Ohne das Video gesehen zu haben, schon mal merci vorab an Michael.
Von dem Pianosalon Christophori (
http://www.konzertfluegel.com/ ) ist im Web auch ein hoch interessantes PDF-Dokument zu ergoogeln.
http://www.google.de/url?sa=t&source=web&cd=2&ved=0CB4QFjAB&url=http%3A%2F%2Fwww.konzertfluegel.com%2Fpdfs%2Feinladungen.pdf&ei=ioBzTNKWAsaeONn95Z8P&usg=AFQjCNFXfDShh_7chC62dUXza8JZuY8KfA
Dies mal für alle, die verschärftes Interesse an den schönen französischen Flügeln von Erard, Pleyel, Mangeot et cetera aus dem 19. Jahrhundert haben. Die Welt des Klavierbaues ist eine kleine, überschaubare - was ich merkte, als ich über den Namen Mangeot stolperte. Aber das ist eine andere Story, die gerade einen interessanten Zwischenstand im amerikanischen Forum erfährt. ;)
Zur "Nazi-Flügel"-Sache: ad eins Dank an Friedrich sla019, der die richtigen Worte fand, das meiner bescheidenen Meinung nach schmierige Tun von süffisanzschreibernder Billig-Journaille zu brandmarken - solch Journalistengetue finde ich zum Speien, Qualität geht anders.
Dann der Hinweis, dass bis dato trotz allem "Auf-den-Putz-Hauen" nirgendwo die "echte" Geschichte dieser Flügelbau-Entwicklung zu lesen war und schlicht und einfach noch offen ist, mittels Informationen von Förster u.U. oder den Klavierbauer-Fachzeitschrfiten alter Jahrzehnte zu eruieren, was diese Jungs in Löbau damals trieb - ganz bestimmt nicht Langeweile. Also packe man des Journalisten Handwerkszeug aus: die klassischen "W"-Fragen:
Wer wo wann mit wem warum was wie tat.
Weiter noch der Hinweis, dass, wenn ******, hier auch der Name von Helene Bechstein unbedingt zu erwähnen sei - die Gattin des Berliner Klavierfabrikanten war fanatische Nazi-Anhängerin und hatte bekanntermaßen dafür gesorgt, dass es dem in der Feste Landsberg am Lech nach einem Putschversuch 1923 verhafteten ****** dort nicht schlecht erging - nicht nur, dass der Kerl in dieser Zeit von 264 Tagen Haft sein queres Buch "Mein Kampf" schrieb, nein, Helene B besorgte auch, dass dies bei Schampus und Kaviar geschehen konnte.
Hitlerwar dort nicht durchaus nicht mutterseelenallein, sondern mit mehreren seiner Schergen kommod im Gruppenumschluss untergebracht. Dem vergitterten "Hotel Landsberg" fehlte lediglich noch der freie Ausblick auf bayrische Berge und Seen sowie befrackte Oberkellner für die braune Bande - sonst war alles Lebenswerte vorhanden, u.a. dank Helene B und weiterer Adepten dieser menschenverachtenden Ideologie. ****** hatte das der Helene Bechstein zeit seines Lebens nicht vergessen: in allen seinen Quartieren fand man - wenn Klavier - stets einen Bechstein.
Wenn man also auf Motivforschung geht (die W-Fragen, "warum"), dann sollte man u.v.a. auch der Frage nachgehen, ob evtl. die damaligen August Försters beabsichtigten, die Präferenz der Hitlerei für Bechstein-Instrumente mit solch einer Entwicklung zu kontern undoder das Interesse auf ihr Unternehmen zu lenken.
Ergänzung - insonderheit da wir hier in der Rubrik "Klavier kaufen/restaurieren" sind, die in diesem Zusammenhang angesichts vielfältiger Probleme alter Instrumente doch nicht unspannende Frage, warum z.B dieser Förstersche Ansatz eines mittels Konizität und Kontermuttern kontrolliert herbeigeführten Reibschlusses nicht weiter entwickelt und verfolgt wurde.
Ob nun also nach damaligem und heutigem Erkenntnisstand ein Stimmstock in Holz immer noch als das einzig Wahre gelten dürfe.. .. .