Aber eben, dass ich die natürlichen Obertöne, die sich in den genetisch vererbten, verewigten Synapsenverzweigungen wahrscheinlich seit tausenden von Jahren zeigen,
Äh, nein.
Es gibt eine sogenannte "kritische Bandbreite". Zwei Sinustöne, die ganz dicht beieinander sind, hört man als ein Ton mit Schwebung. Wenn sie weit genug auseinander sind, hört man sie getrennt. Dazwischen liegt diese "kritische Bandbreite" und es klingt unagenehm. Das ist AFAIk keine Prägung, sondern eine direkte Folge von unser Physiologie des Hörapparates.
Wenn man also eine Quinte mit zwei Signalen, deren Obertöne ganzzahiege Vielfache der Grundfreuquenz sind (harmonische Spektrum), hören, dann haben wir ein ganzes System von Obertönen, die passen könnten.
Wenn die Quinte ein wenig zu eng oder weit ist, hat man irgendwann Obertöne, die in der kritischen Bandbreite liegen und das klingt unanagenehm. Ist die Quinte hinreichend gut intoniert, dann sind die unpassenden Obertöne jenseits des hörbaren Frequenzbereichs und tun nicht weh.
In der indonesischen Gamelanmusik spielt man Instrumente, deren Obertonspektrum nicht harmonsich ist. Als Folge werden auch andere Intervalle als angenehm empfunden, die haben ganz anders aufgebaute Skalen.
Kleine Benerkunj am Rande: unser Hund kam immer gerne, wenn ich Klavier spielte oder meine Klavierstunde hatte. Tja, bis Bartik kam, da kniff er den Schwanz ein und haute ab.
Grüße
Häretiker