen, die einander gegenüber stehen, mit Tränen im Gesicht, so dass man die Tränen deutlich sieht und es findet eine in Worten nicht auszudrückende Kommunikation zwischen ihnen statt, diese Kommunikation ist für mich diese Prelude.
Bin also wirklich überrascht. Das mit Brahms werde ich mir natürlich jetzt mal anhören.
Ich habe das gesamte Moskauer-Konzert von Horowitz auf DVD - für mich eins der genialsten Konzerte überhaupt.
P.S. Zwei Sachen sollte ich vielleicht noch dazu sagen:
1. Ich bin Anfänger und ich habe noch kein einziges dieser Werke 200 mal gehört geschweige denn gespielt - kann sein, dass man es irgendwann langweilig findet. Abwechslung ist sicherlich immer gut.
2. Rachmaninoff ist mein Landsmann und seine Sprache ist meine Muttersprache. Ich war nie ein Patriot, es ist mir eigentlich auch egal, ob er russisch ist oder nicht aber ich bin schon selbst überrascht, wie sehr seine Musik mich anspricht und sie tut es irgendwie auf Russisch, ich kann es nicht erklären aber ich spüre es sehr deutlich. Sicherlich hat diese Tatsache mit meiner Empfindung auch was zu tun :)
Liebe Grüße
Andris