Programm/Reihenfolge für kleines Sommer-Hauskonzert

Hallo Pianovirus,
das Programm in der letzten Zusammenstellung finde ich prima!

4' Chopin Souvenir de Paganini
4' Mozart-Thalberg Voi Che Sapete, erst hier eine kleine Unterbrechung, ruhig erklären, was das mit dem Hut und den drei Ecken im ersten Stück auf sich hatte (ist bestimmt manchen als solches bekannt), wo der Mozart her ist, da hast Du zwei Liedbearbeitungen hintereinander, schreibst Du den Text in ein Programmheftchen?
6' Schubert-Liszt Ständchen

Bis jetzt waren Deine Stücke tatsächlich "Lieder" - klassikungewohnte Zeitgenossen bezeichnen doch jedes Musikstück als "Lied".

10' Chopin Ballade 1, kennen vielleicht manche aus dem Film "Der Pianist". - Erwähnen?
4' Chopin Berceuse

der letzte Teil betont sehr das virtuose Spiel - finde ich gut und darf und soll (muss sogar) für klassisch Unbedarfte so sein!
Die Freude am Spiel, der Spielwitz und das Erlebnis, dass in der "Klassik" auch was los sein kann soll zur Genüge rüber kommen.

6' Grünfeld Fledermaus (K.u.K. Donaumonarchie)
6' Glinka-Balakirev Lerche (zaristisches Russland, St. Petersburg, Moskau)
6' Liszt Rigoletto (Italienischer Bel Canto)

Du kommst in halb Europa herum!
Rolf hat uns ja gezeigt, dass der Lisztsche Rigoletto ein sehr intelligent gemachtes Virtuosenstück ist. Ich fände es als Hörer sehr hilfreich, den inhaltlichen Zusammenhang mit dem Quartett aus der Oper zu zeigen, auch mit Klangbeispielen, Volkshochschule hin oder her.

Oberlehrermodus ein:

Ich habe mit der Erklärung von Webers Aufforderung zum Tanz vor dem Vortrag im Konzert in meiner Schule sehr gute Erfahrungen gemacht. Eine Hörerin hatte mir im Nachhinein sogar ohne Aufforderung oder Nachfrage erklärt, das Stück sei genial gemacht! - Das hatte gepasst!

Ich hatte mal liebe Gäste bei mir daheim, auch zum Klavierspiel anhören. - Da war eine Schnattertante dabei, die ganz offensichtlich nur auf die Pausen wartete um ihre Bemerkungen und Redebeiträge zum Besten zu geben. Es war damals höchst lästig, erklären zu müssen, dass wir zum Musik hören zusammen gekommen waren.
Die Dame war in ihrer Begeisterung kaum zu halten. Sie hatte aber wirklich nicht vor, mich am weiterspielen zu hindern. Die anderen Besucher waren zu "höflich", keiner vor ihnen hatte sie gebremst. - So was mache ich nicht mehr mit!

Oberlehrermodus aus!

Jetzt wünsche ich Dir viel Freude an Deiner schönen Musik - und hoffentlich auch am gemütlichen Zusammensein. Genieße es von A bis Z!

Liebe Grüße

Walter
 
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Da war eine Schnattertante dabei, die ganz offensichtlich nur auf die Pausen wartete um ihre Bemerkungen und Redebeiträge zum Besten zu geben. Es war damals höchst lästig, erklären zu müssen, dass wir zum Musik hören zusammen gekommen waren.
Die Dame war in ihrer Begeisterung kaum zu halten. Sie hatte aber wirklich nicht vor, mich am weiterspielen zu hindern. Die anderen Besucher waren zu "höflich", keiner vor ihnen hatte sie gebremst. - So was mache ich nicht mehr mit!
Und deshalb: Anekdötchen erzählen, Witze reißen und die Schnatterlinchen ausschnattern lassen - sonst wirds diktatorisch und steif ;-)
 
Meine erste Begegnung mit Bachs "Jesu, bleibe meine Freude" fand im Zimmer meiner KL statt. Bevor sie es spielte, erzählte sie mir die Geschichte von Dinu Lipati, der - im Endstadium seiner Leukämie - ein anstrengendes Chopin-Konzert abbrach und mit diesem Stück seinen Abschied an die Zuhörer gab. Als sie dann spielte, stand ich am Fenster, sah hinaus in die lebendige Welt und die Tränen liefen mir über die Wangen. (Am Schluss weinte sie mit ;-))

Wäre die "Berührung" ohne die "Story" ebenso groß und tief gewesen? Gewiss nicht!

Vielen Dank, fisherman. Ich finde "Jesus, bleibet meine Freude" sehr schön. Deine Geschichte, hat mich tief im Herzen berrührt. Weissenberg - Bach - Jesus bleibet meine Freude (BWV147) - YouTube
Natürlich, bleibt die Musik einen besser in den Sinn, wenn man dazu eine Geschichte gehört hat. Meine KL erzählt mir zu den Stücken die ich lerne auch immer was neues :). :klavier:

Zitat von Berthold Auerbach:
Musik allein ist Weltsprache
und braucht nicht übersetzt zu werden;
da spricht Seele zu Seele.
 

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